Problem von Anonym - 20 Jahre

Zuviel für mich!

Bin seit nem halben Jahr mit jemanden zusammen der 24 ist, der ne Menge durch gemacht und an Depressionen leidet. Als wir zusammen gekommen sind hatte er grade ne 7 monatige stationäre Therapie hinter sich. Naja obwohl es zu früh für ne Beziehung war, haben wir es doch gewagt, wei die Gefühle da sind.
Seit drei Wochen ist er wieder in stationärer Behandlung und diese Zeit bringt mich um. Wir haben uns zwar an den Wochenenden bisher gesehen. Aber es ist halt so, dass er sich sehr verändert hat und ich ihn nicht wieder erkenne. Ich versteh, dass es momentan das wichtigste für ihn ist gesund zu werden, aber ich brauche auch jemanden wenn es mir schlecht geht. Er ist etwa 2 stunden Zug fahrt von mir entfernt und es geht nicht, dass man sich mal so eben sieht.
Das schlimmste ist einfach, dass er so anders ist und nicht mehr der ist, den ich kennen gelernt habe. Es macht mich unruhig und traurig, wenn er mir erzählt, dass es ihm schlecht geht und ich weiß dass ich nichts daran ändern kann. es macht mich fertig. Auch dass er mich nicht einfach mal in den Arm nehmen kann und mir sagt dass wir es schaffen. Er ist sehr pessimistisch momentan. ich würde mir nur wünschen, dass er mir die sagt, dass wir es schaffen - auch wenn ich weiß dass es nicht die Wahrheit ist.
Ich versuch mich viel abzulenken, aer es ist schwer, den Kopf frei zu bekommen.
Es ist auch schwer mit meinen Freunden darüber zu reden, weil der Grund das er depressiv ist, dass er sehr familiäre probleme hat und Vergewaltigt worden ist. Er hat es mir im vertrauen gesagt und ich kann verstehen, dass er nicht möchte, dass es alle wissen. Naja und für meine Freunde ist es halt dann schwer sein verhalten zu verstehen, weil sie die Hintergründe nicht kennen und ich dadruch auch keine Hife erwarten kann.
Momentan srellt sich mir immer öfter die Frage, ob ich diese beziehung noch möchte, weil es mir sehr schadet und mir zeigt, wie allein ich da stehe. Ich möchte einfach mal in den Arm genommen werden möchte und gesagt bekommen dass es okay ist und das passiert nicht. Auf der andrer Seite, weiß ich wie er sonst ist - er ist halt krank und ich liebe ihn... Was soll ich tun?

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich!

Ich kann mir vorstellen, wie sehr diese Krankheit die Beziehung belastet. Immer nur geben und wenig bzw. nichts zurückbekommen tut auf Dauer nicht gut, im Gegenteil. Ich kann verstehen, dass Du inzwischen an der Beziehung und den Gefühlen zweifelst. Aber jetzt ist es wirklich erst einmal wichtig, dass er wieder zu sich findet und wieder der werden kann, in den Du Dich verliebt hast.

Hast Du ihm mal gesagt, dass Dich das alles sehr belastet und Du Dir manchmal wünschst, Du hättest jemanden, mit dem Du darüber sprechen kannst? Vielleicht habt ihr einen gemeinsamen guten Freund / Freundin? Oder vielleicht hätte er auch nichts dagegen, wenn Du Deine Eltern einweihst? Zwar kann ich auch verstehen, dass er nicht möchte, dass diese Geschichten die Runde machen - aber er kann sicher auch verstehen, dass es für Dich schwer ist, damit allein zu sein und alles allein auffangen zu müssen. Könnte das ein Weg sein?

Es ist wirklich viel, was Du augenblicklich mit tragen musst. Das Gefühl, damit allein zu sein, nimmt Dir zusätzlich Kraft. Daher dieser Gedanke, dass es gut wäre, Du könntest Dich bei jemanden 'ausjammern' (ist nicht böse gemeint; tut immer gut).

Du denkst über eine Trennung nach. Wie gesagt, ein Stück nachvollziehen kann ich das. Aber ginge es Dir dann wirklich besser? Er würde Dir auch dann noch fehlen.

Alles Gute!
Dana