Problem von Anonym - 22 Jahre

Nur noch Streit wegen Krankheit

Hallo...
mein Verlobter und ich streiten uns seit einiger Zeit andauernd, sehr heftig, über alles Mögliche. Ich weiß woran es liegt, aber nicht wie ich mich verhalten soll. Wir konnten bisher fast kein einziges Mal schmerzfrei miteinander schlafen. Ich habe seit längerer Zeit eine dauernd auftretende gynäkologische Entzündung und bin Dauergast bei meiner Frauenärztin. Ich habe zwischzeitlich die Ärztin gewechselt, weil Sie mir nur das Geld aus der Tasche ziehen wollte, was ich leider erst recht spät bemerkt habe. Bei der neuen Ärztin gab es kleine Erfolge, ich hatte für einige Wochen keine Beschwerden. Seit kurzem habe ich wieder die selben Schmerzen und leide sehr darunter. Ich kann mich auf keine tieferen intimen Berührungen mit ihm einlassen, weil all die Traurigkeit in mir so groß ist, dass ich mich dann irgendwie unwohl fühle und mich nicht fallenlassen kann. Ich habe schreckliche Angst ihn zu verlieren. Ich hab schon oft mit ihm darüber geredet...wie es mir damit geht, ich denke auch dass er das versteht, aber ich fühle mich in diesen Momenten wenn er mir näher kommen möchte "bedrängt"... weil ich Angst habe schon wieder zu versagen. Vor einigen Jahren wo diese Entzündung das erste Mal aufgetreten ist war ich mit einem anderen zusammen, ich weiß nicht ob es durch den psychischen Stress der damaligen Fernbeziehung dazu kam oder aus einem anderen Grund, jedenfalls hat mich dieser damalige Freund verlassen unter anderem wegen dieser Geschichte mit der Entzündung und nun habe ich verständlicherweise Angst davor dass mir das Selbe noch einmal passiert. Immer wenn ich Ihn zurückweise, habe ich das Gefühl ich verliere Ihn immer ein Stück mehr...und ich fühle mich von Mal zu Mal trauriger und hilfloser.
Am Anfang der Beziehung konnte ich mit Ihm über alles reden, ich hab mich mit ihm so verbunden gefühlt, wie mit sonst noch niemandem...Ich weiß nicht was ich tun soll...

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich!

Ich denke, dass jeder Mann dafür Verständnis aufbringen kann. Wenn der Geschlechtsverkehr schmerzhaft ist, möchte man keinen haben. Das ist vollkommen nachvollziehbar. Für beide. Allerdings kann ich auch verstehen, dass es zu einer Unzufriedenheit führt. Wieder auf beiden Seiten. Auf Deiner Seite kommt hinzu, dass Du Dich auch noch schuldig fühlst. Aber bist Du es? Nein. Du bist nicht schuld, an Deiner Krankheit. Ist ein Mann schuld, wenn er impotent ist oder 'nicht kann'?

Vielleicht könnt ihr für euer Sexleben eine Grenze setzen: Alles, nur nicht einführen. Man kann sich ja auch anders befriedigen. Schiebe den Gedanken beiseite, dass ihm das nicht reicht. Er kann es verstehen. Er liebt Dich und möchte Dir keine Schmerzen zufügen.

Ich weiß nicht, welcher Art diese Entzündung ist. Aber ich habe oft erlebt (habe jahrelang in einer naturheilkundlichen Praxis gearbeitet), dass man mit Naturheilkund weiter kommt, wo die Schulmedizin gegen Wände läuft. Spontan würde mit z.B. eine Eigenbluttherapie einfallen, die die körpereigene Abwehr auf Vordermann bringt. Vielleicht wäre das ein Weg - begleitend zu den Besuchen beim Gynäkologen. Ich kann Dir wirklich nur ans Herz legen, einen Termin bei einem Heilpraktiker zu machen. Einen Versuch ist es doch auf jeden Fall wert.

Und sprich weiterhin mit Deinem Freund; erkläre ihm, wie es Dir geht und lass Dir erzählen, was in ihm vorgeht. Die Krankheit ist da - und ihr beide habt die Aufgabe, den Weg zu finden, mit ihr zu leben (jedenfalls bis Dir endlich geholfen werden kann). Sage ihm, welches Verhalten Du Dir von ihm wünschst, wie und durch was Du Dich gedrängt fühlst. Ich denke, es ist nicht als Drängen gemeint, sondern kommt nur so an. Räumt das aus der Welt.

Alles Gute!
Dana