Problem von Adriana - 11 Jahre

schwieriges Familienleben

ich lebe bei meiner mutter und bei ihrem "neuen" freund,doch wir(ich und meine 10j. schwester)bekommen kein taschengeld,weil wir sozialhilfeempfänger(hartz 4)sind.
das finde ich doof.ich wäre deswegen gerne bei meinem vater.aber es liegt nicht nur am taschengeld.in der schule bin ich immer nur die von allen gehasste und die jenige dir von niemanden gemocht wird.
ich habe nur eine freundin,meine beste freundin.doch manchmal ist sie echt doof zu mir.ich fühle mich im stich gelassen.
meine mutter hat sich wegen ihrem neuen freund im 180°C gedreht.sie ist nicht mehr so nett wie früher,viel ernster und gemeiner.
ich will zu meinem vater,habe aber angst das ich in der neuen schule dann auch nicht gemocht werde,und dass ich da dann wieder nur alleine bin.bitte helft mir doch!

Adriana

Vanessa Anwort von Vanessa

Hey Adriana,

Sage deiner Mutter doch einmal, wie du empfindest. Sage ihr, dass du ein Problem mit ihrer Veränderung hast, dass du dir wünscht, dass sie wieder ein bisschen mehr ist wie früher, ein bisschen liebevoller mit dir umgeht. Sage ihr, dass dir das fehlt! Sag ihr auch, dass du sie liebst und dass du ein bisschen von der alten Mama vermisst. Erzähle von den Problemen in der Schule, vielleicht mag sie dich unterstützen?
Eine gute Möglichkeit ist es auch, deiner Mutter einen Brief zu schreiben, in dem du ihr deine Gedanken und deine Gefühle präsentierst!
Das ist vielleicht noch einfacher als ein Gespräch, falls du dich das nicht traust, oder Angst hast, dass es zu Streit kommen könnte.

Du könntest, wenn du Lust zu soetwas hast, in einen Sportverein eintreten oder in eine Sport-AG in der Schule. Oder in eine der anderen AGs, die bei euch angeboten sind, vielleicht Chor oder Theater? Dort lerst du sicherlich neue Leute kennen und mögen!
Du darfst ruhig selbstbewusst sein und einfach du sein. Wenn die anderen dich nicht mögen, dann bestimmt nur, weil sie dich nicht kennen und nicht wissen, wie du wirklich bist.
Wenn du ernsthaft überlegst, zu deinem Vater zu ziehen, dann sprich doch einmal mit ihm und frage ihn, ob er sich das vorstellen kann. Ihr könntet euch ans Jugendamt wenden, wenn íhr wirklich diesen Schritt machen wollt...

Lasse dir aber trotzdem zunächst die Möglichkeit offen, bei deiner Mama zu bleiben und mit ihr klarzukommen. Vielleicht hat sie ihre eigene Veränderung gar nicht bemerkt?

Frage doch deine Mutter, ob nicht ein kleines Taschengeld im Monat drin ist, wenn auch nur ganz wenig. Ein bisschen Geld zur freien Verfügung gehört einfach dazu. Besprich das Problem in aller Ruhe mit ihr. Desweiteren könntest du einen kleinen Job annehmen, der deinem Taschengeld ein bisschen auf die Sprünge hilft - wie beispielsweise Zeitungen austragen oder den Hund der Nachbarin Gassi führen oder den Rasen mähen...

Ich wünsche dir viel Erfolg!