Problem von Anonym - 17 Jahre

Nichts als ein Unfall?

Ich komme mir in meiner Familie wirklich als nichts anderes als ein Unfall vor.
Denn ich bin kein gewolltes Kind, sondern eben ein Unfall. Was mein Vater auch immer sagt.
Meine Schwester sagte zu mir, dass meine Eltern mich eigendlich nciht wollten aber dann doch genommen haben. Am Anfang hielt ich das für ein Scherz, das sie mich nur ärgern will. Aber seit einiger Zeit denke ich, dass sie die Wahrheit gesagt hat.
Das es einfach nur zu spät war mich abtreiben zu lassen.

Mein Vater interessiert sich nicht für mich (aber auch nicht wirklich für die anderen beiden) und meine Mutter kümmert sich auch nur im meine ältere Schwester und meinen älteren Bruder.
Ich hab das auch schon ein paar Mal angesprochen. Meine Mutter meinte das ich ja so selbstständig sei (was ich nicht unbedingt finde) und das meine Geschwister mehr Aufmerksamkeit brauchen, weil meine Bruder hyperaktiv is und meine Schwester depressiv ist. Meiner Meinung nach sollten die das mit 20 und 23 Jahren allmählich ein bisschen selber hin bekommen.

Ignoriert werde ich auch häufig. Auch wenn es nur um Kleinigkeiten geht, wie zum Beispiel etwas beim einkaufen mitzubringen, das vergisst sie immer, aber das meiner Schwester bringt sie mit.
Oder wenn ich mich mit meiner Mutter unterhalte dann kommen die anderen (also meine Schwester und mein Vater) und reden mindetsens 4 mal dazwischen. Aber keinen scheint das zu stören. Meine Mutter hört dann den anderen dazu. Ich versuche wieder zu Wort zu kommen, was mir nicht gelingt. Dann gehe ich einfach, was auch keinen auffällt.
Da gibt es auch noch andere Sachen, dass meine Mutter z.b. nur bei meiner schwester is und in mein Zimmer kommt keiner. Oder meine Mutter sagt das ich ja immer zu viel am PC sitze, wenn ich dann aber mit ihr reden will hört sie mir nicht zu.

Was ich aber noch dämlicher finde, ist das sie mir keine Arzttermine macht. Anfang der Osterferien habe ich sie darum gebeten. Vor einem Monat hatte ich dann erst den Termin. Und andere Termine macht sie auch nicht.
Ich kann mir aber keine Termine selber machen, weil mich jemand fahren muss, da die Ärtze alle zu weit weg sind.

Wie gesagt ich habe schon einige Male mit ihnen darüber geredet. Aber es ändert sich nichts. Und eh ich hier ausziehe werden auch noch einige Jahre vergehen weil ich noch mindestens 3 Jahre zur Schule gehe.

Tut mir leid, dass der Beitrag so lang ist, aber ich wollte meine Situation mit Beispielen verdeutlichen.

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich!

Ich glaube nicht, dass Dein Probleme damit zusammenhängen, dass die Schwangerschaft mit Dir nicht geplant war. Es gibt so viele 'Unfälle' - und nicht jedes dieser Kinder fühlt sich vernachlässigt und hinten angestellt. In meiner Familie (drei Schwestern) bin ich das einzige geplante. Sowohl meine ältere als auch die kleine waren nicht geplant, sondern sind durch Unachtsamkeit entstanden. Und auch ich hatte in meiner Kindheit manchmal das Gefühl, alles drehe sich nur um die Große.

Wir haben das damals ganz einfach geregelt: Wir haben Mutter-Tochter-Nachmittage ins Leben gerufen. Es gab immer einen Tag in der Woche, an dem meine Mutter dann nur für mich da war (natürlich auch einen für meine Schwester). Sprich es doch mal an. Vielleicht passt soetwas auch in euren Alltag? Es muss ja auch nicht jede Woche sein; schaut, wie die Abstände für euch machbar sind.

In Momenten, in denen Du gerade mit Deiner Mutter sprichst und ein anderer dazwischen funkt, mache auf Dich aufmerksam "Ich rede gerade mit Mama". Ich weiß, Du hast schon oft das Gespräch gesucht und es hat sich nichts geändert. Aber anders, als durch offene Worte, kannst Du Dich nicht verständlich machen. Also wirst Du es noch einmal versuchen. Sage Deiner Mutter, wie Du Dich fühlst und mach es an vorangegangenen Situationen fest. D.h. wenn wieder so eine Situation war und sie das Gespräch für einen anderen abgebrochen hat, dann gehe einen Moment später noch einmal zu ihr und sag, wie das gerade für Dich war.

Alles Gute!
Dana