Der Vater einer besten Freundin...
Erstmal will ich sagen das ihr echt einen super Job macht!!!
Jetzt zu meinem Problem...Also ich habe vor ca. 2 Jahren eine Freundin im Internet kennengelernt. Sie wohnt in Niedersachsen ich in NRW deswegen konnten wir uns bisher noch nie sehen. Aber sie hat mir ein paar mal von ihrem Vater erzählt, der ständig überschüssige Wut, die sich zu lange bei ihm aufgestaut hat, bei ihr ablädt indem er sie schlägt, Zigaretten auf ihrem Arm ausdrückt oder sonst etwas macht. Außerdem hat sie mir erzählt das er sich einmal sexuell an ihr vergriffen hat. Meine Freundin ist aber sehr schüchtern und traut sich nicht sich zu wehren und sie konnte das letzte Erlebnis auch nie verarbeiten bei einer Therapie oder so. Jetzt möchte ich ihr natürlich helfen damit sie da nicht so leiden muss, aber ich wohne halt sehr weit von ihr weg. Könnt ihr mir vielleicht irgendetwas sagen was man gegen diesen Mann tun könnte? Sie muss immerhin noch bis sie 18 ist da wohnen bleiben weil sie sich nicht traur abzuhauen und das ist noch über 1 Jahr.
Danke schonmal im vorraus.
Hallo!
Wenn es wirklich stimmt, was Deine Freundin Dir da über den Chat berichtet, dann solltest Du ihr raten sich Hilfe zu holen. Zum einen ist es möglich, wenn ihr Vater wieder ausfallend wird, dass sie mit einer vertrauten Person spricht, die ggf. vor Ort eingreifen kann und sie so schützen kann. Zum anderen wäre es eine Möglichkeit, dass sie sich an das Sorgentelefon wendet und gleich mit jemanden sprechen kann. Sie findet die passende Telefonnummer unter www.kinderjugendtelefon.de. Die Narben, die sie von ihrem Vater aufgrund der ausgedrückten Zigarretten bekommen hat, sollte sie einem Arzt zeigen. Es ist wichtig, dass sie spricht und es jemanden zeigt, damit ihr Vater in seinem Verhalten gestoppt wird. Auch die sexuellen Übergriffe sollte sie mit dem Arzt besprechen. Der Arzt hat auch ihr gegenüber Schweigepflicht. Er wird ihrem Vater von dem Gespräch nichts erzählen. Es ist gut, dass sie sich Dir anvertraut hat. Sie sollte nicht weiter schweigen und es zulassen.
Ich weiß, dass es besorgend ist, wenn man nicht eingreifen kann, aber selbst, wenn Du in ihrer Nähe wohnen würdest, müßte sie die Person sein die reagiert und etwas unternimmt.
Es ist gut zu wissen, dass Du für Deine Freundin da bist und ich bin mir sicher, dass es ihr Stärke und Kraft gibt. Versuche nochmals mit ihr zu reden.
Lieben Gruß