Problem von Anonym - 25 Jahre 15.06.07

Fühl mich abgelehnt, nervig, lästig...

Hallo zusammen,

ich habe vor einiger Zeit schon mal ein Problem geschildert und eine realistisch eingeschätzte, für mich sehr wertvolle Antwort erhalten, daher versuch es einfach noch einmal!

Wo fange ich an? Mein Freund und ich (jetzt fast 1 1/2 Jahre zusammen) wohnen seit ca. 4 Monaten auch zusammen. Wir haben uns dazu entscheiden, weil er in meiner Bude sowieso immer bei mir war und wir was neues, gemeinsames auf die Beine stellen wollten.
Gemacht, getan!!! Wie es dann nun mal so ist, man lernt sich wohl erst dann so richtig kennen. Seit ca. 4 Wochen haben wir nur noch Streit. Er tut zu Hause fast gar nichts, beteiligt sich also gar nicht an der Hausarbeit (außer ich bitte ihn darum und schreibe es ihm auf, von selbst macht er nix), geschweige denn an den Kosten. Mittlerweile türmen sich Rechnungen, er sagt zwar er denkt drüber nach und fühlt sich auch scheiße, weil er weiß wir können die nicht bezahlen, sagt mir gegenüber aber nichts (ich muss dazu sagen, er studiert, hat allerdings Bafög beantragt, dies dauert ca. 6 Monate bis es bearbeitet ist)
Ich bin berufstätig und bin schon so oft in die Breche gesprungen und hab uns aus der scheiße gezogen. Zu diesen Problemen kommt nun auch noch das ich mich in der letzten Zeit ziemlich unwohl in seiner Nähe fühle. Früher waren wir immer sehr liebevoll zueinander, haben viel gekuschelt, uns oft SMS geschrieben, uns gesagt das wir uns lieb haben. Dann ist ein Ereignis passiert von dem ich immer noch total geschockt bin. Es gab über ein paar Tage ein großes Volkesfest in unserer Stadt. Er ist dort auch aktiv. Die Tage über wollte er zum größten Teil nichts mit mir zu tun haben, gesehen habe ich ihn selten und wenn, dann scheiße voll an der Theke mit anderen Leuten.
Nach diesem Ereignis habe ich ihm gesagt, dass er mich sehr verletzt hat. Er hat sich auch tausend Mal entschuldigt, aber das sitzt einfach zu tief als das ich es sofort vergessen kann. Ich hätte mir gewünscht, er würde mir durch irgendwas zeigen wie leid es ihm tut und er würde sich jetzt auch mal zu Hause ein bißchen ins Zeug legen...
aber nein, alles läuft so weiter wie vorher. Ich weiß nicht mehr was ich tun soll. Wir haben jetzt mittlerweile schon bestimmt 5 intensive Gespräche geführt, es passiert nix. Er sagt ich müsse ihm Zeit geben, er wäre ja zur Zeit in Klausurphase. Ich weiß nicht wie oft ich schon gehört habe: Ich muss ihm Zeit geben, gib mir doch ne Chance! Es hängt mir schon zu den Ohren raus. Das schlimme daran ist, er hat keine Chance von den zehnen wahrgenommen, die ich ihm schon gegeben habe. Nun kann ich ihm auch schon nicht mehr glauben. Alles was er sagt, nehme ich nicht mehr für voll, weil ich eh denke es ist nur Gelaber. (auch wenn er mir z. B. mal schreibt, das er mich liebt oder so)
Am liebsten hätte ich, er würde begreifen das auch er etwas zum Alltäglichen beitragen muss, eine Beziehung funktioniert seiner Meinung nach nur mit NEHMEN, er gibt kaum was. Verstehen was ich damit meine, tut er aber auch nicht. Es wird soweit gehen, das wir uns nur noch die Köpfe einschlagen und irgendwann die Trennung kommt. Ich habe ihm das auch schon gesagt. Selbst darauf kommt keine Reaktion. Bin ich ihm egal geworden? Eifersüchtig ist er auch nicht, er sagt er vertraut mir. Ich verstehe das ganze Verhalten dieses Menschen nicht mehr. Er macht was er will, zeigt mir gegenüber nur Gleichgültigkeit. Was nun tun? Die Rechnungen liegen lassen bis uns der Strom abgeschaltet wird? Wie kann ich wieder Vertrauen zu ihm bekommen? Wie schaffe ich es, das ich ihm nicht egal bin? Ich kämpfe in dem ich mit ihm Rede und ihm versuche alles begreiflich zu machen. Wir waren sonst immer einer Meinung, haben uns wirklich super ergänzt, plötzlich scheint es so, als wären wir uns fremd und könnten überhaupt nichit mehr miteinander. Ich verstehe die Welt nicht mehr. Bitte helft mir! Was soll ich tun? Wenn er mir wenigstens zeigen würde, das er mich liebt, dann wäre alles halb so wild und ich würde über vieles hinweg sehen. Mache ja gerne Dinge für ihn, wenn ich ihn damit glücklich machen kann.