Problem von Anonym - 18 Jahre

Ritzen wegen meiner Mutter

Hallo erstmal.

Eigendlich führe ich ein glückliches Leben. Ich bin gut in der Schule und bekomme Fínanziell alles.
Doch oft habe ich großen Stress mit meiner Mutter. Das Thema meinst: der Haushalt. Ich gebe es zu, sehr fleißig bin ich nicht und begabt erst recht nicht. Aber versuchen tue ich es immer wieder. Egal wie viel Mühe ich mir gebe, immer ist was Falsch. Seit dem ich 16 bin, mache ich fast gar nichts mehr im Haushalt, aber nicht, weil ich nciht will, weil eh für meine Mutter nichts was ich tue gut genug ist.
Wir kommen aus einem Land, wo das Mädchen nur Putzen und Kochen können muss, wenn es das nicht kann, ist es nicht Lebenswert. Meine Mutter wurde nach diesen Regeln erzogen. Ich verstehe, dass sie möchte, dass ich auch den Haushalt übernehmen kann, aber ich kann es nunmal nicht ( für mich ist das auch nicht alles im Leben).
Deswegen passiert es oft, dass ich ärger von ihr bekomme, weil ich es nun nicht kann. Sie sagt sowas wie " Es ist mir peinlich so eine Tochter zu haben", "ich hoffe du erhälts diene rechte Strafe von Gott" oder "Wenn ich wüsste, dass sowas wie du mein Kind wird, würde ich dich nciht zeugen". Auch macht sie mir immer schuldgefühle wie "Ich arbeite den ganzen Tag und zuhause muss cha uch arbeiten tue ich dir nicht leid?!".
Sowas tut sehr weh, dann komme ich auf wo dume ideen ie "ritzen". Ich möchte mich selber strafen dafür... Ich WEIß, dass es für nichts hilft und mich auf keinster weise weiterbrigt, aber ich tue es.
(so sehr weh getan ha ich mir noch nicht, ich ritze nur so lange bis ich blute dann hör ich auf, so heftig ist es nicht.)
Ich kann mit NIEMANDEN darüber reden, also erhoffe ich mir keine Antwort mit, rede mit deiner Mutter darüber...

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich!

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Aber die Probleme mit Deiner Mutter sehe ich wirklich als ziemlich schnell lösbar an. Ich bin absolut anderer Meinung als sie; das ist klar. Wir Mädels müssen nicht nur putzen und kochen können und wir haben im Leben meist mehr vor, als eine Wohnung in Ordnung zu halten und zu sehen, wo Staub liegt ;-) Aber es ist Teil unseres Lebens - und Teils des Lebens von Männern. Denn eine Wohnung will geputzt und aufgeräumt sein, ein Magen will was schönes als Inhalt. Haushalt gehört dazu, wenn man eine Wohnung hat - ich betone es noch einmal: das gilt für Männer und für Frauen.

Seit Du 16 bist hast Du kaum was zu Hause getan? Da wäre ich auch sauer. Ohne Salz in die Wunde streuen zu wollen - aber wenn Du Dich da überwindest, mehr mit anfasst - wird alles gleich viel leichter. Ich spreche nicht davon, dass Du alles können und allein erledigen sollst. Aber guten Willen zeigen, das kann jeder. Und ich bin wirklich über diesen Satz gestolpert: "Seit dem ich 16 bin, mache ich fast gar nichts mehr im Haushalt" Das hat nichts mehr mit dem Land, aus dem man kommt zu tun - sondern auch mit Fairness. Wo ich wohne, muss ich auch für Ordnung sorgen.

Fang einfach an, wieder da eine oder andere zu übernehmen. Und wenn Du am Ende hörst, es sei nicht richtig, werfe nicht die Flinte ins Korn, sondern frage, wie es besser zu machen wäre. Uns allen ist irgendwann mal eine Maschine Wäsche eingelaufen, man hat die rote Socke übersehen und dann war alles rosa, Essen ist angebrand, die Fenster hatten schlieren, der Fussboden war komisch stumpf nach dem Wischen - das sind Dinge, die allen passieren (können). Niemanden ist die Hausfrau in die Wiege gelegt und wir können alle nur lernen, was wir auch tun. Sich zurücklehnen und sagen "Ich kann das nicht" ist ein reichlich einfacher Weg.

Alles Gute!
Dana