Problem von Jessica - 15 Jahre 12.08.07

Weg von Zuhause zum Freund

Problem:

Eine total agressive, gewalttätige Mutter, eine verzogene, jüngere Schwester, die alles darf.
(Beispiel: Mutter geht mit einer Aluminiumstange auf mich los. Verkloppt mich mit einem Kleiderbügel. Geschlagen und getreten wurde ich auch vor meinen Freunden, weil wir z.B. im Keller einen Tisch verschoben haben... etc.)

Meine Eltern sind geschieden und mit meinem Vater komme ich nicht gut zurecht, zudem wohnt der weit weg, also würde ich mein vertrautes Umfeld (Freunde etc.) verlieren ... Nur leider halte ich mein Zuhause nicht aus.. Andauernd ein totaler Nervenkrieg.. und das Schlimme dabei ist, dass ich immer direkt zwei Leute gegen mich habe. Meine Schwester tut nämlich alles, was meine Mutter ihr sagt. (Die Schwester ist 13 und ist "Mama's Beste Freundin")
Unter diesem Bündnis zwischen meiner Mutter und meiner Schwester habe ich auch psychisch zu leiden. Es geht soweit, dass ich nicht sagen kann, dass ich auch nur annähernd glücklich wäre zuhause.

Ich hab seit fast einem halben Jahr einen wirklich sehr lieben Freund(17),der nicht weit von meinem Zuhause weg wohnt. Ich würde liebend gerne zu ihm ziehen (Platz im Haus wäre auch genug da), aber ich weiß nicht, ob ich das mit 15 Jahren einfach so darf...

Neuerdings wurde ich von zuhause ausgesperrt, meinem Freund wird Diebstahl unterstellt, und würde ich nicht bei meinem Freund wohnen können wäre ich 5 Tage(!) obdachlos, ohne Geld und sonstige Unterlagen. Warum also nicht für immer zu ihn ziehen?

Ich bin Gymnasiastin und hochbegabt, ich fühle mich reif genug, um eine eigene Wohnung zu haben und desshalb hätte ich auch so gar keine Probleme bei meinem Freund, dessen Vater und älterem Bruder einzuziehen, die da auch nichts gegen hätten außer die Geschichte würde vor Gericht ausgetragen werden (Wie warscheinlich ist denn das??) Weil die ganze Familie (und ich auch) keine Lust auf eine Schlammschlacht + Gerichtskosten hätten...

Nun zur rechtlichen Situation - darf ich das einfach? Ich denke mal ich muss das Jugendamt kontaktieren, aber zu meinem Vater möchte ich auch nicht, und warum sollte ich in betreutes Wohnen gehen wenn ich eine "zweite" Familie hab bei der ich mich viel wohler fühle als bei meiner eigenen?

Wenn ich wirklich zu meinem Freund und seiner Familie ziehen könnte (also aus der Sicht des Jugendamtes) würden die doch auch den mir zustehenden Unterhalt bekommen oder?

In der Familie würde ich mich endlich mal "Zuhause fühlen", ich müsste die Schule nicht wechseln und meine Freunde könnten mich auch ständig besuchen!

Mit vielen lieben Grüßen...

Jessica