Problem von ka.f - 18 Jahre

die offenbarung

hallo liebes KK-Team, wie ihr euch denken könnt habe auch ich ein problemschen.

vorab erstmal eine kleine einweihung in meine familie:

Mutter: sehr lieb und jung hat mich mit 17 schon bekommen, zwar eine ultimative stressbombe aber wer kann es ihr bei 2 söhnen schon übel nehmen;) ich liebe sie auch wenn ich es ihr nicht so zeige.

bruder: verstehen uns prim@, ist 13

Vater: sehr aggressiv, handgreiflich, lacht nur mit anderen nie mit seiner familie

Solang ich mich erinnern kann hat sich die art von meinem vater nie geändert. Tagesablauf: gegen 4von der arbeit kommen, nicht mal hallo zu seiner familie sagen bzw uns kindern, anfangen mit rumschreien, passt ihm beispielsweise die wäsche im wäsche korb nicht, wird dieses umgeworfen und die wäsche verteilt.er ist sehr streng und seine hand ersetzt meist das reden. gucken wir uns videos von früher an, kann man überall sehen wie er bei meinen albereien als kleinkind handgreiflich wird, was für mich sehr peinlich ist. seit der 7. klasse redet er nicht mehr mitmir mittlerweile bin ich in der 12. einer fachoberschule und habe die 8. wiederholt. die wörter die wir in einem monat reden sind zählbar,ihr werdet es mir vielleicht nicht glauben, aber mehr als 20-30 sind es nicht. und das geht schon seit meinem 11. lebensjahr. mit 13 war ich soweit, das ich mir gesagt hab das ich so nicht kann. als ich in ´keller musste um wasser und bier zu holen kam mir beim hochlaufen kurz vor den letzten stufen ein geistesblitz..ich schmiss eine bierflasche auf den boden,nahm eine scherbe und naja, schnitt mir die pulsader auf welche ich nicht traf sondern ein stück fleisch rausgeschnitten hab. durch den geräusch der flasche kam meine mutter an die tür und sah sofort die offene fleischwunde.für sie war klar, ich bin mit meinem gelenk auf die flasche gefallen.fürdie im krankenhaus sah das mit dem drauffallen logisch aus. wurde nach 14 stichen entlassen. bis heute denken meine eltern es sei ein unfall und nun quälen mich gedanken wie wärs doch damals geklappt dann müsst ich das alles nicht miterleben und stimmen wie ,,was hältdich auf, tus nochmal". mein bruder ist der grund warum diese gedanken harmlos sind denn ich könnts wegen ihm nicht ich will ihm im leben helfen und ihm bei allem zur seite stehen. und irgendjemand muss ihm ja vor diesem mann schützen, ich will nicht das er auch das alles durchmacht und will ihn vor dem diktator da der bei uns zu hause herrscht schützen, wie zuvor erwähnt.kaufen tut uns unser vater eigentlich alles, nur fehlt ihm die "gabe", ein guter und liebevoller vater zu sein von dem ich schon solange träume.meine mutter arbeitet mittags und kommt abend gegen 8 erst. nun:

-->braucht er psychische hilfe/ oder ich wegen den gedanken?
-->was kann ich tun um meinen bruder vor ihm zu schützen?

--->>Soll ich ihnen offenbaren das der scheinbare unfall doch ein selbstmordversuch eines 13-jährigen war?

es kostete mich viel motivation und überwindung, ich spreche das erste mal von meinen lasten und es ist schwer,gefühle in einen text zu tun.

Ich bedanke mich recht Herzlich auch wenn ihr nicht antworten solltet, so habt ihr wenigstens euch zeit genommen dies durchzulesen und auch so habt ihr schon vielen geholfen wofür ihr eigentlich einen orden bekommen solltet,fr.merkel hier sind die waren Helden :)

Jeanett Anwort von Jeanett

Hallo,

danke erstmal für dein Lob, das hören wir doch immer gern ;) Und ich finde es super von dir, dass du unsere Plattform hier genutzt hast, um dir mal alles von der Seele zu reden. Schon das allein kann unglaublich hilfreich sein.

Das Problem mit deinem Vater kann man aus der Ferne natürlich schwer beurteilen. Mein erster instinktiver Gedanke wäre: Warum trennt sich deine Mutter nicht von ihm? Leidet deine Mutter genauso unter dem Verhalten deines Vaters? Wie erst ist die Situation für euch insgesamt? Sicher ist das belastend, aber habt ihr eigentlich schon mal darüber gesprochen? Hat deine Mutter mit ihm darüber gesprochen? Weiß er überhaupt, dass er was falsch macht?

Ich weiß, das hört sich bescheuert an. Aber es gibt tatsächlich solche Menschen, die merken nicht mal, dass an ihrem Verhalten was nicht stimmt, wenn es ihnen keiner sagt, weil sie das einfach für normal halten.

Du brauchst sicher keinen Psychologen, sag ich jetzt mal als Laie. Dein Verhalten ist typisch für einen 13Jährigen mit solchen Problemen gewesen. Trotzdem ist das natürlich nicht normal, wenn man sich umbringen will. Aber jetzt mit 18 bist du bestimmt über diese Phase hinweg und denkst erwachsener. Doch dein Bruder ist jetzt in derselben Situation, und er braucht jetzt deine Unterstützung. Sprecht viel darüber, das hilft wirklich. Und es hilft auch, gemeinsam Lösungen zu finden. Und sprecht mit eurer Mutter mal über dieses Problem. Dann werdet ihr sehen, wie sie darüber denkt. Möglicherweise hat sie ja auch ein Problem damit, glaubt aber, sie kann euch den Vater nicht wegnehmen oder was weiß ich. Wissen könnt ihr das alles erst, wenn ihr darüber geredet habt. Und das solltet ihr auf alle Fälle mal gemeinsam mit eurer Mutter tun. Wenn ihr alle zusammenhaltet, werdet ihr es schaffen.

Es ist sicherlich schwer, so einen Vater zu lieben. Der nächste Schritt ist dann, mit ihm zu reden. Wenn einer einen Psychologen braucht, dann ist er es. So ein Verhalten hat immer Ursachen. Und erst wenn man die kennt, kann er etwas an seinem Verhalten ändern. Und das schafft nur ein Fachmann. Dein Vater ist zwar nicht krank, aber ganz gesund ist er mit Sicherheit auch nicht.

Wichtig ist, dass ihr alle miteinander redet, vor allem zuerst du mit deinem Bruder und dann ihr beide mit eurer Mutter. Vielleicht lichtet sich bereits dadurch der Nebel etwas. Und wenn du etwas in die Wege leitest, dann führst du damit auch eine Veränderung - wie auch immer - herbei. Und damit hilfst du schon deinem Bruder. Und vielleicht auch deiner Mutter.

Ich wünsch dir alles Gute und viel Glück dabei!

LG Jeanett