Problem von Emma - 29 Jahre

nach 6 Jahren verlassen worden

Ich bin nach 6 Jahren von meinem Freund verlassen worden und ich kann einfach nicht verstehen warum.Wir haben 5 Jahre lang eine Fernbeziehung geführt haben uns immer einmal in der Woche gesehen und dann am Wochenende das sehr oft kurz war,weil er Fußball spielt,oft Kegeln gegangen ist oder sonst irgendwas hatte!Ich bin nach 4 Jahren an einem Punkt angekommen da konnte ich nicht mehr.Ich habe selber nicht soviele Freunde mit denen ich was unternehmen könnte weil die am Wochenende lieber mit ihrem Freund zuhause sitzen und ich war immer alleine weil er immer unterwegs war.Ich war oft total depriemiert und habe ihm dann nach 4 Jahren einen Brief geschrieben,den er als Abschiedsbrief oder als Neuanfang auffassen konnte.Zum Glück hatte er mich verstanden u hat alles für mich getan,sogar einen Tanzkurs hat er mit mir gemacht obwohl er gar nicht so gerne tanzt.Er hat sich Samstags mehr Zeit für mich genommen und ich war so glücklich das er mich so unsagbar liebte.Er hat mir immer das Gefühl gegeben ich wäre das Wichtigste in seinem Leben das er mich braucht und ohne mich nur ein halber Mensch wäre.Ein Jahr später ist er zu mir gezogen.Meine Freunde waren mittlerweile alle verheiratet u ich verspürte auch immer mehr den Wunsch zu heiraten und Kinder zu bekommen weil ich auch so langsam auf die 30 zu gehe und ich denke bei einer Frau tickt dann auch die Biologische Uhr!Er war noch 2 Jahre jünger und von seinem Verhalten her noch sehr albern.Aber genau das liebte ich so an ihn.Wenn ich mit ihm raus gegangen bin auf Geburtstage oder sonst wo hin und er wieder alle Leute zum lachen brachte mit seiner albernen Art war ich immer so stolz,das ich .die immer wenig redet u sehr schüchtern ist mit so einem wundervollem Mann zusammen ist.Vor allen Dingen konnte ich mich hunderprozentig auf ihn verlassen,das er mir niemals fremd gehen würde. Dafür ist er ein zu ehrlicher Mensch.Ich habe ihn mit dem Kinderwunsch zu sehr bedrängt.Aber wir hatten schon soviele Pläne.Wir wollten uns einen Bauplatz in seinem Heimatort kaufen,wir wußten schon genau wie unser Traumhaus aussehen sollte,wir hatten sogar schon die Küche ausgesucht.Wir paßten perfekt zusammen,wir hatten genau den gleichen Geschmack.Wir haben uns in den 6 Jahren nie richtig gestritten,es war immer sehr harmonisch zwischen uns.Doch im nachhinein war das ein riesen großer Fehler das er zu mir gezogen ist,weil er tierisch Heimweh gehabt hat und mir zuletzt oft gesagt hat das er mich nicht unglücklich machen will,indem ich mit zu ihm ziehe u ich somit weit entfernt von meiner geliebten Familie bin.Er ist jemand der viel mit seinen Freunden macht und mich dann eher als ruhepunkt ansieht.Ich habe auch gemerkt das es mir wichtiger ist weniger Zeit mit ihm zu verbringen u es zu aktzeptieren das er soviel mit seinen Freunden macht als das ich ihn verlieren würde. Ich habe in den 6 Jahren nicht allzu viele Freundschaften in seinem Ort geschlossen,das kommt daher weil ich ein schüchterner Mensch bin u ich kann nicht so gut auf andere Menschen zu gehen.Konnte mich bei denen nicht so gelassen geben wie ich bei meinen Freunden bin die ich schon mein ganzes Leben lang kenne.Ich denke das er davor Angst hatte,ein schlechtes Gewissen zu haben wenn er sich dann weiterhin soviel mit seinen Freunden trifft und ich sitze dann zuhause in einem fremden Ort und habe niemanden mit dem ich reden kann.Ich habe auch ganz oft seinen Ort schlecht gemacht weil ich mich auch nicht an dem Gedanken gewöhnen konnte,soweit weg von zuhause zu sein,obwohl es nur eine Stunde Autofahrt entfernt ist.Jetzt ist es seit drei Monaten aus und vorbei und ich verstehe nicht wie ich mich früher über irgendwelche Kleinigkeiten aufregen konnte.Mein Leben ist total sinnlos ohne ihn geworden.Ich vegetiere nur noch vor mich hin.Ich habe alles versucht ihn zurück zu bekommen.Ich habe gedacht das er mich verlassen hat weil ich ihn mit Kinder kriegen und heiraten unter Druck gesetzt habe,er hat mir einen Brief hinter lassen das er erstmal Zeit braucht er könnte nicht mehr.Aber ich wäre der wichtigste Mensch in seinem Leben und vielleicht würde das unsere Beziehung festigen so das es fürs Leben reicht oder sie würde daran zerbrechen.Nach einer Woche als er seine restlichen Sachen abholen wollte,habe ich ihn verführt und er ist bis zum nächsten Tag geblieben.Ich habe gedacht es ist wieder alles in Ordnung ich muß ihm nur ein bischen Zeit geben und 3 Tage später sagt er mir das er keine Gefühle mehr für mich hat!!!!Wie kann man sich denn auf einmal so ändern.Ich konnte das einfach nicht verstehen er hat mir nie gesagt das seine Gefühle sich verändert haben,es kam mir eher so vor das er mich so sehr liebte das er mich lieber gehen ließ als das ich irgendwann in seinem Ort unglücklich werde.Nachdem ich ihn immer wieder gefragt habe warum er mir nicht nochmal eine Chance gibt wurde er immer zorniger.Er konnte mit mir nicht mehr in einem vernünftigen Ton reden,er sagt mir das es ihm jetzt ohne mich besser geht und das er schon seit 9 Monaten an uns zweifeln würde.Und jetzt frage ich mich warum hat er dann soviele Pläne mit mir gemacht!Ist das jetzt alles nur ein Schutzmechanismus für ihn das er mich besser vergessen kann oder liebt er mich wirklich nicht mehr.Ich kanns einfach nicht mehr hören diese doofen Sprüche anderer Leute die meinen:Andere Mütter haben auch schöne Söhne.Ich sollte ihn einfach vergessen.Ich habe das Gefühl keiner kann mich verstehen.Das war nicht nur so eine Jugendliebe,das war und ist immer noch die bessre Hälfte von mir.Ich kann mir nicht vorstellen wie mein Leben aus sehen soll ohne ihn und keiner weiß wie ich mich fühle.Ich gebe mich ganz cool vor meinen Freunden und keiner weiß das ich innerlich ausgebrannt bin,das ich meinem Leben am liebsten ein Ende setzen möchte.Ich habe sowas noch nie zuvor gefühlt.Ich habe sonst immer gedacht man sollte sein Leben nicht für einen Mann wegschmeißen!Aber er ist nicht nur ein Mann,er ist mein Lebensinhalt. Er hat mir immer so ein tolles Gefühl gegeben das ich etwas Besonderes bin und jetzt fühle ich mich so hilflos.Jetzt ist meine schüchterne Art die mir mein Selbstbewußtsein raubt.Wenn ich mich jetzt mal mit anderen Männern treffe um etwas Ablenkung zu bekommen um nicht den ganzen Tag zu heulen.Kommt das Problem wieder hoch das ich nicht weiß was ich erzählen soll und ich mir dann völlig bescheuert vor komme und mich frage wie es überhaupt jemand mit mir solange ausgehalten hat.Ich würde so gerne mal mit jemandem reden der mich verstehen kann,der verstehen kann das mir nichts mehr wichtig ist im Leben,der mir sagen kann wofür der liebe Gott leben schenkt,was das alles für einen Sinn hat.Vor 3 Monaten hätte ich es noch beantworten können:weil es schön ist zu lieben und geliebt zu werden,weil es schön ist Lachen zu können auch wenn man mal einen schlechten Tag hat,weil es einfach so viele schöne Dinge gibt!Nur jetzt erkenne ich die Dinge nicht mehr wofür es sich zu leben lohnt.Könnt ihr mir sagen ob man irgendwann seinen Traum hinter sich lassen kann und den Mann den man über alles liebt mit dem man alt werden wollte,mit dem man eine Familie gründen wollte aus seinem Kopf bekommt.

Anwort von Kerstin

Hallo Emma

Wenn ich deine Geschichte lese, dann beschleicht mich so das Gefühl, dass er etwas überfordert war. Überfordert damit, dass du ihn als deine *bessere Hälfte* von dir gesehen hast. Das lässt den Schluss zu, dass du eigentlich nur ein Ganzes warst, wenn er Zeit für dich hatte.
Das ist einfach zu viel verlangt und sehr erdrückend für einen Partner.
Und ich nehme mal an, dass er diese schwere Verantwortung nicht mehr tragen konnte. Stell dir mal vor, ein Mensch würde dir diesen Satz sagen : Ich liebe dich und vor allem brauche ich dich, denn ohne dich ist mein Leben nichts wert!!
Wie wirkt das? Ich finde es ist schwer und drückt einem die Verantwortung auf, ich muss für den anderen da sein, sonst ist er traurig.
Du solltest versuchen ein ganzer eigentständiger Mensch zu werden,auch ohne jemanden, in dem du deine zweite Hälfte suchst. Du musst dein fehlendes Teil in dir selbst suchen und nicht in einem anderen Menschen, denn dann kann dich auch der andere voll und ganz annehmen ohne sich zu fühlen wie eine Stütze!