Problem von nora - 14 Jahre

meine mutter ist gestorben

hallo...

Also die Überschrift sagt wohl schon worum is im großen und ganzen geht. Am 27.10.2007 ist meine mutter leider gestorben. Seit dem geht mein Leben nur noch Berg ab.

In der ersten Zeit wo sie im Krankenhaus war, konnt ich mir nicht wirklich ein Bild davon machen wie schlimm ihr zustand ist und das ich nur noch wenige tage hatte an dennen ich mit ihr reden konnte. Sie lag ca. 3 wochen im Krankenhaus bevor sie starb. In diesen 3 Wochen hab ich sie leider nur 2 mal besucht, was ich jetz wahnsinnig bereuhe... Die erste woche ging es ihr immer schlechter, davon hab ich aber nichts gemerkt, weil ich nur einmal bei ihr war und mein Vater mir kaum was darüber erzählt hatte. Nach der ersten Woche wurde sie dann operriert und fiel ins koma. Ich weiß nicht warum aber zu diesem zeitpunkt war ich noch fest davon überzeugt das sie wieder gesund wird und zurück kommt. Was aber nicht so war. In der nächsten Woche ging es ihr immer besser sie wurde nur noch kaum künstich beatmet und so... bis auf einen morgen dann irgendwas passierte was ich bis jetz noch nich genau weiß was passiert ist und sie in ein anderes Krankenhaus verlegt wurde. Dort wussten sie auch nich wirklich was meine Mutter hatte, aber wollten sie doch irgendwie operiern oder so was. aufjedenfall als sie das dann machten haben die gesehen das meiner mutter nicht mehr zuhelfen war. sie haben ihr höchstens 2 stunden die sie noch zu leben hatte gegeben, was sie meinem vater am telefon erzählten un der dann nachts ca um 23 uhr zu mir kam und mir dies unter tränen erzählte. Das war voll komisch ich hatte meinen Vater vorher noch nie weinen sehn... Mein Vater, meine Oma und mein Bruder(17) fuhren direkt zu ihr. Ich wollte und konnte nicht. Ich habe zu dem Zeitpunkt auch immer noch nicht daran geglaubt das das war ist, das sie sterben würde. Mein Onkel und meine tante blieben dann bei mir. Ich saß nur da ich hab nicht gedacht gar nichts ich hab gar nichts mehr gespürt glaub ich... ca. 4-5 stunden später kammen mein vater meine oma und mein bruder wieder nach hause und berichteten das meine mutter noch nicht gestorben war und so weiter. Am nächsten morgen fuhren sie wieder hin. Ich konnte wieder nicht, ich wollte das auch alles nicht glauben. dann ca um 16uhr kam die nachricht das sie tod war. Ab da an war alles kaputt. Ich hab echt gar nix mehr gerallt. Ich saß nur noch heulend da. Das war hart. Das war der einzige Abend wo ich geweint hab. Danach hab ich nie irgendwie mir anmerken lassen das ich traurig bin oder ähnliches ich hab einfach weiter gelebt als wär nix passiert. Ich bin auch in die Schule gegangen usw. Ich konnte das einfach nicht glauben ich wollte das nicht wahr haben. Ich konnte mich trotz allem auf nichts mehr konzentrieren was meine Noten in der Schule schwer beeinflusst und immer noch beeinflusst. Wenn ich mich hinsetzen will und was lernen will kann ich mich nicht konzentrieren ich denk die ganze zeit über meine mum nach. Das tuh ich aber immer nicht nur wenn ich was lernen will. Trotzdem verstehe ich immer noch nicht was passiert ist. Ich kann das immer noch nicht glauben. Mit meinem dad hab ich mich vorher immer gut verstanden ok wir hatten auch nie viel miteinander zutun. Er ging auf die arbeit kam abends heim. Und wir haben nicht viel miteinander geredet. jetz bleibt das alles aber nicht mehr aus. Aber ich hab das gefühl mein vater versteht mich nich. ich hab das gefühl ich bin gar nich mit dem verwandt es vergeht kaum ein tag wo wir uns nicht streiten. Naja okay was manchmal echt kacke ist weil wir sehn uns ja nur ca 2-3 stunden am tag weil mein vater nur nachtsarbeitet und dann tagsüber schläft. die nächste woche hat er dann immer frei und da sehn wir uns auch selten und reden nicht wirklich miteinander. Ich habe auch schon gesundheitliche probleme desshalb. Ich habe schon jetzt seit mehreren wochen rote flecken am bauch und am rücken. Meine hautärztin hat gesagt das käm davon das ich alle probelme die ich hab in mich reinfressen würd un nich drüber reden würd ich weiß gar nicht was ich dazu sagen soll. ich hab bestimmt genug freunde mit denne ich reden könnte oder auch meinen lehrern. Ich hab früher mit meiner mutter jeden tag so ein scheiß gemacht wir ham s** viel gelacht un voll lustig das war eigentlich auch schon so was wie ne freundin für mich... obwohl ich früher immer gedacht hab das meine mutter echt kacke ist und so aber wenn ich jetz drüber nachdenk find ich das sie echt toll war. ich will nicht das sie tod ist. Sie soll wiederkommen.

ich weiß nicht wie ich mit der Trauer die ich noch nicht mal wirklich habe da ich ja noch nicht mal weinen kann,weil ich auch nicht glauben kann das sie tot ist kla kommen soll... könnt ihr mir tipps geben?

Liebe Grüße...

P.S.: ich hoffe dieser Brief wird nun beantwortet weil vorher hab icheuch schon mal geschrieben un fast einen monat auf die antwort gewartet... und jetz schreib ich diesen brief hoffe ich bekomme eine antwort

Anwort von Andrea

Liebe Nora,

ich bin gerade hin- und hergerissen, dir zu antworten, was dir zu antworten und wie zu helfen.
Ehrlich gesagt fällt es mir immer recht schwer auf solche Themen zu antworten, dabei weiß ich, dass gerade solche wie du, sich so sehr wünschen, dass man ihnen mal zuhört! (An dieser Stelle auch ein sorry von allen, dass deine letzte Mail, aus welchen Gründen auch immer, sicherlich nicht absichtlich, nicht beantwortet wurde.)

Das was dir passierst ist, tut mir Leid. Diesen Satz wirst du vermutlich in den letzten paar Monaten x-Mal gehört haben und nicht immer wirklich was daraus ziehen können. Viele werden auf einmal oberflächlich dagewesen sein und dann jetzt Wochen danach sind die meisten wieder verschwunden und du bist alleine dir überlassen.

Meine Freundin, der gleiches im Februar letzten Jahres passiert ist, hat mir jetzt an Silvester gesagt, Danke, dass du da warst, einfach da und nicht weggeschaut hast. Dass du dich der Situation mit mir gestellt hast.
Gibt es solche Menschen für dich?

Hast du Schuldgefühle, weil du nicht mehr zu ihr gefahren bist, obwohl andere gemeint haben, dass es das letzte Mal sein könnte? Meinst du, deine Mutter wäre sauer?
Ich glaube ehrlich gesagt nicht, denn sie weiß, wie es dir ging, dass du nicht konntest. Nicht - weil du sie nicht lieben würdest oder so, sondern vermutlich, weil dich die ganze Situation zu sehr belastet hat!

Die Situation zu deiner Familie, v.a. zu deinem Vater sollte sich irgenwie verbessern, hast du schon mal mit ihnen darüber gesprochen? Ich wieß es von emienr Freundin, dass es auch da anfangs nicht immer leicht war, jeder hatte auch in gewisser Weise Angst vor Reaktionen der anderen. Freude war nicht immer erlaubt und auch heute noch ist es nicht immer total einfach, wenn dann doch mal das Thema "Mama" fällt.

Keiner kann machen, dass sie wieder kommt. So schrecklich das auch ist! Aber du kannst mit Hilfe anderer es schafffen, dass du mit dieser Situation besser klar kommst. Deine Mama würde sicherlich auch wollen, dass du dein Leben wieder genießen kannst. Ihr bringt es nichts, wenn du es nicht mehr genießt, stumpfsinnig nur das tutst, was du musst, alles in dich hinein frisst. Davon kommt sie nicht wieder, davon hat sie keinen Nutzen und auch du vor allem nicht!

Hast du schon einmal an professionelle Hilfe gedacht, jemand, der dich bei diesem Prozess unterstützen könnte? Sprich das mal an in deiner Familie. Psychologen, Therapeuten oder Beratungsstellen wären Anlaufmöglichkeiten! Oder frag doch mal deine Ärztin!

Liebe Nora,
so schlimm es auch ist, leider kannst du das Vergangene nicht mehr wieder zurückholen udn ungeschehen machen. Deswegen gilt es, dass du in die Zukunft schaust, das Beste aus der Situation machst, was geht! Hol dir dazu Hilfe und friss nicht alles nicht dich alleine hinein!

Dir alles Gute
und melde dich doch mal!
Andrea