Problem von Anonym (m) - 20 Jahre

Freundin schwanger

Hallo...
wie der Titel schon sagt, war meine Freundin heute beim Frauenarzt und hat bestätigt bekommen, was wir befürchtet hatten. Sie ist im 6. Monat schwanger, und es wird ein Junge... Sie ist 18 und ich selbst 20. Wir sind erst ca 8 Monate zusammen. Verhütet hat sie mit der 3-Monatsspritze. Sie hat im Okt. ihre Ausbildung geschmissen, aufgrund einiger Probleme mit dem Chef. Nun wohnt sie wieder zuhause bei ihrer Mutter, wo sie auf der Couch schlafen muss weil dort einfach nicht genug Platz für sie ist. Sie ist momentan arbeitslos und hat nichts. Ich selbst habe erst letztes Jahr meine Ausbildung begonnen.
Ich habe eine Höllenangst davor, Vater zu werden. Ich fühle mich nicht reif dafür. Früher habe ich meine Cousinen immer ausgelacht, dafür, dass sie schon früh schwanger wurden (die eine mit 12 das erste Mal, mit 18 das zweite Mal, und die andere mit 22 das erste Mal). Nun bin ich selbst in der Situation. Ich könnte heulen. Ich hab Angst davor, was meine Eltern sagen, was meine Freunde darüber sagen. Ich habe Angst davor, so eine riesen Verantwortung zu übernehmen, weil ich einfach nicht reif genug bin, ich fange gerade erst an in meinem Leben Fuß zu fassen...

Meine Freundin hat am Montag einen Termin bei der ProFamilia, wo ich leider nicht migehen kann, weil ich Berufsschule hab.

Ich weiß einfach nicht, wie das weitergehen soll...

Anwort von Sabine

Hallo!

Wie heißt es so schön: das Leben passiert, während man es gerade plant. Man kann das Leben also nur etwas planen und unverhofft kommt oft.

Lass den Kopf nicht hängen. Man wird nicht als Vater geboren, aber dennoch hast Du Instinkte, die Dir den Weg zeigen. Die neun Monate Schwangerschaft lassen euch beide in die Elternrolle wachsen. Ihr werdet step by step lernen Vater und Mutter zu sein. Auch finanziell wird sich eine Lösung finden lassen. Es gibt auch eine Teil-Unterstützung vom Staat. ProFamilia klärt auch hierüber auf. Niemand verlangt von Dir Wunder oder ein besonderes Können. Es kommt alles von alleine und ihr werdet Erfahrungen machen. Mir hat damals auch niemand gesagt, wie man ein Kind aufzieht. Ich habe mich mit anderen Müttern zusammengetan und so Erfahrungen gesammelt. Es gibt Mutter-Kind-Gruppen denen man sich anschließen kann und die betreuende Hebamme, die man sich ausgesucht hat, die hilft einem auch. Ihr seid nicht alleine mit der Schwangerschaft und dieser neuen Aufgabe. Wichtig ist nur, dass man auch fragt, wenn man was wissen will. So haben alle Eltern einmal angefangen.

LG, Sabine