Problem von Anonym - 24 Jahre

Auf und ab

Hallo zusammen!
ich bin per Zufall auf diese Seite gekommen und habe ein paar Probleme gelesen. Das meiste kam mir sehr bekannt vor.
Ich bin 24 und seit zwei Jahren mit jemandem zusammen. Ausserdem habe ich einen 5 jährigen Sohn. Ich weiß garnicht wo ich anfangen soll, alles ist so durcheinander und erscheint mir so auswegslos. Unsere Beziehung ist ein reines Auf und ab, war es schon immer. Es ist die grosse Liebe, seinerseits und meinerseits. Schon unser Kennenlernen war etwas besonderes, alles war sehr romantisch und leidenschaftlich. Ich dachte manchmal sogar ich träume. Dann kam der erste Stress. Ich muss dazu sagen , ich glaube echt daran war ich grössten teils schuld. Ich hab ihn oft zu Unrecht beschuldigt, hab ihm nicht getraut. ich wollte, konnte es aber nicht. Dabei wollte ich nur bei ihm sein, ich wollte seine Liebe. Ich will sie noch immer.
Ich war viel zu frech und sehr dumm. Ich muss dazu sagen ich bin sehr stur und auch sonst nicht gerade leicht. Mein Herz weiss er liebt mich über alles aber ich will immer mehr. Er soll für uns dasein, immer. Ich fühl mich schnell von ihm im stich gelassen. Das bekommt er auch zu spüren-er sagt wie ich mich verhalte wäre nicht normal. ich weiß es nicht. Aber irgend etwas stimmt nicht.
So geht das die ganze Zeit. Mal eine gute Phase, dann wieder kommt eine dunkle wolke die sich enorm ziehen kann, manchmal wochenlang.
Dann gibts keine liebe, nur krieg gegeneinander. Dann gibts keine sanften worte und zärtlichkeiten. Er hat sich sehr verändert, er war so liebevoll jetzt dreht er wenn wir stress haben komplett durch, er weiß weder was er sagt noch was er tut, das hat schon so einiges kaputtgemacht. Er sagt er geht zugrunde wenn das nicht aufhört. Ich sage das selbe, ich weine ständig und ich hab das gefühl die welt stürzt ein. jedesmal. Ich liebe ihn, aber ich denke wir haben keine richtige Basis gefunden für unsere liebe. Er bedeutet mir so viel doch ich weiß nicht mehr weiter.
Inzwischen ist soviel passiert, er hat so vieles zu mir gesagt was mich so tief verletzt hat. An vielem habe ich noch zu knabbern. Wir wollten heiraten und eine Familie gründen. Wir stecken in einer scheiß krise wie ihr merkt. Keine ahnung was wir machen sollen. Ständig reden wir von trennung, mal er mal ich. das es so nicht weitergeht usw...
Aber keiner will gehen, der eine will nicht ohne den andere sein, aber so akzeptieren wir es auch nicht.Es ist ein teufelskreis in dem wir stecken, und ich empfinde es als unerträglich und doch ertrage ich es.Ich will ein neues leben anfangen mit ihm und meinem kleinen. Aber wie?? Wie sollen wir es schaffen eine normale Beziehung zu führen ohne so dramatische Szenen, ohne Tränen.
Ihm ist vor kurzem sogar die Hand ausgerutscht und er hat mir eine gescheuert. Das war das schlimmst überhaupt für mich. Dabei ist er garnicht der typ dafür, sowas ist nie passiert, er wird immer agressiver. Das wars fürs erste. Danke.

Anwort von Susi

Hallo auch!

Ihr seht beide keinen rechten Ausweg aber der finale Cut fällt jedem von Euch zu schwer um ihn durchzuziehen. Ich kann Dir auf den ersten Blick wirklich nur ans Herz legen, Dich mit Deinem Lieben an eine Paarberatung zu wenden. Ihr müsst gemeinsam mit einer dritten außenstehenden Person erörtern wo genau die Wurzel des Problems liegt, die anzupacken ist!
Ganz ganz schlimm ist die Ohrfeige! Für mich eigentlich wirklich das Zeichen: MIT DIESEM MANN NICHT! Aber ich glaube Ihr habt trotzdem noch eine Chance, wenn Ihr wirklich bereit seid, Euch auf ein Paargespräch einzulassen.
Sonst habt Ihr ein ewiges Tauziehen, wollt Ihr das? Eine Beziehung ist kein Machtspiel und kein Pingpong an Vorwürfen! Da kommt ihr auf keinen grünen Zweig. Dass ihm die Hand 'ausgerutscht' ist mag vielleicht eine letzte verzweifelte Reaktion auf Dein Sticheln oder was auch immer gewesen sein, ist dennoch nicht verzeilich! Gewalt hat in der Beziehung / Ehe absolut nichts zu suchen!
Du sagst, dass Du nicht ganz unschuldig an dem schiefen Haussegen bist und das auf Dein Verlangen an "Liebesbeweisen" bzw. ständiger Anwesenheit Deines Freundes zurückzuführen ist. Du musst dem unbedingt auf den Grund gehen. Irgendwas in Dir ist zutiefst misstrauisch und eher so wie ein kleines Mädchen, das Angst hat, ihre große Liebe zu verlieren und deshalb genau das verkehrte tut: Beweise einzufordern und 100 % Liebe zu verlangen. Damit engst Du ihn ein und treibst ihn eher noch von Dir!

Was mir in Deiner Mail aufgefallen ist: Du schreibst rein gar nichts, wie er mit Deinem Sohn zurechtkommt. Gibt es da irgendwelche Konflikte? Oder ist das vielleicht auch einer Eurer Knackpunkte?
wie ich sagte, Ihr braucht dringend professionelle Hilfe! Allein durch den Kummerkasten kann ich Dir nur einen kleinen Denkanstoß geben, aber aus dieser verfahrenen Situation kann ich Euch von hier aus nicht raushelfen, da müsst Ihr selbst die Ärmel hochkrempeln.

Ich wünsche Euch wirklich alles Gute und vor allem, dass die Aktion von ihm wirklich einmalig bleibt! Sonst wirst Du wirklich die Konsequenz ziehen müssen! Es wird einfach nicht geschlagen und es liegt in Deiner Hand ob es Dir nochmal passiert oder nicht...

Ganz liebe Grüße
Susi