Ich weiss nicht weiter, mein Jobproblem
Hallo.....
kann nicht schlafen und bin durch Zufall auf diese Seite gestoßen.
Weiss gar nicht wo ich anfangen soll und vorallem von all den Rubriken links trifft derzeit fast alles auf mich zu.
Seit meinem Abi bekomme ich beruflich nichts richtig auf die Reihe. Diese Grundsituation habe ich schon lange. Immer wieder Minijobs und Praktika gemacht und zwischenzeitlich auch eine Umschulung. Guter Abschluss ansich. Doch keiner nimmt mich für eine Festanstellung.
Eigentlich geht dieses Rumgefutzel seit meinem Abi. Wow, 14 Jahre. Muss mich gar nicht wundern, dass ich mich mittlerweile alleine deswegen als absoluter Versager fühle.
Das Arbeitsamt gibt mir keinen cent, da ich Erspartes habe (aus einer Erbschaft....lieber wäre mir, meine Mutter wäre nicht so früh verstorben, hätte nix geerbt und hätte ne Festanstellung.)
Auch hat das Arbeitsamt bislang noch nicht geschafft mir auch nur eine Stelle zu vermitteln. Seltsam, auf Eigeninitiative ging immer eher was. Wenn auch nur immer auf Minijobbasis. Ich gehe da seit einem Jahr auch nicht mehr hin, nachdem ich in "Bewerbertrainung No. 5" sollte, nur um anschliessend wieder zu hören, ich hätte da gar nicht hinmüssen....sie schulden uns nix. Klang aber vorher anders....Sie HABEN dahin zu gehen. Aber naja..... .
Soviel zur beruflichen Belastung. Derzeit hab ich wieder nix und bin am bewerben.
Dazu kommt, dass ich über die Jahre immer viel Wert darauf gelegt habe meine Freundschaften (z.B. aus meiner Umschulungszeit) aufrechtzuerhalten.
Die wohnen nicht gerade in der Nähe. Irgendwann fiel mir auf, dass die irgendwie so gut wie nie zu mir kommen und dass es ja das auch nicht irgendwo sein kann, dass ich hier nur ständig bei jedem Besuch etwa 80 km einfach fahre..... .
Als ich darauf ansprach, hörte ich ein entsetztes was ich erwarten würde?!?
Naja (?!).......ich bin der Auffassung Freundschaften sollten irgendwann mal gegenseitig sein und wenn bei denen was war, war ich da oder hab stundenlang am Telefon zugehört.
Jetzt gehts mir mal derzeit nicht gut und keiner meldet sich mehr.
Im Gegenteil, bin soagr noch aufs übelste beschimpft worden, weil ich jetzt auch mal nicht gut drauf war in letzter Zeit. Glaube das waren die falschen Freunde.
Ham mich alle hängen lassen. Jetzt wo ICH mal mies dahänge. Obwohl ich sonst immer Stehaufmännchen war und eher die anderen aufgebaut habe.
Seit 8 Wochen. Kein Anruf nix. Weihnachten und Silvester alleine......ich gehe langsam echt ein vor (ungewollter sozialer Isolation).
Weiss wirklich nicht mehr wie ich mein Leben noch zum positiven Wenden soll.
Bewerben auf Festanstellung tue ich mich schon ewig (alleine seit der Umschulung 2006 hab ich knappe 300 Mappen verschickt. Auf eigene Kosten. Arbeitsamt zahlt mir noch nicht mal das...... . Irgendwie bin ich der Dapp zur Zeit in allen Lebenslagen.
Meiner Familie bin ich auch nicht wichtig. Nur wenn meine Schwester die Miete erhöht.....dann ruft se an. Obwohl mir die Wohnung ja eigentlich zur Hälfte gehört. Ich sag nur Weihnachten alleine, Silvester alleine....und die wohnen etwa 10 km weg.
Alles so blöde derzeit. Weiss nimma was ich noch machen soll.
Ich würde so gerne hier wegziehen, aber dann wäre alles Ersparte auf einmal weg. Ertrags hier nimma.
Bei ner Ärztin war ich auch schon. Die verschrieb mir Antidepressiva, die ich aber wieder absetzen sollte weil ich herbe Nebenwirkungen auf die Dinger bekam. Nen Therapieplatz zu bekommen ist auch nicht leicht.
Manchmal frage ich mich auch wozu?! Klar bin ich niedergeschlagen. Heule oft, schlafe schlecht. Aber durch so Tabletten ändert sich an der Situation nichts.
Und auch nicht am einsam sein. Ich weiss wohers kommt nur weiss ich nimma was ich noch dagegen machen soll.
Jahre hab ich mir viel zuviel gefallen lassen und jetzt wo ich ach mal was sagte, lässt mich jeder fallen. Ich bin ein niemand.
Beziehung habe ich seit einem Jahr auch nicht mehr, aber das war in dem Fall auch gut so, dass rum war. Zuviel Agression meines Partners mit im Spiel.
Also noch ned mal ne Partnerschaft. Alles zum heulen.
Weiss echt nicht mehr weiter.
Was kann ich denn NOCH tun?
LG....
Hi,
du fragst dich was du NOCH tun kannst? Du magst viel getan und viel gedacht haben, nur leider waren es die falschen Gedanken. Du bist verwirrt und weisst nicht warum die Dinge um dich herum so passieren wie sie passieren. Damit meine ich in erster Linie deine Beziehungen. Du bist im sozialen Umgang mit deinen Mitmenschen noch nicht erfahren genug. Klar kann man immer sagen die sind Schuld. Nur kannst du deine Mitmenschen nicht ändern, sondern nur wie du dich verhälst. Und Vorwürfe wie du sie deinen "Freunden" vorwirfst verschlimmern die Lage nur noch, wie du jetzt selbst erfahren hast. Nur solltest du daraus LERNEN und nicht denken, dass NUR deine Freunde Schuld an allem sind.
Und was deine Verärgerung oder Wut auf das Arbeitsamt angeht:
Frage dich doch mal warum du wütend bist? Bist du wütend auf das Gebäude? Auf jeden einzelnen Menschen in dem Gebäude, die ihren Job machen, nachdem Muster wie es ihnen vorgegeben wird? Auf den Staat, der die Regeln macht? Oder bist du wütend, weil du BEHAUPTEST, dass du dadurch, dass die Menschen dort nicht ihr Bestes geben, du keinen Job kriegst? Ist das wirklich so? Oder liegt es viel eher an der peniblen Einstellung vieler Arbeitger, die durch die Gesellschaft den Glauben entwickelt haben, dass Menschen die lange arbeitlos waren, keine guten Arbeitnehmer sind? Wirfst du es jetzt den Arbeitgebern vor? Oder entscheidest du dich jetzt endlich dafür die richtigen Gedanken zu bilden und die Schuld von den Dingen im außen zu nehmen um dich selbst von dem Gefühl des Schuld gebens zu befreien. Denn alles ist in deinem Kopf.
Überlege wie du dein Leben JETZT leben willst und vergiss die Vergangenheit. Gib immer dein Bestes und versuche zu verstehen anstatt zu urteilen. Allein das Denken an das VERSTEHEN bedeutet dass sich in deinem Kopf die Gefühle im Laufe der Monate ändern. Das Gefühl des Schuld gebens wird sich in das Gefühl der Liebe und des Mitgefühl verändern. Vielleicht wirst du mir nicht folgen können und denken, dass ich dir nicht helfe. Aber die Tatsache ist ja, dass ich dir sage wie die Dinge sind. Der Mensch entwickelt seinen Geist, seine Gefühle nach einem Schema. Du denkst, speicherst den Gedanken und je mehr du an die selben Dinge denkst, desto mehr Gefühle wirst du in diese Richtung haben. Wenn du dich also dafür entscheidest immer die Schuld nach außen zu schieben, wirst du immer Verärgerung fühlen. Wirst du aber versuchen, die Dinge zu verstehen, wirst du Erkenntnis erlangen und mit der Erkenntnis kommt die Erlösung von negativen Gedanken.
Gib nicht auf und du wirst einen Job finden. Setze deine Anforderungen nicht zu hoch und genieße das was du hast, denn wir leben im hier und jetzt. Die Unzufriedenheit im JETZT schadet dir im JETZT und der Wunsch an morgen bringt dir im JETZT gar nichts.
Leb Wohl
Marius