Problem von Anonym - 21 Jahre

Alleine?!?!

Hallo,
Ich weiß nicht direkt wie ich anfangen soll, schliesslich habe ich das problem schon seid vielen jahren.Das was mich aber immoment beschäftigt ist das ich von meiner familie (nicht nur mutter und stief/-vater) im stich gelassen werde, z.B. heute hätte ich eigentlich ins Krankenhaus gesollt da es mir schon seid einem jahr nicht wirklich gut geht,da ich aber so ne art Fobie gegen Krankenhäuser habe wollte ich nicht alleine gehen und fragte deshalb meine Mutter gestern ob sie mich nicht begleiten möchte, sie willigte ein, aber letzten endes hat sie mich doch allein gelassen.Sie war den ganzen tag nicht zuhause hat auch nicht angerufen das es später werden könnte ect, nun sitz ich hier hab das gefühl mir springt die wirbelsäule aus dem rücken hab zudem das gefühl ich klappe jedenaugenblick wieder weg und übergebe mich alle 30 minuten weil mir so schlecht ist (deswegen sollte ich ja auch ins krankenhaus) und meine mutter lässt mich mal wieder hängen.... leider läuft es nicht nur bei dem thema so,überall wo ich mehr oder weniger hilfe brauche (wegen meinen ängsten oder anderen problemen ect) lassen mich Freunde und Familie hängen, das einzigste was ich auch immer zu hören bekomme ich sei ja schon 21 und ich sollte mich ja nicht aufführen wie so ein kleines kind, probleme hat jeder einmal ich sollte die faust in der tasche machen usw. nur ich glaub nach 5 jahren freunde und familien "terror" kann man das nicht mehr. Aber so egal kann ich meinen eltern ja garnicht sein schliesslich haben sie mir mein leben gerettet als ich ein suizid versuch gemacht hab vor 4 Jahren, aber warum lassen sie mich immer allein da wo ich sie am meisten brauche?ich versteh die welt manschmal einfach nicht mehr,kann abends nicht mehr richtig schlafen und bei vielen psychologen war ich auch schon aber irgendwie kann ich nie offen über meine probleme reden wenn mir einer gegenübersizt auser meinen eltern gegenüber, aber da bekomm ich ja nur wie oben schon genannt zu hören ich sollte mich ja nicht so aufführen wie ein kleines kind.... naja ich hoffe das ihr mir irgendein rat geben könnt was ich noch machen könnte, ich bin mit meinem latein echt am ende.
Liebe Grüsse

Anwort von Marius

Hallo,

das größte Problem welches die Menschen ist, ist ihr Verstand. Der Verstand behauptet er wüsste wie die Dinge sind. Deine Eltern behaupten du seist ja schon 21 und müsstest alleine klar kommen. Der Verstand arbeitet mit Pauschalisierungen und bezieht Erfahrungen auf neue Situationen und vergleicht und behauptet dann im Recht zu sein. Aber ist nicht jeder Mensche anders und jede Situation anders? Wie können wir dann behaupten unsere Urteile seien richtig? Du darfst deinen Eltern das nicht übel nehmen, denn sie verstehen die Welt auch nicht wirklich, genau wie du schreibst, dass du die Welt nicht verstehst. Wichtig ist meiner Meinung auch, dass man nicht zu sehr versucht die Welt zu verstehen, denn damit scheitert der Mensch immer, denn auf viele Fragen ist die Antwort so umfassend, dass wir sie nicht begreifen können. Auch so gibt es immer neue Dinge zu entdecken.

Wer sich innerlich immer wieder ans "Verstehen" klammert, leidet darunter und Leid wollen wir alle nicht fühlen. Wir wollen erleichtert und glücklich sein.

Du solltest jetzt an deinen Problemen arbeiten, indem du dich fragst ob du jetzt auch die wärst die du jetzt bist, wenn du bestimmte Erfahrungen nie gemacht hättest. Bist du davon überzeugt, dass du so wie du bist auf die Welt gekommen bist? Oder denkst du eher, dass deine Eltern und alles was auf dich eingewirkt hat, dich so geformt hat wie du jetzt bist. Ist alleine diese Tatsache es nicht Wert auch in Betracht zu ziehen, dass du dich auch jetzt wieder ändern kannst, durch richtige Erfahrungen und richtiges Denken?

Viele Menschen leiden, weil sie in sich das Erlebte im Außen nicht von sich selbst trennen können. Sie erleben die Dinge und behalten davon Dinge in ihrem Kopf und Geist. Im Grunde muss der Mensch ja etwas sein, was nicht von außen kommen kann, also kannst du nicht die negativen Gefühle sein die du jetzt in dir hast, denn du hast sie von außen bekommen. Durch das was du erlebt hast. Du musst dir jedes mal, wenn dich Gedanken heimsuchen dessen bewusst sein und es findet im Laufe der Zeit eine Transformation statt. Wichtig dabei ist, dass man immer wieder so denkt und sich von diesen Gedanken distanziert sie erkennt und z.B. betitelt mit einem Satz wie z.B. "Du bist schlecht" So etwas kam von außen von deinen Eltern und senkt im hier und jetzt deinen Selbstwert. Dadurch, dass du das immer wiederholst trennt sich deine Überzeugung von diesen Gedanken und du bildest dir nicht mehr ein dies oder jenes zu sein. Ich weiß, dass das nicht einfach ist aber das ist der einzige Weg. Deine Gefühle folgen deinen Gedanken, denn wir hinterlassen in unserem Kopf damit Fussspuren, die wir immer wieder erleben und erleben. Um das zu ändern müssen wir neues Denken anfangen.

Gruß
Marius