Problem von Anonym - 35 Jahre

Ich gehöre nicht mehr dazu

Hallo liebes Team.
Ich hatte bereits schonmal einen Text hier verfaßt (Problem vom 28.08.2007, 16:31 Uhr von Anonym (33 Jahre) - kein Vater nur Erzeuger) und mir wurde sehr lieb geholfen. Auch hatte ich mir seinerzeit eine Überweisung zur Psychotherapie geben lassen, was sich aber bei einer Wartezeit von über 1/2 Jahr und meiner unmöglichen Arbeitszeit im neuen Job als sehr unrealistisch herausgestellt hat. Es ging auch wieder...

Aber jetzt komme ich langsam an die Grenzen des mir zumutbaren. Wie bereits gesagt, habe ich noch einen Bruder. Seine schwangere Freundin ist mittlerweile Mutter und genießt allgemeine Hochachtung - auch vor allem von Seiten meines "Vaters". Sie hat am Anfang die nette Freundin markiert, ich habe mich ihr leider geöffnet, ich habe den beiden bei allem geholfen, sie eingeladen - es hätte richtig harmonisch sein können. Aber im nachhinein mußte ich erkennen, daß diese Person nur auf materialisitisches aus war und mich nur ausgelotet hat um an die Schwachstellen zu kommen. Mit meinem "Vater" zusammen ist plötzlich eine Ausgrenzung mir gegenüber passiert, die ich nicht verstehe - ich fühle mich so unendlich alleine und verlassen und ausgegrenzt. Im Familienbesitz befinden 2 Häuser - von meiner verstorbenen Mutter so gedacht, daß jedes Kind ein Haus bekommt, so daß es keine Erbstreitigkeiten gibt. Ein Haus gehört meinem Vater, das Elternhaus habe ich durch meine Mutter 1/6 in Erbengemeinschaft. Mein Bruder, der so von seiner Freundin auf mich aufgehetzt worden und nun ja auch selber Vater ist, wohnt darin. Jetzt wurde mir durch ihn ausrichten lassen, daß er das Haus überschrieben bekommen hat und ich soll ihm meinen Anteil auch überschreiben, ansonsten würde ich anteilsmäßig auch an den Kosten beteiligt werden. (Ich persönlich wohne weiter weg und habe keinen Zugriff auf die Häuser) Er erpreßt mich also, und meinen "Erzeuger" und die Freundin im Hintergrund, die ihm den Rücken gegen mich stärken. Jetzt habe ich erfahren, daß er nun auch das Haus des Vaters überschrieben bekommen hat. Dieser ist arbeitslos und hat nun die Chance, Hartz IV zu benatragen - daraufhin wird sich das Sozialamt auch an mich wenden und um Rückzahlung für meinen Papa bitten. UND DANN BRINGE ICH MEINEN ERZEUGER, DAS SCHWEIN UM...

Die Freundin meines Bruders hat es geschafft, die ganze Familie, selbst meine Patin auf ihre Seite zu ziehen. auch wegen des Kindes. Wir können keine Kinder bekommen und stehen daher ganz weit unten. Mir wird halbherzig mitleid entgegengebracht und ich werde auf die Gerechtigkeit, die irgendwann der liebe Gott verteilt, vertröstet. Mein Bruder, die Freundin, mein Vater - sie lachen sich schallend über mich dummes Stück Dreck ins Fäustchen. Unter meiner Verzweiflung, daß ich einfach ein Nichts, ein Niemand bin, leidet nun auch meine Ehe - da mein Mann die Problematik nicht versteht. Für ihn sind die alle weit weg, für mich ist das der Abfall, der mal meine Familie war. Und ich hatte den Traum, irgendwann mal wieder in meinen Heimatort zurück kommen zu können. Ich weiß, ich werde mich an juristischen Beistand wegen der Erbsache wenden, falls alles sehr akut wird. Ich habe auch Rechte in diesem Fall, ich weiß. Aber warum muß ich immer der Verlierer sein? Warum hat mein "Vater" mich überhaupt gezeugt, wenn er mich doch kaputtmachen will?Warum hat er mich nach der Geburt nicht ersäuft, wie man es damals mit unerwünschten Katzenbabys tat? Warum mußte ich seinen Haß all die Jahre spüren und seine Bösartigkeit - während mein Bruder und jetzt auch die Freundin und neue Tochter der Schatz ist? Ich habe Angst, zu erfahren zu was ich fähig bin denn ich habe nur noch Enttäuschung, Verzweiflung und HASS in mir.... scheiss Leben

Jeanett Anwort von Jeanett

Hallo,

du klingst mit Recht ziemlich verbittert. Aber um das gesetzliche Erbrecht kommt auch dein Vater nicht herum. Traurig, dass Erbstreitigkeiten so viele Familien immer wieder zerstören.

Alles was du tun kannst, ist mit deinem Vater zu reden. Erkläre ihm (ganz in Ruhe), was dein Problem ist. Er kann nicht einfach alles Eigentum auf deinen Bruder überschreiben. Und wenn er das tut, dann muss dich dein Bruder auszahlen. Dazu muss das Eigentum geschätzt werden.

Du solltest dich an einen Anwalt wenden, der wird dich auch beraten, was die Kosten betrifft.

Alles Gute und liebe Grüße