Problem von Anonym - 17 Jahre

Meine Mutter ist gestorben, so viele Probleme stehen noch offen...

hallo liebes kummerkasten-team!

ich weiß nicht wo ich anfangen soll. meine mama ist vor 9 monaten an krebs gestorben. ich konnte mich die ganze zeit recht gut über wasser halten. jetzt bin ich verzweifelt,hoffnungslos und am ende.
ich weiß nicht mehr weiter ich kann einfach nicht mehr! ich kann mit freunden reden aber meine familie schweigt,und zwar alle! mein vater ist wahnsinnig aggresiv(aber das war er auch schon vorher. das ist so seit ich denken kann)

das problem ist das ich kaum etwas von meiner mama hatte.die kurzfassung: sie wurde missbraucht. jahrelang. und ist deswegen sehr lieblos mit sich umgegangen. sie war innerlich sehr kaputt und war kaum in der lage,ihre mutterrolle zu übernehmen. natürlch habe ich verständniss für sie! aber dadurch das man ihr das angetan hat,ist mir so wahnsinnig viel genommen wurden. die zeit war ohne hin so kurz mit ihr.
bei der person die ihr das jahrelang angetan hat handelt es sich um einen angeheirateten mann. (der immer noch "zur familie gehört")
ich persönlich finde das abstoßend,es widert mich an. denn jeder aus der familie weiß,was man ihr angetan hat und es ist auch jedem bekannt wer es war. aber alle leugnen es.
ich bin nicht so. ich kann mit so jemandem nicht weihnachten usw an einem tisch sitzen.

die andere sache ist die wie meine mama mit dem krebs umgegangen ist. sie hat es geleugnet obwohl ärztliche befunde vorlagen. man hat es auch früh genug erkannt. aber sie sagte das sie keine chemo therapie macht....
das war grauenvoll

die letzten wochen ihres lebens verbrachte sie auf der intensivstation. sie hat so sehr gelitten. ihr ganzes leben lang. und nicht mal am ende hatte sie ihren frieden.

ich bin am ende. das sie tot ist damit hätte ich genug zu kämpfen. aber bei dem gedanken das sie vlt noch leben könnte eben WEIL sie ja nichts gegen ihre krankheit getan hat-da wird mir schlecht. und der missbrauch den alle leugnen

und sie war so dünn am ende. sie sah so alt aus . das sind auch bilder,wie sie da die letzten wochen lang in ihrem elend. das geht mir nicht aus dem kopf.

das ist so viel und ich weiß nicht wo ich anfangen soll.

was mich zusätzlich fertig macht ist das mein kopf langsam begreift,das sie tot ist. (die ganze zeit davor war da nur so eine innere gelähmtheit oder ein so starkes entsetzen das alles andere betäupt hat) das entsetzten und die gelähmtheit ist immer noch da. aber das begreifen,das sie tot ist,das kommt jetzt erst.

ich habe so viel schmerz in mir. ich weiß nicht wie ich ihn errauslassen kann. ich muss aber weil ich sonst platze
und es klingt verrückt aber ich habe angst diesesn schmerz zu verspüren. weil das so entsetzlich weh tut,das ich angst aber vor lauter sehensucht verrückt zu werden

lg

ich bitte euch schnell um eine antwort!!!! ich brauche dringend rat!!!

Anwort von Diana

Du trägst viel Schmerz in Dir. Deine Psyche hat sehr unter der ganzen Situation mit Deiner Mutter gelitten und leidet heute immer noch. Du brauchst eine professionelle Hilfe, besser mit Deinem Schmerz umgehen zu können. Dazu rate ich Dir erstmal: suche eine/n Psychologen/in auf!!!
Es ist wichtig, dass Du Deinen Schmerz nicht einfach versuchst unter den Teppich zu kehren. Dieser Schmerz muss dringend aufgearbeitet werden, damit Du bald wieder ein genießbares Leben führen und mit den Erlebnissen mit Deiner Mutter abschließen kannst.
Was Deiner Mutter widerfahren ist, ist grausam und tut selbstverständlich auch Dir weh. Trotzdem musst Du jetzt zusehen, wie Du Dein Leben wieder in den Griff bekommst! Du bist gerade einmal 17 jahre alt und hast Dein ganzes Leben vor Dir. Deine Mutter wird Dich bestimmt von irgendeiner Wolke aus beobachten und sich wünschen, dass ihre Tochter ein schöneres Leben haben wird, als sie es hatte.
Die Zeit heilt alle Wunden, auch wenn dicke Narben davon bleiben...
Ich wünsche Dir alles Liebe und ganz viel Kraft!
Deine Diana vom KuKa-Team!