Mutter Alkoholikerin, Vater unbekannt
Hallo, liebes Kummerkasten-Team.
Ich habe zwei Probleme innerhalb der Familie.
Zum ersten: Meine Mutter ist Alkoholikerin und das schon sehr lange. Durch sie geht unsere Gesamte Familie zu Grunde!
Sie will sich einfach nicht helfen lassen. Ständig stürzt sie, bricht oder prellt sich irgendwas kommt ins Krankenhaus, aber lernt nicht daraus.
Sie ist auch sehr aggressiv, wenn sie betrunken ist. Oft wird sie handgreiflich gegenüber meinem Opa, der absolute Ruhe braucht. (Er ist Herzkrank und hat Alzheimer Demenz; U.A. leidet er auch an Schizophrenie)
Ich lebe schon mein ganzes Leben bei meinen Großeltern. Meine Mutter lebt allerdings auch im gleichen Haus.
Meine Frage: Was soll ich tun, was kann ich ihr sagen bzw. wie kann ich sie dazu bewegen, eine Therapie zu machen? Sie blockt total ab.
Wir kommen uns vor, als würden wir gegen eine Wand reden. .__.
Mein 2. Problem ist, mein Vater. Gut, er selbst nicht, aber die Situation.
Schon vor meiner Geburt hat meine Mutter das Besuchsrecht meines Vaters für mich verboten, d.h. ich kenne ihn nicht. Er zahlt lediglich Unterhalt. (Von dem meine Mutter unter Anderem sich ihre Spirituosen bezahlt, da sie kein Einkommen hat). Ich möchte ihn gerne kennenlernen, da ich gehört habe, dass er anders als meine Mutter ist. Aber wie soll ich das anstellen? Ich bin leider zu ängstlich um ihn anzurufen oder einfach aufzukreuzen. >.<
Ausserdem fehlt mir das Selbstwertgefühl.
Ich wäre euch sehr verbunden wenn ihr mir ein paar Tipps geben könntet.
Liebste Grüße
Anwort von Sarah
Hallo!
Zu deinem Problem mit deiner Mutter muss ich dir leider sagen, dass ihr sie in keine Therapie stecken könnt, ohne ihre Einwilligung.
Für eine Therapie braucht´s leider immer die Unterschrift des Patienten, und deine Mutter will das wohl nicht.
Wenn ich deinen Text so lese, merke ich, dass die viel an deiner Mutter liegt und du ihr helfen willst, vielleicht ist da aber auch ein bischen Angst wegen ihrer Aggresivität im betrunkenen Zustand.
Mein Tipp wäre, dass du dich einmal mit deiner Oma zusammensetzt(dein Opa braucht ja Ruhe), und ihr gemeinsam Kontakt zu einer Klinik aufnehmt, einen Termin vereinbart, und dann mit einem zuständigen Arzt mal über die Möglichkeiten sprechen. Informiert euch über die Therapie, und versuch du dann nochmal mit deiner Mutter zu sprechen und drück ihr auch deine Gedanken und Ängste aus..Vielleicht triffst du auf Verständnis. Andernfalls wäre der Gang zum Jugendamt noch eine Lösung, aber ob du das willst?!
auf jeden Fall mit deiner Oma sprechen, und gemeinsam losziehen, um sich zu informieren!
Hm, das mit deinem Vater ist eine verzwickte Geschichte, überhaupt in dem Zustand deiner Mutter. Bevor deine Mutter sich nicht kuriert hat, würde ich jede Kontaktversuch zu deinem Vater vermeiden,denn wenn sie schon den Kontakt vor deiner Geburt abgebrochen hat, ist sie wohl nicht gut auf ihn zu sprechen. wenn sie jetzt, mit ihrem Alkoholproblem, mitbekommt, dass du den Kontakt zu deinem Vater suchst, wäre das vielleicht ein Grund für deine Mutter, auszurasten. Das solltest du vorerst nicht riskieren.
Geh die Probleme von vorne an, und wenns deiner Mutter besser geht, kannst du das mit deinem Vater regeln. Vielleicht hilft dir deine Mutter auch irgendwann dabei.
Alles alles Gute,
SaraH