Problem von Gabi - 39 Jahre

immer neue Beziehungen

Hallo! Habe 1999 meinen Traummann kennengelernt. Ein Jahr später haben wir geheiratet, 1 Jahr später wurde meine Tochter geboren. Drei Jahre später hat er mich wegen einer anderen verlassen (die Tagesmutter meiner Tochter). Er hat es mir 6 Monate verheimlischt. Der Schmerz war groß; ich bin mit meiner Tochter inzwischen in eine andere Stadt gezogen. Die letzten 14 Monate waren nicht leicht; aber ich denke wir haben es geschafft. Ihn loszulassen, war für mich die schwierigste Aufgabe. Hetue können mein Ex und ich einen Kaffee zusammen trinken, ohne daß gestritten wird oder ich still leide.
Seit der Trennung hatte ich 5 flüchtige Männerbekanntschaften. Bei allen 5 fiing es gleich an: Gesehen, im 7. Himmel, schnell kennengelernt und trotz Warnungen von außen, es langsam angehen zu lassen, mich gebunden. Aber nach spätestens 3 Monaten war es beendet. Ich habe alle fünf Männer irgendwie dann doch nicht richtig geliebt. War froh, sie wieder los zu werden. Der Sex war grausam - eher ne Pflichtveranstaltung. Meine Tochter hat sie alle liebgewonnen und es gut verpackt mit den Trennungen. Aber jetzt gibts da den Reiner. Ihn kenne ich jetzt 4 Wochen, den mag sie jetzt gar nicht. Ist extrem eifersüchtig auf ihn. Er kann mit Kindern nicht umgehen. Ich war so verliebt in ihn, doch auch jetzt bröckelt es schon wieder. Langsam bekomme ich ein schlechtes Gewissen gegenüber meiner Tochter. Ich will ihr doch kein schlechtes Vorbild sein. Aber es ist in der Praxis auch schwierig, sie außen vor zu lassen, da meine Bekannten udn Familie alle weit weg wohnen. Jetzt glaube ich langsam, daß kommen könnte wer will - ich kann mich einfach nicht mehr binden. Muß ich zum Psychater???

Anwort von Sabine

Hallo Gabi!

Ehrlich gesagt: ich weiß es nicht? Kann ein Psychater helfen, wenn man nicht an einem Mann hängen bleiben kann? Ich weiß es nicht. Wenn Du aber glaubst, dass es Dir helfen könnte, dann mache diesen Schritt ruhig. Du hast das Verlangen, dass Dir geholfen werden soll und wenn Du glaubst, dass ein Psychalter es vielleicht erkennen kann, was mit Dir los ist, dann nimm ruhig einen Termin wahr.
Ich kann nachvollziehen was in Dir vorgeht. Bin auch alleinerziehende Mutter von zwei Kindern und habe Angst vor jeder neuen Bekanntschaft. Zumal es auch die Kinder gibt. Was ist, wenn es wieder schief geht? Wann darf man die Kinder vorstellen oder sie es wissen lassen? Ich habe auch damit zu kämpfen und kann mir gescheiterte Beziehung oft schlecht erklären und nur schwer akzeptieren und von mal zu mal wird es frustrierender. Wie lane hält man sowas aus? Ich weiß es nicht, aber ich kann Dir nur raten, wenn Du das Verlangen hast mit einem Psychater darüber zu sprechen, dann tu es auch. Es ist ein Bauchgefühl bei dir und Du solltest diesem Gefühl vielleicht folgen.
Wichtig ist jedoch, dass Du erst einmal lernst Dich selber zu lieben und zu mögen bevor Dich jemand anders lieben kann. Nur wer sich selber akzeptieren kann, der kann auch akzeptiert werden, sonst wird es immer ein hin und her geben in einer Beziehung.
Eine Freundin sagte mal zu mir: wer Angst hat, der verliert. Anfangs fand ich den Spruch blöde, doch heute weiß ich, dass was dran ist. Jedesmal, wenn Angst aufkommt, passiert irgendwas. Die Unsicherheit bringt alles zum kippen und man reagiert, wie man eigentlich nicht reagieren sollte. Also sollte man zuerst die Angst besiegen und an sich selber glauben können.

Lieben Gruß