Unsere Beziehung ist nicht ganz normal
Hallo Liebeskummerkastenteam,
ich habe schon längere Zeit ein Problem mit meinem Freund und seiner Familie und hoffe dass ihr mir helfen könnt.
Ich bin seit 2 einhalb Jahren mit meinem Freund zusammen und die Beziehung war von Anfang an nicht normal, denn wir führen eine Fernbeziehung. Ich wohne in Darmstadt und er in Münster (Nähe Dieburg). Seit gut einem Jahr fahre ich fast jeden Sonntag zu ihm, weil nur ich ein Führerschein und Auto besitze. Er dagegen ist bisher nur dreimal bei mir gewesen, das letzt Mal vor einem Monat. Eigentlich ist er ein sehr sympathischer Kerl und ich liebe ihn auch sehr aber sein Verhalten mir gegenüber ist in letzter Zeit nicht in Ordnung. Es fängt schon damit an, dass er sich nicht bemüht Zeit zu finden um zu mir zu kommen. Er ist sogar genervt wenn ich ihn darauf anspreche, dass er mal wieder zu mir kommen könnte.
Mittlerweile ist es auch so, dass wenn ich da bin er noch Playstation spielt oder mit jemanden telefoniert, und das nicht gerade kurz so um die halbe Stunde. Ich muss dann immer warten. Viel zu sagen haben wir uns in letzter Zeit auch nicht mehr. Das einzige was zwischen uns klappt ist der Sex, aber das allein macht mich nicht glücklich. Er hat auch schon unsere Sylvesterfeier abgesagt um mit seinen Freunden zu feiern, obwohl geplant war das wir zusammen feiern. Überhaupt lässt er sich stark von seinen Freunden beeinflussen.
Seine Familie, speziell seine Eltern, haben auch gar keine Interesse mich kennenzulernen, wenn die mich sehen sagen sie zwar \"Hallo\" aber gehen mir dann immer aus dem Weg. Besonders fällt mir auf, dass ich noch nie zu irgendeiner Familienfeier eingeladen war, nicht mal zum 50. Geburtstag von seinem Vater obwohl ich an diesem Tag sogar bei meinem Freund war. Das zeigt doch schon wie egal ich denen bin. Ich habe meinen Freund schon darauf angesprochen aber er möchte einfach nichts daran ändern, er meint seine Eltern waren schon immer so, dass denen alles egal ist. Dabei möchte ich doch auch seine Familie kennenlernen, immerhin bin ich schon lange mit ihm zusammen.
So ich hoffe ihr könnt mir helfen. Mich von ihm trennen möchte ich eigentlich nich weil er meine große Liebe ist, es müssen sich doch nur einige grundlegende Dinge in der Beziehung ändern. Wie kann ich ihm das erklären ohne, dass er gleich sauer oder sturr wird?
liebe Grüße
Niki
Anwort von Sandra
Hallo liebe Niki,
zuerst einmal möchte ich dir sagen, dass es mir sehr leid tut wie deine Beziehung verläuft und dass du unglücklich bist.
2 1/2 Jahre sind eine lange Zeit und ich verstehe, dass du das nicht einfach aufgeben möchtest.
Du investierst viel Zeit und Mühe in diese Beziehung, nur habe ich das Gefühl, dass ihm das alles nicht mehr wirklich klar ist.
Du solltest ihm auf jeden Fall verständlich machen, dass es eben NICHT selbstverständlich ist, dass du beinahe jedes Wochenende zu ihm gefahren kommst! Dich kostet das auch einiges und ich hoffe, dass er dich in der Sache wenigstens auch finanziell unterstützt!
Um ein klärendes Gespräch kommst du definitiv nicht drumrum. Versuche vernünftig mit ihm zu reden und sage ihm, dass sich einiges ändern muss, alleine schon weil er so selten bei dir ist. Du möchtest ihn selbstverständlich auch bei dir haben und ihn deiner Familie näher bringen. Sprich ihn auch darauf an, dass du dich von seiner Familie nicht wirklich akzeptiert fühlst. Du bist immerhin schon 2 1/2 Jahre Teil seines Lebens und eigentlich sollte es selbstverständlich sein, dass du zu Familienfeiern eingeladen wirst.
Dass in eurer Beziehung der Sex funktioniert ist zwar gut, reicht aber auf keinen Fall aus um die Beziehung langfristig aufrecht zu erhalten.
Mach ihm wirklich klar, dass du das alles nicht länger mit machst, wenn sich nichts ändert. Einige Jungs verstehen den ernst der Lage erst, wenn du sie mit dem Schlimmsten konfrontierst. Er nimmt warscheinlich an, dass du ihn sowieso nicht verlassen wirst und das ist nicht richtig.
Man sollte in einer Beziehung nie aufhören zu kämpfen!
Ich wünsche dir ganz viel Glück und hoffe, dass dein Freund bald versteht was du alles für ihn tust und dass du nicht als selbstverständlich anzusehen bist.
Alles liebe,
Sandra2