Problem von Anonym - 20 Jahre

Agnostiker liebt Baptistin ?

Hallo Zusammen!

Zum Einstieg:
Ich sehe mich selbst als Agnostiker. Also kurzgefasst als Mensch, der nicht an GOTT DEN HERRN in seiner in Deutschland üblichen Form glaubt und auch an sonst niemanden - aus einem guten Grund: Es ist mir unmöglich zu sagen ob soetwas exisitiert! Ich will ja nicht ausschließen, dass eine höhere Macht gibt, eventuell auch DEN EINE GOTT. Aber meiner Meinung steht dieser Gott auf einer Stufe mit Glück, Schicksal und allen anderen Göttern und Zaubern...

Doch bevor hier eine Glaubensdiskussion einreißt, fange ich mit meinem eigentlichen Problem an.

Vor einiger Zeit habe ich auf einer Feier ein wundervolles Mädel kennengelernt. Wir hatten eine Menge Spass an dem Abend, aber hörten eine Weile nichts voneinander. Dann fingen wir an uns über soziale Netzwerke Nachrichten zu schreiben, die länger und länger wurden bis es schließlich vor kurzem zu unserem ersten Treffen nach dieser Feier kam, ein zweites folgte, ich lernte ihre Familie kennen, aber wirklich ernst ist die Sache noch nicht.
Ich denke mittlerweile wirklich häufig an sie und bin sehr interessiert daran mehr von meinem Leben mit ihr zu teilen. Ich weiß jedoch noch nicht, ob sie mich nur als Freund ansieht oder ob sie auch an mehr interessiert ist.

Das ist jedoch auch nicht mein Problem, dass ist das übliche Hin-Her vor einer Beziehung (oder eben vor keiner Beziehung)

Mein Problem ist, ich wusste immer, dass sie gläubig ist. Doch heute habe ich erfahren, dass sie in einer stark gläubigen Freikirche ist und auch wirklich in ihrer Gemeinde mitarbeitet und eingebunden ist usw.
Von mir aus ist das super, ich mag Leute die sich für ihren Glauben begeistern können.

Nun zu meiner Frage:
Kann ein Gläubiger Mensch einen (sehr wohl über Glauben informierten) ungläubigen Menschen lieben und mit ihm eine Beziehung führen?
Wie würden sich die Eltern dieser Person gegebenenfalls verhalten, bzw würde sich sogar eine Gemeinde in derartige Themen einmischen?
Ich habe keinerlei Erfahrung mit Freikirchen und Beziehungen, höre aber immer wieder abstruse Geschichten darüber...

Wäre toll wenn ihr eine Idee dazu hättet, oder mir einfach etwas Mut machen könntet!

...Achso: Sowas wie "Frag sie doch einfach" wäre mir keine Hilfe - Ich finde, dass Religion ein viel zu sensibles Thema ist um direkt mit der Tür ins Haus zu fallen. Das ist als ob man jemanden nach Geschlechtskrankheiten fragt, bevor man ihm die Hand gibt. (Sollte kein Vergleich sein!)

Danke für euer Bemühen!

Monika Anwort von Monika

Lieber Unbekannt!

Ich denke in einer Beziehung geht es um die Gefühle die man füreinander hat, die Liebe die vorhanden ist.
Und die Liebe zu Gott und seinen Mitmenschen ist in jeder Religion ein zentrales Thema - daher denke ich nicht, dass gläubige Menschen grundsätzlich ein Problem mit nicht gläubigen Menschen haben - zumal du dir ja schon Gedanken dazu machst, du offen bist und man sicherlich gute Gespräche mit dir führen kann.
Das heißt, solange ihr beide tolerant seid und du den Glauben deiner vielleicht zukünftigen Freundin akzeptierst und sie das gleiche bei dir tut, dürfte es keine Probleme geben.
Wie ihre Eltern darauf reagieren und ob sie ein Problem damit haben, dass du ihren Glauben nicht teilst kann ich nicht beurteilen. Aber ich denke, wenn sie ihre Tochter lieben und sehen, dass sie glücklich mit dir ist sollten sie dem Glück nicht entgegenstehen.

Du solltest dir erst wirklich Sorgen darüber machen, wenn wirklich Probleme auftauchen. Bis dahin lernt euch besser kennen, schaut ob ihr zusammenpasst und ihr Gefühle füreinenader habt und genießt eure gemeinsame Zeit!

Alles Gute!

Liebe Grüße
Monika