Problem von Maithi - 13 Jahre

Schüchtern

Hallo!
Ich bin schüchtern gegenüber den Menschen denen ich jeden Tag treffe wie in der Schule.
Ich habe Angst ausgelacht zu werden,da ich auch asiat bin.
In Läden oder so da trau ich mich was zu fragen aber sonst habe ich voll Angst.
In der Schule steh ich mündlich sehr schlecht,deshalb entschied ich mich die schule zu wechseln.
Wegen meiner Schüchternheit versaue ich mir mein leben.Die Schule jetzt ist nicht gerade toll.
Ich hab es mir auch schon gesagt:,,Jeder macht mal was Falsch.'
Doch sowas funktuniert bei mir auch nicht
Ich werde immer rot wenn ich was Falsch mache.
ICh hasse michs elbst für diese Eigenschaft.

??Könnt ihr mir helfen??

LG Maithi

Dana Anwort von Dana

Liebe Maithi!

Zuerstmal: du klingst wie ein äußerst sympathisches und intelligentes Mädchen. Ich glaube nicht, dass du überhaupt Gefahr läufst, öfter ausgelacht zu werden. Dass du Asiatin bist, sollte eigentlich hier sowieso überhaupt keine Rolle spielen.

Du scheinst einfach ein paar Ängste zu haben, dein Gesicht vor deinen Mitschülern zu verlieren. Diese Angst diktiert momentan deine schulische Laufbahn und du merkst, dass DU die Leidtragende dabei bist. Und das solltest du nicht zulassen! Lass nicht zu, dass die Angst dir sagt, wie du dein Leben zu leben hast.

Natürlich ist das leichter gesagt als getan. Ich versuche mal, dir ein paar Hilfen mitzugeben, die du ausprobieren kannst.

1. Versuche, der Angst ein Gesicht zu geben, fasse deine Angst.

Überlege genau, wovor du Angst hast. Was genau es ist, das dir Panik bereitet. Ist es wirklich das Lachen der Anderen? Ist es Angst zu versagen? Ist es Angst, dass dann alle denken, dass du doof bist? Was genau ist es, wovor du Angst hast, dass du lieber deinen Mund hältst?

2. Geh EINEN Punkt deiner Angst an.

Wenn du zB rausgefunden hast, dass du furchtbare Angst davor hast, dass alle lachen, wenn du was Dummes sagst...frag dich, was dir dann passiert? Was ist am Lachen schlimm? Frag dich, ob du das Risiko, ausgelacht zu werden oder etwas falsch zu machen, EINMAL am Tag aushalten könntest. Und dann meldest du dich EINMAL am Tag in einem Fach. Und wenn du dran kommst und sagst, was du denkst und es war richtig...was glaubst du, was du dann für ein Glücksgefühl erhältst?

3. der Angst ins Gesicht lachen.

Wenn du der Angst ein Gesicht gegeben hast, kannst du sie langsam aber sicher ausschalten. Indem du dich zB fragst, ob dir wirklich etwas passieren würde, wenn dich mal jemand aus- oder anlacht. Ich hatte in der Schule eine Mitschülerin, die sich oft meldete. Natürlich war dann nicht alles richtig und manchmal hat sie wirklich Schwachsinn erzählt. Dann lachte die Klasse mal, aber sie grinste und nahm es nicht übel. Sie hat dadurch Respekt in der Klasse bekommen, dass sie dann nicht eingeschnappt war.

Ausgelacht zu werden oder mal was Falsches zu sagen, passiert. Jedem. Es kommt drauf an, wie man selbst damit umgeht. Lässt man zu, dass die Angst davor sein Leben diktiert oder macht man das beste draus?

Ich würde dir raten, dich langsam ranzutasten. Du musst nicht gleich zur forschen Frontgängerin werden, die überall immer gleich den Finger oben hat. Aber versuche, es EINMAL pro Tag. Einmal pro Tag den Finger heben, einmal pro Tag mal etwas von dir aus sagen. Einmal am Tag sich der Angst für einen kleinen Augenblick zu stellen.

Du wirst merken, dass dir nicht gleich der Himmel auf den Kopf fällt und dass nicht gleich alle denken, dass du total doof bist. Selbst, wenn du mal etwas Falsches sagst, wird dich keiner komplett verurteilen.

Du bist nicht perfekt. Keiner ist das. Jeder hat schon Fehler in seinem Leben gemacht. Und du darfst das auch. Du musst nicht perfekt sein oder immer alles wissen oder richtig machen. Das erwartet auch keiner von dir. Erlaube dir diese Unvollkommenheit, sie ist nur allzu menschlich.

Du wirst merken, dass, je mehr du versuchst, die Angst anzugehen, sie zu fassen und zu bekämpfen, du mehr Vertrauen in dich selbst gewinnen wirst. Jede kleine Meldung mit einer richtigen Antwort ist ein weiterer Erfolgsschritt auf deinem Weg.

Probier es aus, es wird klappen!

Und ganz wichtig: kleine Schritte. Überfordere dich nicht. Ich glaube an dich! =)

Liebe Grüße,

Dana