Problem von Anonym - 27 Jahre

Hat unsere Beziehung noch eine Chance?

hallo
ich habe folgendes problem:
ich bin seit 3,5 jahren mit meinem freund zusammen und seit knapp 2 jahren wohnen wir zusammen... wir haben vieles zusammen durch gestanden ( meine ess störung und schwere depressionen, an denen ich immernoch zu knabbern habe).
er hat viel mit mir gemacht, aber er hat auch im letzten jahr soviel mist gebaut, er sitzt in seiner freizeit nur vorm pc und spielt, kümmert ich selten um mich und meine bedürfnisse.
haben schon sooft zusammen geredet, dann hat er für ca 2 wochen was geändert, aber ist danach wieder in den alten trott zurück gefallen, wir unternehmen nichts mehr weil er zu nichts lust hat, kuscheln ect liegt schon lange begraben...
hatte den entschluss gefasst auszuziehen, hatte auch schon eine wohnung die ich haben könnte. wenn ich nicht zu hause bin bzw er nicht da ist, is das für mich beschlossene sache auszuziehen.
aber sobald ich die haustür reinkomme ist diese motivation futsch...
aber selbst wenn er mich dann mal in den arm nimmt, fühlt es sich nicht mehr gut an....
ich weiss nicht was ich machen soll, ich will gehen, kann aber nicht, irgendwas hält mich bei ihm...
ich bin echt verzweifelt...

Bernd Anwort von Bernd

Liebe Unbekannte.

All das, was Du hier schilderst, zeigt mir eigentlich den Weg zu einer Partnerberatung für Euch! Oder zu einem gemeinsamen Termin bei dem Therapeuten, den Du hoffentlich hast!
Es gibt da wohl einige Gedanken, die mir spontan gekommen sind. Ich möchte Dir eigentlich davon nur den einen verraten, der Dich vielleicht nun veranlasst, zu Deinem Freund zu stehen!
Nachdem er mit mehr oder weniger Erfolg seit 2 Jahren zu Dir gestanden ist?

Bitte versuche in deinem Freund nicht nur den zu sehen, dem es ja die ganze Zeit hindurch "blendend" gegangen ist, während Du um Dein seelisches Gleichgewicht hast kämpfen müssen!
Manchmal ist es auch so, dass die Partner am Ende mit mehr "Macken" zurückbleiben, als der, um den es doch die ganze Zeit lang ging, weil er doch "anerkannt krank" war.
Eine "Macke" kriegt fast jeder Partner schon dort mit, wo er eventuell eine Mitschuld an der Erkrankung des Geliebten vermutet! Und sicherlich sehr oft die "Macke" die das Gefühl der Hilflosigkeit hinterlässt.

Was ich Dir damit sagen will?

Versuche nun einmal den Fokus ein wenig von Dir selber zu nehmen und auf Deinen Freund zu richten!
Was Du beschreibst, scheint mir die Situation, dass Dein Freund sich in der Zeit, da Du ihn gebraucht hast, selber so mit aufgerieben hat, dass Du es nun mehr nur mit seinen "seelischen Überresten" zutun hast!

Aber genau da will ich eigentlich nicht weiter spekulieren! Ich will auch eines auf keinen Fall!
Ich werde Dir keinerlei Schuld einreden wollen!

Genau deshalb bitte ich Dich um Euer beider Willen:

geht zu einer Partnerberatung!

Ihr Beide seit es Wert!

Seit es euch selber auch wert!

Alles Liebe,

Bernd