Mein Vater trinkt
Hallo liebes KuKa-Team!
Ich habe ein riesen Problem: Mein Vater trinkt. Wegen ihm haben sich meine Eltern vor 3 Jahren getrennt und er wohnt jetzt nicht mehr bei uns. Es ist auch besser so, wie ich finde. Ist das normal?
Na ja, das ist aber das kleinste Problem: Letztes Jahr hat mein Vater eine Therapie gemacht, ich hab gedacht sie hat gewirkt. Wenn mein Papa nicht betrunken ist, ist er ganz ganz anders, als wenn er etwas getunken hat.
Na ja, wir dachten zumindest alle, Papa hätte es endlich geschafft. Seit ich mich erinnern kann, habe ich es immer mitbekommen, wenn er betrunken Heim kam. Er wurde zwar nie Handgreiflich (weder mir noch meiner Schwester noch meiner Mutter gegenüber) aber er ist... ich weiß nicht wie ich es bschreiben soll. Er macht sich immer selbst fertig, wenn er besoffen ist, mal hat er es nicht mal zu uns in dioe Wohnung geschafft, ich hab ihn dann aus dem Garten geholt, ihm die Arme abgewaschen und ihm Wasser zu trinken gegeben, während meine Mutter oben mit meiner kleineren Schwester war. Damals war ich ca. 8 oder 9 Jahre alt.
Zumindest dachten wir alle, er hätte es geschafft, doch seit geraumer Zeit trinkt er wieder.
Ich war heute bei ihm und habe sofort gemerkt, dass er wieder getrunken hatte. Als ich ihn aber dann darauf angesprochen habe, hat er nur gesagt, dass das doch alles nicht so schlimm ist, dass ich ihn so lieb haben soll, wie er nun einmal ist und dass es ganz schlimm ist, was ich mache (ich hab halt geweint und ihm gesagt, dass er damit sich, meine schwester und mich kaputt macht, aber er sieht es ja nicht ein)...
Was soll ich machen?
Helft mir!
Laura
Hallo Laura!
Es tut mir leid, dass Dein Vater rückfällig geworden ist. Leider kannst Du hier nicht viel ausrichten. Der Wille muß von Deinem Vater kommen. Nur er kann diese Sucht bekämpfen. Alleine oder unter fachlicher Aufsicht. Es ist aber gut, dass Du mit ihm darüber sprichst, dass es Dich so belastet und den Rest der Familie auch. Oft ist das schon ein Ansporn für solche Menschen um die Sucht besser bekämpfen zu können. Selbst wenn Alkoholiker es geschafft haben durch eine Therapie von der Sucht erst einmal loszukommen. Sie bleiben Alkoholiker. Sie nennen sich trockene Alkoholiker. Die Sucht kann jeder Zeit wieder ausbrechen und in den Therapien lernen diese suchtkranken Menschen, wie sie mit bestimmten Dingen in bestimmten Lebenssituationen umgehen können.
Leider kannst Du nicht sehr viel ausrichten um ihn davon abzubringen, aber das Du mit ihm sprichst und ihm sagst, dass es Dich traurig macht und Du Dir wünscht, dass er aufhört zu trinken, das kann schon ein großer Anstoß für ihn sein um vielleicht wieder aufzuhören. Du kennst Deinen Vater und wirst wissen, wann und wie Du mit ihm sprechen kannst.
Lieben Gruß
Sabine