Problem von Dominik - 25 Jahre

Freundin erkennt Leistung nicht an

Hallo,

ich bin 25 Jahre alt und seit 5 Jahren mit meiner Freundin (27) zusammen, wir haben eine Tochter (4). Ich bin berufstätig und arbeite im durchschnitt 10 Std am Tag von Montag bis Freitag.

Die Letzte Zeit gerate ich immer wieder mit meiner Freundin in Streit, weil sie mir vorwirft, dass ich nicht genug im Haushalt helfen würde. Was ich persönlich aber vollkommen anders sehe. Ich bereite morgens den Frühstücksstisch für meine Freundin und unsere Kleine vor und mach der Kleinen ein Brot für den Kindergarten. Da ich leider schon sehr früh aus dem Haus muß kann ich leider außer an den Wochenenden nicht mitfrühstücken, so dass meine Freundin dann die Reste wegräumen muß. Wenn ich heimkomme gehe ich erstmal einkaufen (Lebensmittel und täglicher Bedarf) anschließend koche ich das Abendessen. Nachdem wir zusammen gegessen haben und die Kleine im Bett ist kümmere ich mich um die dreckige Wäsche, danach entspannen wir meistens noch zu zweit bei einem Film oder ich zocke ein wenig am PC bevor es ins Bett geht. Weitere Aufgaben die ich für mich übernommen habe aber nicht unbedingt zum täglich anfallen sind: Die Küche sauber halten, ich saue sie ja auch immer ein mit meinen Kochkünsten ;) den Müll rausbringen bzw. die Tonne rausstellen und Fenster putzen. Was wir beide uns teilen ist das Staubsaugen, das macht mal sie und mal ich.

Was ich zugegebenermaßen nicht mache ist die Wohnung putzen sowie aufräumen. Ich bin etwas chaotisch es kann durchaus mal vorkommen das ich Unterlagen von mir, Zeitschriften oder ähnliches mal ein paar Tage wo rum liegen lasse bevor ich es dann wegräume. Das sehe ich auch ein, dass das nicht so toll ist aber da siegt dann leider doch meine Faulheit ;) Ich räume meine Sachen zwar schon weg aber manchmal dauert es eben ein wenig.

Jetzt der Vorwurf meiner Freundin an mich, den ich die letzte Zeit ständig zu hören bekomme: "Du hilfst mir zuwenig" und "ich muß dir ständig hinterherräumen" Wenn ich allerdings frage was genau sie damit meint, dass ich zuwenig helfe und was ich machen soll kann sie mir nichts genaues nennen nur das ich sie mehr unterstützen müßte. Mal abgesehen davon dass ich die Wohnung nicht putze fällt mir allerdings auch nichts ein was ich noch an Hausarbeiten übernehmen sollte was ich nicht eh schon mache. Wenn ich ihr dann noch sagen sollte das ich wie ich finde schon eine ganze Menge mache (was mich auch gar nicht stört) dann geht sie mir fast an die Gurgel... Wie gesagt das mit dem Sachen liegen lassen seh ich ja zum Teil auch noch ein, aber es ist ja nicht so, dass hier Essenreste oder sonstige Abfälle in der Wohnung verteilt wären und wir Kakerlaken hätten oder so ;) es handelt sich dabei lediglich um Sachen wie Zeitschriften, Unterlagen oder mal ein PC Spiel und ich finde, dass ist kein Weltuntergang wenn das mal nen paar Tage wo rumliegt, wo es nicht hingehört.

Liebe Grüße
Dominik

Monika Anwort von Monika

Lieber Dominik,

die einfachste Lösung, um sich nicht mehr um den Haushalt zu streiten wäre ein Haushaltsplan. Deine Freundin kann dir ganz klare Aufgaben übertragen, ihr schreibt jeweils ein was ihr erledigt habt und wenn ihr euch an die Abmachung haltet, sollte es keine Streits mehr geben.

Wenn ich ehrlich bin glaube ich aber nicht, dass der Haushalt das wirkliche Problem ist.
Sie sagt du hilfst ihr nicht genug. Ich höre da raus, dass sie sich mehr Unterstützung wünscht, etwas Rückhalt und Anerkennugn braucht.
Du bist 10 Stunden am Tag weg, sie ist die gnaze Zeit alleine, hat eine kleine Tochter zu versorgen etc.
Vielleicht denkt sie es ist ungerecht, dass du rauskommst und sie zu Hause rumsitzen muss und sich um den langweiligen Haushalt kümmert während du spannende Sachen in deinem Job erlebst und unter Leute kommst.
Zeigst du ihr denn auch, dass das was sie tut etwas wert ist? Bekommt sie mal Anerkennung von dir?
Oder sie fühlt sich mit der Erziehung eurer Tochter allein gelassen.
Vielleicht vermisst sie auch eure Stunden nur zu zweit?

Ich kann hier nur spekulieren, da ich euch nicht kenne. Aber ich möchte dich einfach mal zum nachdenken bringen, was denn dahinter stecken könnte.
Natürlich wär auch ein offenes Gespräch sinnvoll. Du könntest erstmal versuchen auf sie einzugehen und ihr signalisieren ich merke es wird dir zu viel - was kann ich für dich tun? Was können wir gemeinsam an der Situation ändern damit es dir (uns) wieder besser geht?

Alles Gute!
Monika