Problem von Anonym - 18 Jahre

Meine Mutter kifft!

Hallo allerseits!

Also ich habe ein großes Problem: Meine Mutter kifft seit ungefähr einem Jahr regelmäßig, früher nur am Wochenende, aber jetzt mach ich mir richtig Sorgen, denn seitdem sie ihren Job (vor 3 M.) verloren hat macht sie es nun schon fast täglich.
Dabei sind es nicht nur die gesundheitlichen Folgen und die psychische Abhängigkeit, die mir Sorgen bereiten, sondern auch das Finanzielle. Ich frage mich sowieso wie sie das von ihren knapp 900 ? - 500 ? Miete + NK bezahlt (Meine Eltern leben getrennt und zu meinem Vater habe ich keinen Kontakt).
Wenn ich ihr sage: "Hör auf damit, das ist nicht gut, wenn du das jeden Tag machst!" entgegnet sie nur: "Ich weiß.". Wie kann ich ihr klarmachen, dass sie mit dem Kiffen aufhören soll, ohne dass sie ausrastet oder mir böse ist? Das Zeug einfach wegschmeißen würde nichts bringen, denn dann wäre sie sofort wieder los um neues zu kaufen.
Ich habe wirklich das Gefühl, dass sie nicht mehr ohne kann. Ich hoffe jemand von euch hat einen guten Rat wie ich sie dazu bringen kann mit dem Kiffen aufzuhören, ansonsten muss ich wohl oder übel zu einer Drogenberatungsstelle für Angehörige gehen, was mir aber ziemlich peinlich wäre.
Und noch was: Ich kann mit niemandem in der Familie darüber sprechen, weil es dann sofort, durch herumtratschen, die ganze wüsste. Meine Mutter würde mich umbringen!!

Anwort von Sabine

Hallo!

Die Idee mit der Drogenberatungsstelle ist gar nicht so schlecht. Ich kann mir vorstellen, dass es Dir unangenehm ist, aber auch dort wird anonym gearbeitet. Vielleicht kannst Du mit Deiner Mutter auch darüber einmal sprechen und sie fragen, ob sie nicht mitkommen mag. Wenn es wirklich schon zur Sucht geworden ist, dann wird sie nur schwer zu überzeugen sein und es wäre vielleicht wirklich gut, wenn Du die Hilfe anderer noch in Anspruch nehmen würdest. Die Gespräche mit Deiner Mutter sind sehr wichtig. Es ist gut, wenn sie erfährt, dass es Dich so sehr belastet. Oft ist das ein Antrieb oder kann ein Anstoß sein den Dreh zu bekommen aufzuhören. Vielleicht hat Deine Mutter auch noch gar nicht erkannt, dass es schon zur Abhängigkeit gekommen ist. Wichtig ist, dass Du sie auch fragst warum sie es tut. Das sie zur Droge greift ist oft nicht grundlos und diesen Grund solltest Du vielleicht herausfinden. Ein Problem, welches sie hat, welchem ihr auf den Grund gehen könnt. Es ist oft nicht leicht sich einem Problem zu stellen, aber die Flucht in die Drogenwelt löst das Problem auch nicht. Versuche vielleicht auch einmal darüber mit ihr zu sprechen.

Lieben Gruß
Sabine