Problem von Anonym - 26 Jahre

Bin ich zu eifersüchtig?

Hallo,
ich brauche dringend mal einen Rat oder eine Meinung oder ich muss endlich mal alles irgendwie loswerden. Ich bin seit 2,5 Jahre mit meinem Freund zusammen. Ich liebe ihn wirklich sehr und möchte ihn in keinem Fall verlieren. Doch in unserer Beziehung ist schon so viel gewesen, und ich kann in meinem Kopf einfach nicht damit abschließen. Am Anfang unserer Beziehung war alles super schön. Auch wenn uns schon damals viele kleine Streitereien im Alltag begegnet sind. Dennoch hatte ich das Gefühl, dass in unserer Beziehung alles im Lot ist. Leider waren wir in unserer Beziehung oftmals nicht ehrlich: Das heißt, dass ich ihm zwar erzählt hatte, dass ich mit einem anderen vor unserer Beziehung etwas hatte, habe ihm jedoch immer verneint, dass es sich dabei um einen Arbeitskollegen (nicht im direkten Bezug, sondern nur im gleichen Haus) handelte. Ich wollte einfach dem Ärger und dem Unverständnis vorbeugen, vor allem, da ich mir im Nachhinein auch nicht erklären konnte, wieso ich das gemacht hatte. Ich hatte auch mit diesem "Vorgänger" schon knapp 2 Monate komplett abgeschlossen bevor ich die Beziehung mit meinem Freund einging. An irgendeinem (ca. wir waren ca ein halbes Jahr zusammen) Abend - es war auch Alkohol im Spiel - habe ich ihm dann erzählt, dass es dieser Arbeitskollege doch sei. Natürlich kam es zu einem riesigen Streit. Und ich kann auch verstehen, dass er verletzt war, da ich ihn schließlich belogen habe. Er wollte dann betrunken mit dem Auto zu sich nach Hause fahren. Und das wollte ich unbedingt vermeiden. Ich hatte Angst, dass er so betrunken und auch aufgewühlt vor den nächsten Pfeiler fährt! Daher wollte ich ihm den Schlüssel wegnehmen. Damit habe ich allerdings eine riesige Rangelei zwischen uns ausgelöst. Wir haben uns tatsächlich mit Händen und Füßen gewehrt und aufeinander eingeschlagen. Ich erinner mich an eine Situation, in der er auf mir saß und mir den Hals gewürgt hat und sagte, dass ich eine miese Lügnerin sein und dass es ihm egal sei, wenn ich sterben würde. Es tut mir heute noch sehr weh, wenn ich daran denke. Vielleicht hätte ich einfach die Polizei rufen sollen. Ich hatte körperlich also keine Chance gegen ihn durch zu kommen. Stattdessen, dass ich ihn dann gelassen hätte, habe ich beschlossen, mich einfach in sein Auto zu setzen. Ich dachte mir "Wenn du fährst, dann fahr ich mit dir". Als er dies mitbekommen hatte schloss er die Tür jedoch von außen ab und drohte mir, dass es in meiner Küche wohl genug Messer geben würde, dass er mir ein Ende bereitet. Dann ging er in die Wohnung. Ich kam aus dem Auto nicht hinaus und ich konnte von dort aus sehen, wie das Küchenlicht mehrmals an und ausging. Ich hatte wirklich höllische Angst. Als er dann nach 5-10min wieder kam hatte er kein Messer dabei und hat mich aus dem Auto gelassen. Ich bin dann ganz schnell in meine Wohnung gerannt und habe alles hinter mir verschlossen. Was ich dann entdeckte war, wie er mit einem schwarzen Stift auf alle Spiegel in der ganzen Wohnung geschrieben hatte "Heuchlerin","Lügenerin", und auch dass er mich dafür hassen würde. Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht mehr wieso, aber aus irgendeinem Grund habe ich ihn dann doch nochmal in die Wohnung gelassen. Irgendwie war ich schon fix und fertig und es war mir eh schon alles egal. Als wir uns dann beide irgendwann beruhigt hatten, erzählte er mir dann, dass er mich ein paar Tage zuvor mit seiner Arbeitskollegin betrogen habe. Damit war auch das letzte bisschen Boden unter meinen Füßen weggezogen. Er macht so ein Terz und Streit daraus, dass ich ihm nie erzählt habe, dass ich VOR unserer Beziehung etwas mit einem Arbeitskollegen hatte, und er ist mir 3 Tage zuvor WÄHREND unserer Beziehung fremdgegangen? Ich verstand und verstehe auch heute, wenn ich dran denke die Welt nicht mehr. Ich habe dann einige Zeit für mich gebraucht. Ich habe die Beziehung nicht richtig beendet, wollte ihn jedoch auch nicht mehr sehen. Als wir uns dann wieder getroffen haben, stand ich mitten in der Entscheidung an welche Hochschule für meinen Master gehen soll. Und ich entschloss mich für einen 800km entfernten Ort. Ich wollte eh dort hin und hätte mich ohne Ihn zu haben sofort dafür entschieden. Und ein Gedanke kam in der ganzen Zeit sehr in mir hoch "Für jemanden, der mir sofort antut, bleibe ich nicht in der Region".
Also ging ich weg. Und wir hatten eine Fernbeziehung. Im Nachhinein ist das wahrscheinlich eine der blödesten Entscheidungen, die ich je gefällt habe. Wie soll man eine kaputte Beziehung auf dieser Entfernung wieder gerade biegen? Und genau so kam alles, wie es kommen musste.. Wenn ich etwas mit neuen Kommilitonen und Freunden machen wollte, war es zum einen die Eifersucht, die ihn quälte, vor allem aber sagte er mir immer wieder, wie sehr es ihn traurig machen würde, dass alles nicht mit zusammen erleben könnte". Wir sahen uns sehr oft. Fast jedes oder jedes zweite Wochenende haben wir uns gegenseitig besucht. Dennoch waren die Wochentage reinster Horror. Ich habe ziemlich schnell aufgehört mich mit Studienkollegen zu treffen (eine Freundin war die einzige Ausnahme) und wenn es später als 11 Uhr war habe ich mir einige Ausreden einfallen lassen, warum ich nun weg muss. Der eigentlich Grund war, meinen Freund noch schnell anrufen zu könnten, damit er sich keine Sorgen macht und dass ich irgendwie noch diese Kluft zwischen Eifersucht und Traurig sein stopfen konnte. Auch mir ging es sehr schlecht, wenn er mir erzählte, dass er Abends bei sich weggehen wollte und war sogar sehr eifersüchtig. Ich war zum einen oft sauer, dass er weg ging, aber bei mir so Trauerstimmung aufzog. Zum anderen habe ich ihm einfach null vertraut, dass er nicht etwas mit einer anderen Frau anfängt. Immerhin hat er es ja auch schon mal getan. Insgesamt ein halbes Jahr haben wir sehr gut durchgeschlagen. Ich habe auf vieles verzichtet und er höchstwahrscheinlich auch. Doch irgendwie konnte das auf Dauer nicht gut gehen. Nach ca 7 Monaten, dass wir eine Fernbeziehung hatten, musste ich mir Gedanken über den Ort meiner Abschlussarbeit machen. Da uns beiden bewusst war, dass wir eine Fernbeziehung nicht mehr lange aushalten können und mein Freund nicht einfach seinen Job aufgeben konnte, habe ich bei Ihm in der Region eine Arbeitsstelle gesucht und gefunden. Wir waren dementsprechend auch beruhigt, dass es irgendwie eine Chance für uns geben kann. Als ich ihn dann an einem Wochenende besucht habe, habe ich dann zwei Rotweingläser entdeckt. Ich sprach ich drauf an, und er sagte eine Nachbarin - die uns bei einem Unfall geholfen hatte - hätte mit ihm zu Abend gegessen und dann hätten sie sich eben gut unterhalten und noch eine Flasche Rotwein getrunken. Mein Puls schwappte innerlich mal wieder über. Doch auch wenn ich tottraurig war, dass er mir sowas einfach nicht erzählt, glaubte ich ihm, dass dann nichts gewesen ist. Dennoch kochte innerlich meine Eifersucht wirklich auf. Wieso erzählt er mir nichts, wenn doch nichts dabei ist? Ich las bei ihm in Facebook nach und stellte fest, dass er auch einer anderen Nachbarin geschrieben hatte, wie schön sie doch auf dem Balkon im Bikini anzublicken sei und dass er sie gerne mal kennenlernen wollte. Ich hatte in dem Moment alles an Vertrauen, was ich mir aufgebaut hatte wieder verloren. Ich habe jedoch zunächst nichts ihm gegenüber erwähnt. Ich fuhr wieder an meinen Studienort zurück und beschloss mich aus meinem eigenen Leben nicht mehr so auszuschließen. So kam es dann auch, dass ich mit größter Angst, dass es zu einem Streit kommt, mit meinen Studienkollegen abends ein WM-Spiel angesehen habe. Schließlich war er ja mit seinem Freund schon 3 mal in dieser Woche Fußball gucken. Dann sollte ich doch auch dürfen. Ich habe laufend mit ihm SMS geschrieben und dann schieden die Deutschen leider aus. Ich rief ihn dann danach an und war wegen dem Spiel ziemlich verärgert, weil die Deutschen einfach schlecht gespielt haben. Im Telefonat ging es dann aber nur eigentlich darum, dass er mich nicht wegen einem Fußballspiel so aufbrausend kennen würde und er es wieder nicht miterleben könne und dass ihn das alles so traurig macht. Jetzt könnten wir auch kein Fußballspiel mehr gemeinsam mit den Deutschen in der WM sehen. Und er hatte uns doch extra Trikots gekauft. Mich machte das alles ziemlich fertig. Jetzt geh ich einmal mit meinen Kollegen weg und ich mache alles falsch. Dabei saß er selbst mit einem Freund im Biergarten? Schlussendlich warf er mir noch vor, wie ich eigentlich Spaß haben könnte, wenn es ihm schlecht geht. Da war dann der Bogen irgendwie überspannt. Ich legte auf und habe mich betrunken. So sehr, dass ich nicht mehr alleine laufen konnte. Ein Studienkollege hat mir dann sein Bett in der Nähe angeboten und er lag auf dem Sofa. Am nächsten Tag hatte ich eigentlich einen Flug zu meinem Freund. Ich war mir nicht sicher ob ich ihn sehen mag. Zum einen wegem dem Streit, zum anderen war es auch mir unangenehm, dass ich in der Nacht nicht zu Hause schlief. Dennoch habe ich versucht mich mit Ihm über Telefon zu versöhnen und bin doch geflogen. Als ich ankam war die Stimmung eisig. Er redete gar nichts und wenn dann nur aggressiv mir gegenüber. Das Wochenende bestand nur aus Streits. Ich konnte es nicht lassen, wieder in seinen Nachrichten nach zu spionieren. Nicht nach dem, was ich bei dem davor gelesen hatte. Schlussendlich gab es mir Aufschluss darüber, dass er wohl nicht nur der Nachbarin schreibt, sondern auch anstatt mit seinem Freund Fußball zu gucken mit einem anderen Mädel, das er kennengelernt hatte , wegging. Es tat mir alles sehr weh und ich habe ihn drauf angesprochen, auch wenn das hieß, dass ich zugeben musste, dass ich nachspioniere. Er gab es erst alles nach und nach zu. Und am Ende tat es ihm auch sehr Leid, denn er beteuerte mir, dass da bei keiner was war. Ich glaube ihm auch, dass nichts war, dennoch war mein Vertrauen wieder und wieder mal zerbrochen worden. Ich wollte eine Pause von ihm. Keinen Kontakt zumindest mal für 2 Wochen. Auch weil meine Prüfungen anstanden und weil ich einfach mal meinen Kopf für mich frei haben wollte. Ich wollte auch endlich mal wieder mein Leben in die Hand nehmen und mit andauernden Schuldgefühlen, dass ich mich mit nichts und niemanden treffen kann, ging das alles nicht. Zudem kam noch unser Streitpunkt, dass ich in seine Wohnung ziehen solle, wenn ich dann bei ihm in der Nähe arbeite. Mir war das alles viel zu viel. Ich wusste nicht, ob ich ihm überhaupt vertrauen kann und gleichzeitig soll ich mich von ihm abhängig machen? Was wenn wir wieder Streiten? ich habe nichtmal eine eigene Wohnung in die ich mich zurückziehen kann. Für mich war es unvorstellbar. Für Ihn jedoch auch, dass ich nicht bei ihm einziehe. Am Ende kam es so, wie es fast kommen musste. Ich habe in der Zeit einen anderen geküsst. Mit all den Problemen, die wir vorher schon hatten und dass ich dann auch noch einen anderen geküsst habe konnte ich die Beziehung nicht mehr weiterführen. Ich habe mich von meinem Freund getrennt, habe mir eine eigene Wohnung gesucht (dabei hat mir dann mein Freund auch geholfen) und bin mit Freunden in den Urlaub gefahren. Anfangs ging es mir damit noch ganz gut, zu groß war die Wut über ihn, was er alles von mir verlangte, und er selbst aber getan hat. Je länger ich jedoch ohne ihn war, desto mehr habe ich ihn auch vermisst. Ich habe im Urlaub kaum Zeit mit den anderen verbracht und habe mich eher zurück gezogen. Diese Zeit brauchte ich wohl auch. Ich habe mich bei meinem Freund erst wieder gemeldet, als ich dann zu ihm in die Nähe zog und wollte mich eigentlich nur unverbindlich treffen. Als ich ihn sah, kamen jedoch all die Gefühle, die ich hatte wieder für ihn hoch. Ich liebte ihn eben noch. Und egal, ob ich mir eine neue Wohnung suchte oder versucht habe es alleine schön zu haben, ich vermisste ihn doch in jeder Minute. Wir haben wieder zueinander gefunden und einigten uns zunächst darauf, dass wir nicht darüber reden, wer wen im Sommer hatte. Wir einigten uns jedoch auch darauf, dass all diese Heimlichkeiten und sich heimlich mit anderen Frauen treffen von seiner Seite aus einfach nicht mehr gingen. Wir hatten wirklich ein schönes halbes Jahr zusammen und genossen die Zeit sehr miteinander. Ein blöder Zufall war jedoch, dass mein Freund jedoch irgendwann einen Kalender von mir fand, wo drin stand, dass ich meinen Studienkollegen geküsst hatte, bevor wir auseinander waren und wann wir uns sonst danach noch gesehen haben. Er sagte mir nichts, stellte mir immer nur die Frage, ob ich jemanden anderen gehabt hätte. Ich verneinte. Ich bin ehrlich blöd. Wenn ich ihn jedoch fragte, tat er dies auch. Irgendwann in einem Streit warf er mir jedoch an den Kopf, dass er wüsste, dass ich ihn vorher geküsst habe. Er drohte mir, dass wenn er ihn nochmal sehen würde, einfach mal reinhauen will. In dem Streit kam jedoch auch raus, dass auch er - anscheinend nach meiner Trennung - direkt eine Frau gehabt hätte. Eine Studentin, die er schon kennengelernt habe, als ich noch mit ihm zusammen war. Außerdem wohl noch zwei, mit denen er auf einem Festival geschlafen hatte. In dem Moment war auch ich sehr geknickt. Hätten wir uns doch nur von Anfang an die Wahrheit erzählt. Wir beschlossen dann jegliche Kontakte zu diesen Personen abzubrechen. ich tat dies auch sofort. Ich wusste, wie schön wir es in dem halben Jahr zuvor hatten und es war mir egal was ich dafür tun sollte, damit wir es weiter so schön haben konnten. Als ich ihn nach ein paar Tagen darauf ansprach, ob auch er unsere Vereinbarung eingehalten hat, verneinte er und sagte mir auch, dass er es nicht machen will. Es seien doch so liebe und nette Frauen, die ihm geholfen hatten meine Trennung von ihm durchzustehen und ihm zugehört hätten. Für mich sind es jedoch auch die Frauen, mit denen er geschlafen hat.. Natürlich, ich habe auch Schluss gemacht und es war sein gute Recht, dennoch verletzte es mich sehr, dass er es erst versprach und dann doch nicht die Vereinbarung hielt. Eine der drei Frauen war zudem sehr aktiv, was den Kontakt halten mit meinem Freund anging, dass es mir mehr und mehr weh tat. Mit jedem mal Ansprechen, dass es mir weh täte, habe ich meinen Freund jedoch noch mehr gegen mich aufgebracht. Ich habe ja Schluss gemacht und jedes mal, wenn ich meine Probleme mit ihr anspräche, würde ich ihn an die Trennung erinnern. Ich war wirklich am Ende meine Nerven. Wusste selbst nicht mehr weiter für mich, wie ich mit der Situation umgehen sollte. Schließlich gibt es wohl Frauen für Ihn, die wichtiger als ich waren. Zudem erzählte er mir seither, dass er Kinder toll findet (sie hat einen Sohn) und davor war er für Kinder nicht zu haben. Irgendwie tut das noch immer weh. Wie gesagt, ich war sehr verzweifelt, also schrieb ich dieser Frau, wie sehr ich mit dieser Situation überfordert bin. Eigentlich ohne irgendein Ziel. Sie erzählte mir dann jedoch auch, dass er auch sie schon geküsst hatte, als er mich noch hatte und dass sie sich in den letzten Monaten abends getroffen hätten. Da wäre auch wirklich nichts gewesen. Dennoch war ich sehr getroffen, dass er mir schon wieder verheimlicht hatte, dass er sich mit anderen Frauen abends trifft, obwohl er doch gelobte sich zu bessern. Ich schaute dann in seinen E-Mails nach und hatte auch eine E-Mail gefunden, in der er ihr zu Weihnachten schrieb, wie schade es doch gewesen wäre, dass es mit den beiden nicht geklappt habe. Mir erzählt er jedoch, dass er nie eine Beziehung wollte und sie ihn in die Rolle gedrängt habe.
Eine andere Geschichte ist die, dass er mit einer von denen, mit der er auf dem Festival geschlafen hatte, auf ein Konzert ging (Da waren wir nach meiner Trennung von ihm wieder zusammen). Erst sollte ich mit, dann überlegte er es sich jedoch anders, weil wir erst so kurz wieder zusammen waren. Schlussendlich erfuhr ich jedoch, dass er ihr schon Wochen zuvor die Karte versprochen hatte.
Vor wenigen Wochen waren wir dann (als Paar) auf dem gleichen Festival. Er organisierte den gleichen privaten Campingplatz, wo er auch mit der einen geschlafen hatte. Es war klar, dass auch sie dieses Jahr dort wieder hin kommt. Ich erzählte ihm von meinen Gedanken und Sorgen, dass ich damit ein Problem habe. Dass er zwar mit der Person geschlafen haben darf, weil wir nicht zusammen waren, ich sie jedoch auch nicht kennenlernen will. Es war ihm alles jedoch sehr egal. Ich nervte ihn bald ziemlich jeden Tag mit der Sorge - was mit Sicherheit auch nicht schön ist. Aber man hätte ja überall sonst auch zelten können. Ein Tag bevor wir auf das Festival fuhren habe ich mit meinen Sorgen wieder einen Streit ausgelöst. Als ich im Streit lauter geworden bin, war jedoch seine einzige Antwort nur noch "wenn du dich so benimmst, nehme ich dich gar nicht mehr mit". Ich wurde nur noch wütender und habe mich auf den Balkon gesetzt um eine zu rauchen. Er kam darauf hinter mir her und hat die Zigaretten und das Feuer verlangt ich warf ihm die Sachen hin. Ausversehen ist jedoch das Feuerzeug an seine Stirn geflogen. Daraufhin hat er mir mit aller Gewalt in den Magen geschlagen. Ich bin darauf hin weinend und schmerzverzogen aus unserer inzwischen gemeinsamen Wohnung gegangen. Kurz darauf bin ich wieder gekommen und habe meine Sachen aus der Reisetasche gepackt. Er meinte dann, er würde mich nur mitnehmen, wenn ich mich jetzt entschuldige. Er konnte mich dabei jedoch nicht mal anschauen. Ich hab ihn an seiner Kappe packen wollen, damit er mir das wenigstens ins Gesicht sagt und habe dabei wohl ein paar Haare mitgezogen. Daraufhin schlug er mir nochmal an die gleiche Stelle im Magen. Auf einmal platzte bei ihm dann auf einmal der Knoten. Er entschuldigte sich und weinte und fragte mich, ob ich ihn nun verlasse würde, weil ich ihm das eigentlich geschworen hatte (nach dem mit der Küche, als ich im Auto saß), wenn es nochmal vorkommt. Ich fuhr dann mit aufs Festival. Als die, mit der er geschlafen hatte, dann kam um sich vorzustellen, bin ich dann einfach aufgestanden und bin gegangen. Ich wollte sie nicht kennenlernen. Am Abend hatte mein Freund dann Kopfschmerzen und konnte nicht zu den Konzerten gehen. Ich sagte ihm, dass ich dann auch bei ihm bleiben würde, was er erst nicht wollte, dann aber lieb von mir fand. Ich war dann noch kurz draußen bei anderen Freunden und die haben mich überredet doch noch zum Konzert zu gehen. Ich erzählte dort schon, dass ich dann bestimmt Ärger bekommen würde von meinem Freund, aber das glaubten sie mir nicht. Als ich dann nach 2 Std. wieder kam, war es jedoch genau so! Er ging dann aus unserem Zelt raus und ich wollt eigentlich nach 10 min. hinterher, nachdem wir uns beruhigen konnten. Da stand er dann aber schon mit der vom Jahr zuvor zusammen. Ich war wirklich am Ende und war wirklich sauer. Ich wollte in dem Moment einfach nichts mehr mit ihm zu tun haben. Nachts - kam er jedoch dann doch wieder auf mich zu, meinte dass er überreagiert habe usw. Ich verzieh ihm natürlich wieder, wie immer. Habe mir am nächsten Morgen sogar ans Herz gefasst und habe mich bei ihr entschuldigt, dass ich ohne ein Blick einfach gegangen bin und habe mich mit ihr unterhalten und angefreundet. Mein Freund hat mir nicht einmal gesagt, dass ich wirklich Größe bewiesen habe oder sonst etwas. Es ist alles so selbstverständlich, dass ich mich mit meinen Gefühlen über all meine Schatten springe und schaue, dass unsere Beziehung läuft. Wäre denn ein Danke oder einfach mal ein überlegen, ob man woanders zeltet, wenn es der eigenen Freundin damit so schlecht geht, zu viel verlangt? Sogar dann, wenn ich ihm erzähle, dass ich nicht mehr klar komme und vielleicht professionelle Hilfe brauche, und ich mich nicht traue, dann erwartet mich nur die Antwort "muss ich dich jetzt auch noch hinbringen?"
Ich sehe selbst, dass ich wahrscheinlich in so vielen Situationen zu eifersüchtig bin und mir wahrscheinlich keine Sorgen machen müsste, doch in mir drin brodelt es so sehr, weil ich schon so oft von ihm enttäuscht wurde. Und damit mache ich auch noch unsere Beziehung kaputt. Mit reden mache ich ihn nur noch wütender und erinner ihn an unsere Trennung, für die alleinig ich für ihn schuldig bin. Aber manchmal glaube ich einfach, es wäre nicht zu viel verlangt, wenn auch er sich Gedanken machen könnte, ob er so behandelt werden mag, wie er es manchmal mit mir tut. Keine Frage im Bereich Arbeitssuche oder Geldsorgen hat er mich bisher immer unterstützt und auch wenn Probleme in der eigenen Familie waren... Ich frage mich zur Zeit ehrlich, ob ich nur zu verkorkst bin? Mache ich alleinig alles kaputt? Bin ich zu kompliziert? Ich würde so gerne unsere Altlasten endlich hinter uns liegen lassen, nur gelingt es mir nicht, weil immer irgendwas oben drauf kommt.

Sven Anwort von Sven

Hallo,

ich denke es tat dir schon mal gut deinen ganzen Seelenmüll bei uns abladen zu können,alles auf zuschreiben was dich belastet in der Beziehung zu deinem Freund, zu schildern wie du dich fühlst im Inneren wie es in deiner Seele ausschaut.

Du wirst dich freier fühlen kannst dir nun Gedanken darüber machen, möchte ich dieses auf und ab mit dem Partner auf ewig`? Muss ich mir so extreme Schuldgefühle einreden lassen?Oder wäre es nicht sinnvoll eventuell die Beziehung zu beenden? Diese Fragen und Gedanken beschäftigen dich, lässt dich immer und immer wieder auf näheren Kontakt mit dem Partner ein bzw. Freund ein, ich spüre zwischen deinen Zeilen extreme Unsicherheit,viele Ängste die gilt es zu bewältigen. Es wird ein schwerer Weg dennoch ist es zu schaffen.

Schreibe auf einem Zettel die Vor und die Nachteile dieser Beziehung, sei dabei sehr ehrlich und schummel nicht, denn diese Liste ist für dich um Klarheit schaffen zu können wie es in deinem Leben weitergehen kann oder eben sollte.

Es geht ihn nichts an eigentlich, mit wem du wann und wie und wie oft Sex hattest vor der Beziehung. Was war ist Vergangenheit daher nicht relevant, was allerdings wichtig ist ist das, dass er dich betrogen hat während der Beziehung. Wach Bitte auf sei nicht naiv und wenn es so sein soll dann beende die Beziehung besser, bevor du noch länger darunter leiden musst.

Alles Gute

Gruß Sven