Problem von Anonym - 50 Jahre

Probleme mit Sohn 20

Ich hoffe uns kann jemand weiterhelfen. Mein Mann 52 und ich knappe 50 haben drei Kinder. Zwei Töchter im Alter von 29 und 25 und einen Sohn von 20.
Unser Sohn wohnt noch zu Hause was ja an und für sich ganz schön ist, wären da nicht die Schattenseiten. Er kommt und geht was es ihm passt und seine Freundin wohnt zum größten Teil mit hier. Beide essen hier und lassen es sich gut gehen. Werden bekocht, bekommen die Wäsche gewaschen usw. Jedoch stört mich so langsam immer mehr. Mein Sohn nörgelt an meinem Essen rum, was ihm nicht immer passt, fragt nach wann dieses endlich fertig sei, wo seine Wäsche bleiben würden etc. Er fordert fast nur, trägt so gut wie nichts bei. Ich gehe einmal in der Woche kaufen, 2 Tage später ist der halbe Kühlschrank schon leer. er sieht es auch nicht ein selbst was zum Essen beizusteuern, wie zB ein kleiner Einkauf. Tut er es doch, verlangt er auch noch nach dem Geld. Er bekommt alles was er will. Hat schon ein Auto zu schrott gefahren, bekommt oftmals die Versicherung bezahlt, und wenn dem nicht der Fall ist kommt er mit Sprüchen wie, dann habe ich eben kein Geld für auf die Arbeit. Er hat aber komischerweise Geld für seine Hobbys wie Minimotorrad oder Rauchen. Das schlimme ist auch dass wir immer nachgeben weil wir ihn ja nicht wegen Spritmangel daheim lassen können. Er kann aufgrund des geringen Gehalts in der Ausbildung sich auch keine eigene Wohnung leisten. Was jedoch können wir noch tun?? Ich fühle mich oft ausgenutzt und es wäre zuviel um alles andere noch aufzuzählen. Bitte um Rat! Danke...

Anwort von Sabine

Hallo!

Den Ursprung hast Du doch eigentlich schon genannt: er bekommt alles, was er will.
Ich finde, Du solltest Dich mal mit ihm zusammensetzen und mit ihm mal ausrechnen, was er jeden Monat verdient und was Du verdienst und was das Leben kostet. Mama ist keine Hotel und wenn er arbeitet oder in der Ausbildung ist, dann sollte er - 20 Jahre - auch mal so langsam lernen, was es heißt zu leben und mit Geld umzugehen. Du bist kein Hotel und Du bist keine Bank und das sollte man ihm auf einem schmackhaften Wege mal beibringen.
Du solltest ihm mitteilen, wie Du es gerne hättest. Meines Erachtens sollte er zum Haushaltsgeld beisteuern und im Haushalt mit anpacken können. Er ist volljährig, möchte so behandelt werden und sollte sich auch so benehmen.
Wie gesagt, sprich mit ihm, wie Du es Dir vorstellst und lass ihn langsam lernen, dass er mit dem, was er verdient irgendwie auskommen muß. Sind seine Hobbies zu teuer, muß er sich einschränken. Reicht sein Geld für den Sprit nicht, muß er sich Extra- oder Luxusfahrten demnächst sparen und sich genau überlegen, wie er wie lange mit dem Sprit zu Arbeit fahren muß. Fährt er nicht zur Arbeit, weil der Sprit fehlt, weil andere Anschaffungen ihm wichtiger waren, dann lass ihn vor dem leeren Tank stehen und greife mal nicht ein. Sage ihm, dass es auch Dir nicht möglich ist dieses Geld aufzubringen. Er wird erleben und spüren müssen, wie es ist mit Geld zu hauswirtschaften. Lass ihn ruhig mal auf dem letzten Pfennig rumkauen. Bisher war er immer liquide, denn Mama Bank hat ja gezahlt.
Es wird bestimmt schwer sein, aber Du tust ihm bestimmt keinen Gefallen, wenn Du ihm immer die "Hand vor den Hintern" hälst. Wie soll er lernen Situationen zu meistern, wenn Mama doch immer da ist? Wie soll er das Gefühl für Situationen entwickeln können?
Auch wenn es hart wird, aber er wird lernen müssen zu sparen und zu hauswirtschaften.
Setze Dich mit ihm zusammen und rechne mit ihm durch, dass er monatlich mit seinem Geld auskommt.
Er ist kein Kind und kein Teenager mehr. Er ist 20 Jahre und erwachsen. Möchte so behandelt werden von Dir und von allen anderen und sollte jetzt auch anfangen so zu leben und sich zu benehmen. Du hilfst ihm nichit, wenn Du alles durchgehen lässt und einfach immer alles für ihn regelst.

Lieben Gruß