Problem von Anonym - 19 Jahre

erinnerungen

Ich hab dass meine mutter gefragt gehabt wieso sie dass gefragt hat,, was würdest gemacht wenn du adoptiert wärst ,, sie hat gesagt dass sie dass aus spass gefragt hätte im meine träume sehe ich mich als baby im krankenhaus und liege da in babybett aber an dem wand hängt eine südkoreanisch flagge und dass sind zwei asiatische ehepaar und sagen mein kind dass quellt mich voll diese träume ich habe angst

Bernd Anwort von Bernd

Liebe Unbekannte,

der Traum, der Dir Angst macht liegt in ferner Vergangenheit.
Hast Du Dir schon einmal Gedanken darüber gemacht, was an dem Traum Dir soviel Angst macht?
Auch jetzt noch, wo Dir doch niemand aus dem Traum mehr etwas antun kann?
Ich kenne die Antwort auf Deine Fragen so wenig wie Du selbst!
Habe eher noch eine Frage zusätzlich für Dich: was genau in Deinem Traum macht Dir Angst?
Angst, das noch einmal erleben zu müssen, was Du träumst?
Angst, Deine leiblichen Eltern verloren zu haben? Oder
Angst, die Eltern, die Dich großgezogen haben zu verlieren?

Warum ich Dich das frage?

Weil es eines der großen Geheimnisse unseres Lebens ist: wir bekommen immer nur Antworten auf unsere Fragen!
Und wenn Du "nur" nach Deinen leiblichen Eltern fragst, bekommst Du noch lange keine Antwort zu den Ängsten, die Dich berühren!

Deine Mutter (die Dich gefragt hatte und nun sagt, dass sie es nicht ernst gemeint hatte) hat vielleicht auch eine Angst? Ich weiß es nicht! Versuche Du, es Dir vorzustellen:
Wenn etwas an Deinem Traum wahr ist und an der Frage Deiner Mutter!

Ich an ihrer Stelle hätte Angst, Dich, geliebtes Kind, zu verlieren! Egal, ob ich Dich geboren hätte, oder adoptiert!
Ich hätte nicht Angst, Dich den (wenn sie dann andere sind?) leiblichen Eltern zu übergeben!
Ich hätte Angst, Dir das Gefühl zu geben, fallen gelassen zu werden.

Wenn es nun mit Deinem Traum stimmt?
Was für Möglichkeiten gibt es, warum alles so geschah?


Darauf, Dir Gewissheit zu verschaffen, wer Deine leiblichen Eltern sind, hast Du jeden Anspruch.
Da Du volljährig bist noch einmal mehr! Auch gegen Deine Eltern, die Dich großgezogen haben!
Du hast ein Anrecht darauf, dass Dir Deine Angst erklärt und wenn möglich genommen wird.

Was ich Dir raten will?

Versuche zuerst einmal, Deinen Ängsten ein Bild zu geben: überlege, was passieren könnte wenn du beginnst, zu forschen!
Und wovor Du Dich am meisten fürchtest!

Und wenn Du Dich stark genug fühlst, Deinen Ängsten ins Gesicht zu blicken, frag zuerst noch einmal Deine Eltern! Erzähl ihnen von Deinem Traum. Und dass Du deshalb den Scherz Deiner Mutter nicht verstehen kannst.
Wenn Du von Deinen Eltern keine Antwort bekommst, die Dir Gewissheit bringt, fallen mir folgende Anlaufstellen ein, bei denen Du nachfragen könntest: das Standesamt Deiner Gemeinde ist z.B. berechtigt, Geburtsurkunden auszustellen. Über Deinen Geburtsort kannst Du vielleicht in dem Krankenhaus oder dort niedergelassenen Hebammen etwas zu Deiner Geburt erfahren?
Deine Kirchengemeinde wird Informationen über Deine Herkunft gespeichert haben. Wenn es eine Adoption war, wird Dir vielleicht auch das Jugendamt Informationen geben können.

Liebes.
Ich wünsche Dir nichts mehr auf der Welt, als dass Du Deine Ängste überwinden kannst!
Nichts mehr, als dass Du Dein Vertrauen weiterhin Deinen Eltern schenkst!
Nichts mehr, als dass die Wahrheit (wie immer diese auch aussehen mag) Dir Ruhe und Frieden schenkt!

Frohe Weihnachten!
Bernd