Problem von Julian - 23 Jahre

Hilfe vom Suzid abhehalten.

Hallo,
Ich musste heute ein 17 jähriges schwangeres Mäddchen abhalten von geklender eines hohen Ausichtsplattform von uns zu springen. Sie war betrunken und hatte außerdem sehr besoffen und hatte zuvor noch 2 Joint gezogen. Außerdem wusste sie nicht mehr, wo sie selbst wohnt. Sie hatte angeben auch von einem 24 Jährigen Tpen fast gegen ihren Verewaltigt worden zu sein. Gott sei dank konnte ich abhalten zu Springen, ich weiß nicht was passiert wäre, aber es mürbt mich selber massiv eine solche Situlation zu erleben und sich auch darüber gedanken zu machen.

Ich bin selber pyschisch unten und mich hauen solche Situlationen weg, vorallem bei einem hübschen Mäddchen mit 17 Jahren und dann auch von Schwanger. Ihre Beste Freundin hat sie wohl alleine sitzten gelassen.

Nuala Anwort von Nuala

Lieber Julian,

du hast jetzt sehr lange auf eine Reaktion warten müssen. Nun möchte ich dir gerne antworten.

Ich finde es spitze, dass du dich um die junge Frau gekümmert hast. Du hast sie anscheinend in einer sehr schweren Situation angetroffen, das macht mit euch beiden etwas. Ich hoffe sehr, dass du etwas Positives aus dieser Begegnung ziehen und eine gewisse Kraft dadurch gewinnen konntest. Ohne dich wäre das Ganze vielleicht für Mutter und Kind tödlich ausgegangen. Von daher möchte ich dir von Herzen danken, dass du für die beiden dagewesen bist!

Ich weiß ja durch deine früheren Zuschriften, dass du sehr viele eigene herausfordernde Themen hast, was du ja auch in deiner aktuellen Beschreibung dargelegt hast. Umso wichtiger ist es, dass du dir professionelle Unterstützung sicherst und mit verschiedenen Menschen über deinen Kummer sprichst. Bleibe mit deinen Sorgen bitte nicht allein, sondern suche offene Ohren! Besonders bezüglich des verhinderten Suizidversuchs kann es sein, dass du das Erlebte mit jemandem besprechen müsstest. Das kann entweder anonym sein oder im Rahmen einer psychologischen Beratung. Angebote gibt es viele.
Hier kannst du z.B. nach Beratungsstellen in deiner Nähe suchen: https://www.dajeb.de/beratungsfuehrer-online/beratung-in-ihrer-naehe

Am besten liest du dir nochmal durch, was wir dir in der Vergangenheit geantwortet hatten. Auch im Archiv des Kummerkastens findest du viele Zuschriften, welche dir weiterhelfen können. Und auch wenn es oft länger dauert, solltest du überlegen, ob du dir nicht einen Therapieplatz sichern möchtest. Es gibt da noch den Trick, Psychotherapeut:innen in Ausbildung zu suchen, da sind öfter mal freie Plätze in kürzerer Zeit zu ergattern. Und falls es dir gerade richtig, richtig mies gehen sollte, wäre der Gang in eine psychiatrische Klinik das Beste. Dort kann dir viel direkter geholfen werden und ein Wegweiser für eine ambulante Betreuung errichtet werden.

Nochmal zurück zu deiner Begegnung mit der jungen Frau.
Ich lade dich dazu ein, dir weiterführende Gedanken zu machen:
* Welchen Sinn kannst du hinter dieser Begegnung sehen?
* Was könnte es mit dir selbst zutun haben?
* Kann es vielleicht sein, dass du auch anderen Menschen helfen könntest? Oder dass es etwas anderes geben könnte, das dich erfüllen würde, z.B. in einem Ehrenamt?
Man kann durchaus aktiv in einem Ehrenamt sein, auch wenn man selbst psychisch angeschlagen ist. Der Knackpunkt ist, ob man Freude und Energie dadurch erhält und es nicht noch mehr auslaugt. Ich kann das natürlich nicht für dich beantworten. Ich will dir lediglich die Möglichkeiten aufzeigen. Hier kannst du schauen, ob das etwas für dich sein könnte: https://ehrenamtcheck.de/
Vielleicht könnte dich ein religiöser Glaube oder einfach Spiritualität kräftigen und dir einen Halt geben, um weitere Schritte in Richtung zufriedenes Leben zu gehen. Horche da in dich hinein, was zu dir sprechen möchte. Da ist sicherlich nicht nur der Schmerz, die Verzweiflung und die Resignation. Bestimmt findest du weit mehr in dir, was dir Zuversicht, Freude und Gemeinschaft geben kann. Es gibt z.B. bestimmte Freizeitgruppen, egal ob religiös oder nicht, die regelmäßige Treffen und Gesprächsmöglichkeiten bieten. Es könnte sein, dass du dort einen sicheren Rahmen finden kannst, in welchem du Gleichgesinnte finden und dich als Teil einer Gruppe fühlen kannst, die dir Sicherheit und Spaß bietet. Damit hättest du nämlich schon eine Basis geschaffen, auf der du aufbauen könntest.

Ich wünsche dir alles Gute und Liebe,
Nuala