Anwort von Sarah B.

Liebe Coco,
vielen Dank für deine Zuschrift und dein Vertrauen.

Ich kann mir vorstellen, dass das sehr belastende Umstände für dich sind.
Wie kam es denn dazu? Was ist denn vorgefallen und hat dazu geführt, dass die Familie dich nicht dabei haben möchte?
Also ich vermute zumindest, dass es was gibt, da du ja geschrieben hast, dass du dich entschuldigt hast.

Leider fehlen mir die Hintergrundinfos, um die Lage halbwegs gut einschätzen können, von daher wäre es toll, wenn du dich nochmal melden und mir näheres dazu erzählen würdest. Dann wäre es gegebenenfalls einfacher eine Lösung zu finden.

Ich möchte mich ungerne in Spekulationen vertiefen, aber dir dennoch für den Übergang etwas mitgeben, wenn auch eher etwas Allgemeingültiges.
Es ist natürlich immer schön, wenn man sich mit der Familie des Partners gut versteht und noch schöner, wenn man herzlich aufgenommen, respektiert und geschätzt wird.
Leider kann man das nicht voraussetzen. Manchmal ist man auch zu ungeduldig und dann enttäuscht, wenn man merkt, dass es eine Weile braucht, bis man irgendwie dazu gehört.
Manche Angehörige sind erst mal skeptisch....Ist die neue Partnerin/der neue Partner die Person, die man sich für Kind/Bruder/Schwester/Freund(in)/Kumpel wünscht?
Vor allem, wenn die Partner zuvor anders eingestuft worden sind, liegt die Befürchtung nahe, dass es (wie gewohnt) wieder jemand ist, bei dem man fürchten muss, dass er demjenigen nicht gut tut.
Ja, es ist irgendwie nicht fair, dass man sich als neuer Partner in manchen Familien regelrecht beweisen muss. Die Ex-Partner sagen nunmal nichts über einen selber aus, aber Einstellungen, Meinungen und Vorstellungen entwickeln sich meistens aus Erfahrungen, von daher sollte man Verständnis für ein solches Konzept haben, wenn auch nur bedingt.

Ausgehend von dem, was du geschrieben hast, vermute ich wie gesagt, dass bei euch etwas vorgefallen ist. Wenn es so sein sollte, kann man es leider nicht ungeschehen machen, aber es gibt Möglichkeiten damit umkommen zu können.
Dazu braucht es nicht nur Entschuldigungen, sondern auch Zeit und davon manchmal sehr sehr viel, je nachdem wie tief die Wunde sitzt.
Und auch da ist das Thema "Beweisen" wieder präsent. Sprich den Worten und Versprechungen auch Taten folgen zu lassen.
Nicht jeder kann vergessen, aber durchaus verzeihen.
Leider muss man sich im Hintekropf behalten, dass das nicht jeder kann. Um das herauszufinden, braucht es ebenfalls Zeit und dementsprechend auch einiges an Geduld.

Liebe Coco, ich hoffe sehr nochmal von dir zu lesen, dann schauen wir mal, was man ausprobieren könnte. Vielleicht finden wir ja Mittel und Wege, um die Lage (etwas) zu verbessern.
Alles Gute für dich und hoffentlich bis bald.

Bleib gesund und liebe Grüße,
Sarah