Problem von Benni - 16 Jahre

Alkoholkranke Mutter

Hallo,

ich kann langsam nicht mehr, meine mutter säuft immer dann wenn mein vater irgenwie ein paar stunden weg ist z.b. spätschicht, party mit verwandet ....) das ganze wär nur halb so schlimm wenn: sie mich und meine ganze Familie fertig machen würde mit z.b beledigen , streiten, schreien ...sie hat sich schon bei "meiner" schwangerschaft schon total zugekippt hab ich gehört. Weil ich untergewicht habe und auch nicht wirklich zuneheme auch wenn ich den ganzen tag esse bin ich mal zum arzt gegangen und der meinte das das davon kommen könnte. Naja reden bringt bei der frau nicht : sie gesteht nocjh nicht einmal ein das sie krank ist ...sie reizt ein so weit....ich glaub in nicht all zulanger zeit rasste ich mal aus und schlag sie noch was kann ich tun????

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich, Benni!

Der erste und vielleicht schwerste Schritt für einen alkoholkranken Menschen ist es, sich selbst genau das einzugestehen. Oft helfen da Vorwürfe am wenigsten. Deine Mutter muss es sehen, nicht Du. So hart das für Dich ist, wirklich wenig machen zu können.

Untergewicht bzw. das nicht zunehmen kann viele Ursachen haben; das kann an der Pubertät liegen, an den Hormonen, am Stress und auch einfach Veranlagung sein. Aber ich denke, das ist das kleinere Problem.

Was sagt denn Dein Vater? Hast Du mit ihm mal darüber gesprochen? Wenn nicht, hole es nach. Trinkt Deine Mutter denn nur, wenn Dein Vater aus dem Haus ist? Aber nichtsdetotrotz sollte er es doch bemerken, wenn er nach Hause kommt. Sprich ihn darauf an, erzähl ihm, wie sich Deine Mutter und Alkoholeinfluss verhält und wieviel bzw. wie oft sie trinkt. Mach ihn darauf aufmerksam. Wenn er es nicht sieht bzw. nicht sehne will, dann stups ihn gewissermaßen mit der Nase darauf.

Ich kann verstehen, dass Dich Beleidigungen und Beschimpfungen und die gesamte Situation sehr wütend machen. Aber Schläge haben noch nie geholfen. Wenn Du merkst, Deine Wut und Aggression nimmt Überhand, verlasse lieber den Raum, bevor Du zuschlägst. Das kannst Du als kleine Regel für Dein ganzes Leben mitnehmen. Geh laufen, mach Sport. Das befreit ungemein. Noch dazu baut es Muskeln auf und setzt Endorphine (Glückshormone)frei. Danach wirst Du Dich zumindest für den Moment besser fühlen. Probier es mal aus.

Aber da es nicht wirklich etwas an der Situation ändert und es auch nur für den Moment hilft, wenn Du Dich für den Moment besser fühlst, geh einmal zu einer Beratungsstelle. Suchtberatungsstellen findest Du im Telefonbuch und / oder die Krankenkassen haben da Informationen. Auch als Angehöriger kannst Du diese Beratungsstellen in Anspruch nehmen. Die Menschen dort sind ausgebildet und haben viel Erfahrungen. Dort bekommst Du gute Tipps im Umgang und auch, wie Du / Ihr, Deine Mutter auf das Problem aufmerksam machen könnt; so dass es auch effektiv ist. Vielleicht gehst Du mit Deinem Vater zusammen dort hin; schließlich betrifft es euch alle.

Dir und Deiner Familie alles Gute!