HAbe Angst
Hallo Zusammen ich habe ein großes Problem was mich auffrrisst. Ich bin glücklich verheiratet haben einen 10 Monate alten Sohn hört sich ja klasse an, mein Problem ist mein Mann ist für Drei Wochen beruflich nach China und da kann ich nicht mit umgehen, kann nicht essen nicht schlafen nicht klar denken es ist furchtbar ich habe das Gefühl das ich an der Situation kaputt gehe. Dazu kommt das ich ziemlich Eifersüchtig bin obwohl ich keinen Grund habe. Ich sitz seit mein Mann weg ist und bin fast nur am weinen Grausam. Ich versorge meinen Sohn und mach den Haushalt aber irgendwie klappt das nicht so wie es soll. Ende des Monats kommt er erst wieder, kontakt Möglichkeit ist fast glei null, weiss nicht wie ich da rauskommen soll. Vielleicht geht es anderen Frauen ja fast so wie mir und haben vielleicht einen Tipp für mich wie ich mit der Situation besser klar komm. Wäre lieb was zu lesen.
LG
Nicole
Hallo Nicole,
ich fange mal vorne an. Du schreibst, dass du einen 10 Monate alten Sohn hast und glücklich verheiratet bist. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass ein Kind im ersten Jahr trotz aller Liebe sehr belastend sein kann und dass man emotional mehr denn je auf seinen Partner angewiesen ist! Bei mir war es damals wie ein Anker in der "anderen Welt", die sich mal nicht nur um Kind & Küche drehte. Wenn er abends nach Hause kam, war ich nicht mehr alleine mit meiner Kurzen, konnte mal aufatmen. Denn selbst wenn es anfangs eine Aufgabe ist, sich um Kind & Co. zu kümmern, fragt man sich automatisch nach 10 Monaten, ob das alles gewesen sein soll? Der Haushalt ist in der Regel nicht so ultraspannend, dass er wirklich befriedigend ist, wenn man die meiste Zeit zu Hause sitzt - dazu kommt die fehlende Anerkennung. Der Knackpunkt sind die Schuldgefühle, die dazu kommen; denn eigentlich liebt man sein Kind, will alles dafür tun, dass es ihm gut geht - aber wo bleibt man selbst...?
Nach der Geburt des ersten Kindes kommt es in fast allen Familien auch zu Eifersucht und Krach. Der Grund ist einfach der, dass eine weitere Person in eurer Familie ihren Platz eingenommen hat, und folglich verändert sich alles vom Aufstehen bis zum Schlafengehen. Das bringt Unsicherheit mit sich, vor allem aber auch für die Väter (weil sie jetzt "die Mutter teilen müssen"). Diese Belastungsprobe durchzustehen ist nicht einfach, aber machbar. Du schreibst, dass du deinen Mann über alles liebst, und zur Liebe gehört Vertrauen. Ich denke, diese Liebe beruht auf Gegenseitigkeit und ist durch die Veränderungen der letzten Monate ein wenig in den Hintergrund gerückt, was ganz normal ist, wenn ein Kind in die Familie kommt. Vielleicht gibt es eine Möglichkeit für dich und deinen Mann, vor oder nach seiner Rückkehr wieder etwas mehr Zeit miteinander zu verbringen, mal einen Abend nur für euch beide zu reservieren? Sich auf das zu besinnen, was eure Beziehung so besonders macht?
Und wegen der Geschäftsreise deines Mannes: Hast du evtl. die Möglichkeit, während der drei Wochen bei jemand anderem mit deinem Sohn unterzukommen? Kann dich jemand in der Zeit regelmäßig besuchen oder auch bei dir übernachten? Dann bist du nicht so alleine und kannst dich auch ein wenig ausruhen, mal wieder ein gutes Buch lesen etc...
Wichtig ist, dass du selbst wieder zur Ruhe kommst, bevor es an die Substanz geht. Ich bin mir sicher, dass du für dich einen Weg finden kannst. Wenn nicht, sprich mal mit deinem Hausarzt darüber, vielleicht kann er dir einen Tipp geben.
Viele Grüße,
Michaela