Problem von Michael - 24 Jahre

Der Auszug aus dem Elternhaus

Hallo,

ich hatte eigentlich nie ernsthafte Probleme mit meiner Familie,was ja auch darin wiedergespiegelt wird, dass ich mit 24 Jahren noch zu Hause wohne. Ich hatte hier immer in unserem Haus eine eigene Etage für mich, so dass ich ein eigenständiges Leben führen konnte, sofern ich das wollte. Trotzdem sollte in diesem Jahr der Auszug auf meinen Wunsch erfolgen. Seit geraumer Zeit aber verstehe ich mich mit meinem Vater in keinster Weise mehr und jedes Gespräch, auch wenn es noch so banale Themen sind, endet in einem Streit und ein Zusammenleben ist aus meiner Sicht nicht mehr denkbar. Daher möchte ich meinen Auszug aus dem Elternhaus so schnell wie nur möglich vollziehen. Dort liegt aber mein Problem: Ich bin seit Dezember arbeitslos und bekomme nur 461 EURO Arbeitslosengeld. Davon kann ich keine Wohnung und Nebenkosten, sowie einen vollen Kühlschrank finanzieren.

Könnt ihr mir sagen, wie ich diesen Auszug trotzdem so schnell wie möglich finanzieren kann und was für Ämter man bei einem solchen Umzug aufsuchen muss???

Vielen Dank im voraus...

Anwort von Michaela

Hallo Michael,

erst mal vorweg: Das allgemeine "Auszugsalter" ist in den letzten Jahren gestiegen und liegt inzwischen bei ca. 25, also liegst du noch gut im Schnitt. Der Grund ist nicht die "Faulheit" der Kinder, sondern weil es so lange dauert, bis man nach Ausbildung etc. endlich auch das eigene Leben finanzieren kann, wie du selbst festgestellt hast.

Die Streitereien mit deinem Vater könnte man mit deinem Wunsch, endlich auch mal "erwachsen" zu sein und so zu leben, wie du willst, in Verbindung bringen. Ich kann mich gut an die Zeit vor meinem Auszug erinnern, als die Fetzen nur so flogen... Das alles hat mit dem Ablösungsprozess vom elterlichen Nest zu tun und kann durchaus turbulent aussehen! (Und kaum war ich weg, ging´s ganz harmonisch weiter.)

Hast du einen Kumpel, mit dem du zusammen eine Wohnung finanzieren könntest? Wenn das Geld so knapp ist, bietet sich eine WG geradezu an. Vielleicht gibt es auch schon WGs, bei denen du einziehen könntest.
Was die Ämter angeht, hilft wahrscheinlich der Gang zum Sozialamt, um erst einmal deine Rechte zu erfahren. Auf der Internetseite des Bundeslandes, in dem du wohnst, kannst du unter "Wohnen" o. ä. nachschauen, dort wird die Rechtslage sehr anschaulich geschildert.

Viel Erfolg wünscht dir

Michaela