Hey,

Also ich denke dein Verstand weiß schon das solche Anschuldigen ungerecht sind, oder?
Wichtig ist nun nur, dass es auch dein Herz versteht.
Und das, mein Freund, ist zuweilen wesentlich schwerer.
Aber stell es dir andersherum vor. Was wäre gewesen, wenn er nicht mit dir gefahren wäre und dann (wo auch immer) einen Unfall gehabt hätte.
Wäre dann der Satz gekommen: ,,Warum hast du mich nicht gezwungen mitzugehen?" Verstehst du die Sinnlosigkeit dahinter?
Es ist wichtig das du begreifst, das es Dinge gibt die wir nicht beeinflussen können.
Darüber hinaus sind mehrere Dinge festzuhalten: Zum einen hatte er jederzeit die Wahl und zum anderen hat er dieses Ereignis durch Unvorsichtigkeit selbst provoziert.
Ich kann keine Worte finden dir jene Schuld zu nehmen oder sie zumindest relativiert, weil du keine Schuld hast.

Und mach dir keine Sorgen, da er das auch weiß! Du musst wissen das man niemals verzweifelter ist, wie im Angesicht des Todes. Menschen die nur knapp dem Tod entgehen, versuchen oft das Ereignis, durch den er fast eingetreten wäre, in etwas zu projezieren. Er weiß einfach nicht wohin mit seinen Gefühlen und lässt sie an dir aus. Das ist nicht fair jedoch denke ich, kann man ihm das in der Sitution verzeihen, oder?

Also:

-Du bist nicht schuld, da er zu jederzeit selbst die Wahl hatte und
selbst den Unfall provozierte!

-Er macht dich nicht wirklich dafür verantwortlich, vielmehr versucht er
ein wenig von seinem Kummer und seinen Ängsten auf andere abzuladen.
Schon bald, da bin ich mir sicher, wird er anders denken.

Ich wünsch dir alles gute

dein Micha

ps: Halt die Ohren steif