Problem von Corry - 19 Jahre

Meine Schwester ist schwer krank

Hallo,
meine Schwester ist ca seit einem Jahr krank.Seit dem wird sie zu hause nur noch verhätschelt obwohl es ihr schon viel besser geht.
Meine Mutter ist andauernd schlecht gelaunt und lässt es an mir aus.
Jetzt muß meine Mutter mit meiner Schwester in eine Klinik die 3 Stunden von uns entfernt ist. Da muß Sie also ein Auto mitnehmen deshalb hat Sie mich gefragt ob dann mein Dad ab und zu mal mein Auto haben kann darauf habe ich gesagt ja wenn ich es nicht selber brauche.
Dann hat sie voll abgedreht und so ist das immer ich darf nur was sagen was ihr irgendwie nicht passt dann geht sie gleich auf mich los.
Ich komm schon kaum mehr nach hause und schlaf immer bei meinem Freund weil das mich so belastet.
Mach ich denn was falsch was soll ich tun???
Bitte Helft mir. Viele Grüße.

Anwort von Chris

Hallo Corry,

zunächst vorweg: Nein, Du machst wirklich ganz bestimmt nichts falsch! Eine schwere Erkrankung eines Familienmitglieds sorgt nur vielfach dafür, dass dem familiären Umfeld plötzlich der Boden unter den Füßen weggezogen wird. Einige Leute verändern sich dann ganz schlagartig unbeabsichtigt und unbewusst. Agressionen können mitunter auftreten, einfach ein Gefühl nach dem Motto: "Warum passiert uns/mir das? Das hat unsere Tochter doch gar nicht verdient". So wird es auch bei Deiner Mutter sein. Sie sieht in erster Linie die schwere Erkrankung Deiner Schwester und das stimmt sie sehr traurig und launig. Das sie ihre Launen aber dann an Dir auslässt ist natürlich absolut nicht okay, aber Du solltest bedenken, dass Sie es mit Sicherheit nicht ernst meint, sondern dass es vielmehr aus ihrer Trauer heraus resultiert. Sie schafft es offenbar nicht Ihre Seelenbelastung mit sich selbst zu klären. Braucht Sie vielleicht psychologische Unterstützung um mit allem klarzukommen? Oder besser noch: Hast Du denn schon einmal probiert ihr zu sagen wie sehr Dich ihr Verhalten Dir gegenüber belastet. Deine Schwester ist krank - dass ist schlimm. Aber Deine Mutter hat auch noch Dich als Tochter. Und Du bist ihr ebenso viel wert. Ganz gewiss. Mach ihr diesen - Deinen Standpunkt sensibel klar. Ich bin überzeugt das sich das Verhalten Deiner Mutter wieder normalisieren wird.

Ich drücke Dir dazu ganz doll die Daumen.

Liebe Grüße
Chris