Problem von Frank - 14 Jahre

Meine Mutter regt sich über Kleinigkeiten auf

Hallo Liebes Kummerkasten-Team

Ich hatte mit meiner Mutter bisher immer ein gutes Verhältnis und waren sehr offen miteinander. Ich hatte einmal riesen Mist gebaut, als ich mal Geld gestohlen habe, aber sie sagt, das sei vergessen, obwohl sie dann bei häufigeren Streitigkeiten darauf zurück kommt. Bisher hielt mein Vater zu mir und das gab mir die nötige Rückendeckung. Seitdem ich aber aus dem Konfirmations Unterricht ausgetreten bin, weil mir klar geworden ist, das ich nicht glaube, stehe ich alleine da. Ich komme mir ziemlich alleingelassen vor.
In der Schule bin ich zwar recht beliebt, aber dort gibt mir keiner Rückendeckung, wie mein Vater es getan hatte. Ein Streit ist mal eskaliert, da habe ich Computer gespielt, als meine Mutter herein kam, mein Zimmer sah, und mich schlug. ich sagte ihr, das es weh tut und wie sie sich gerade in meiner Situation fühlen würde, da ist sie ausgerastet, schrie :" DU VERGREIFST DICH NICHT AN DEINER MUTTER!!!" wollte mir eine Ohrfeige geben, doch ich wich aus und nahm sie in den Schwitzkasten. Seitdem macht sie mir Vorwürfe, das wenn sie einen Herz-Infarkt bekäme es meine Schuld sei. nach diesem Vorfall ist sie nur noch rfeundlich zu mir, wenn Besuch da ist. Ich spiele da aber nicht mit, weswegen sie auch ziemlich emotionslos mir gegenüber ist. Es tut mir in der Seele weh, dass ich mit meiner Mutter diesen Streit habe, ich wünschte mir, sie würde sagen, dass es ihr Leid tut und alles vergessen ist.
Sie hatte sowas schonmal gesagt, aber ich glaube nur, damit ich das Jugendamt nicht verständige. Ich weiß jetzt nicht wer den 1. Schritt machen soll und was ich tun soll/kann , um unser Verhältnis zu verbessern.

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich, Frank!

Wenn jemand den ersten Schritt nicht tun möchte, hat das meist etwas mit Stolz zu tun. Den muss man manchmal wirklich beiseite schieben. Es geht nicht darum, wer ihn macht, sondern darum, dass er gemacht wird. Oft genug zählt einfach nur das Resultat und nicht der Weg.

Es ist Deine Entscheidung, ob Du Dich konfirmieren lassen möchtest oder nicht. Deinen Eltern scheint es wichtig gewesen zu sein. Aber gerade dafür ist die Konfirmation doch da: Entscheiden, ob man an Gott glaubt oder nicht. Die Kirche hält Dich dafür für alt genug, dann sollten Deine Eltern es auch tun. Es ist allein Deine Entscheidung.

Geh auf Deine Mutter zu. Keine Vorwürfe, das verhärtet die Fronten nur noch mehr. Erzähl ihr von Deinen Wünschen. Sag ihr, dass Du Dir wünschst, dass euer Verhältnis zueinander wieder besser wird. Rede erst einmal nur von Dir. Kein 'Du machst immer' und 'wenn Du nicht, dann...' Jeder sollte erst einmal von sich und seinen Gefühlen, seinen Wünschen und Bedürfnissen sprechen. Vielleicht bringst Du genau das auch in das Gespräch ein. Sag ihr, dass Du möchtest, dass die Situation wieder besser wird, aber ohne Vorwürfe. Du machst keine, sie macht keine. Es geht darum, wieder normal miteinander reden zu können, den anderen zu verstehen. Es muss nicht gedroht werden, nicht geschlagen, einfach nur erzählt. So könnt ihr einander auch besser verstehen.

Alles Gute!