Problem von Manuela - 24 Jahre

Ich bin sehr verletzt

Alles begann vor ca. 4 Jahren. Ich machte damals mit meinem Ex und ein paar Bekannte einen Tauchkurs und trafen uns ständig zum Tauchen. Da lernte ich beim tauchen Andreas (29)meinen jetzigen Freund kennen. Es führte zu diesem Zeitpunkt auch eine Beziehung (und es viel mir auf, dass er sehr zärtlich mit seiner Freundin umging und wollte so eine Beziehung auch, da der Ex mich eher duldete als sich mit mir zu beschäftigen)So wie es kommen musste machte er über kurz oder lang mit mir Schluss, und was ich zuerst nicht wusste Andi auch. Im Liebeskummer verkroch ich mich zuhause, bis sich plötzlich Andreas am Handy meldete, und mir erzählte, dass er keinen mehr zum Tauchen hätte, da seine Beziehung in die Brüche gegangen sei. Zuerst trafen wir uns nur zum tauchen, dann gingen wir ins Kino, danach tranken wir immer etwas und lernten uns besser kennen. Eine Woche später als wir den Schritt zur Beziehung gemacht hatten, führ ich auf Tauchurlaub mit den Bekannten und mein Ex war auch dabei. Er hatte seine Neue mit und dies tat mir mehr weh als ich zugeben wollte. Andreas und ich telefonierten jeden Tag doch irgendetwas stimmte nicht so wirklich. Als ich dann diese Horrorwoche hinter mich gebracht hatte, kam A zu mir und machte mit mir unter den Worten: Ich weiß nicht ob ich das Risiko eingehen sollte mit mir Schluss. Ich war sehr verletzt, und wollte nichts mehr von Männern wissen. Irgendwie kam es dann nach einem Jahr wieder dazu, das er sich bei mir meldete. Er wollte ins Kino und dann mit mir ins Bett. Als Bettgeschichte sozusagen. es tat mir von mal zu mal mehr weh, denn ich hatte ihn sehr gern und er wollte nur mit mir unverbindlich und "diskret"(wie er immer zu sagen pflegte) ins Bett. Bis ich eines Tages gesagt habe dass er zwar kommen könnte, aber Sex gäbe es keinen mehr, denn es sei nichts mehr für mich. Der Kontakt brach ab. Weder ich noch er meldeten sich. Lange Zeit verging und ich bekam ein neues Handy und eine andere Nummer, die ich allen via SMS schickte und Andreas war halt auch dabei. Er meldete sich sofort und sagte er wollte mich sehen. Wir gingen einkaufen, denn er brauchte noch einige Kleidungsstücke für einen Maledivenurlaub. Das Gefühl war wie eine alte Freundschaft, bis er sich in der Umkleidekabine verriet. Er sagte zur Verkäuferin, dass seine Frau ihm schon beraten würde und er brauche keine Hilfe! Wer seine Frau ich etwa??? Ich weiß bis heute nicht ob er das wusste, dass ich diesen Satz gehört hatte oder nicht, jedenfalls wusste ich nun seine Absichten über dieses Treffen. Mir wurde heiß und kalt, irgendwie wusste ich, weswegen er mich angerufen hatte, dass er wieder eine Beziehung wollte. Beim Mittagessen sprach ich ihn dann an, warum er sich heute mit mir treffen wollte, und er erzählte mir, dass er schon länger an mich dachte, nur mich nicht erreichen konnte, da er keine Nummer hatte und inzwischen nicht mehr genau wusste wo ich wohnte. Er traf sich öfters mit einigen gemeinsamen Bekannten aus meiner Stadt und suchte mich in den Lokalen in meiner Umgebung. Dazu muss man wissen, dass er 70km entfernt wohnt)und nach der Nummer traute er sich nicht fragen, denn alle wussten über den ersten Fehlversuch bescheid, und er glaubte zu wissen, dass ich keine Lust mehr hätte ihn zu sehen. Zu dieser Zeit saß ich aber über meinen Schulbüchern und machte meine Matura nach und ging am Wochenende nicht fort. Nach diesem Gespräch waren die alten Gefühle wieder alle da, er bemühte sich wieder um mich!!! Er fragte mich ob ich ihn nochmals eine Chance geben würde und nahm mich am gleichen Tag mit nach Hause in sein Elternhaus. Er sagte mir, dass er so etwas noch nie getan hätte, jemanden sofort zu sich nach Hause zu nehmen, und dass er sich wirklich sicher ist, was er für mich empfindet. Er sprach vom heiraten und von Kindern die er mit mir haben möchte. Wir führten eine Woend Beziehung und telefonierten jeden Tag. Fuhren nach Wien auf einen Städtetrip und besorgten noch Unterwasserkammerazeug. Dann hatte er zwei Wochen frei die ersten Tage verbrachten wir zusammen, dann kam der Urlaub und er meldete sich nur mehr jeden dritten Tag. Ich vermisste ihn und er dachte nicht einmal an mich. Der Sommer verging und ich schrieb mich an der Uni ein die 120 km weit entfernt lag ein. Sein Elternhaus wo er wohnte lag etwa auf halben Weg, so übernachtete ich bei ihm und pendelte jeden Tag hin und her. Bald kam der Gedanke auf, dass wir uns eine gemeinsame Wohnung suchen sollten, das wir auch im November verwirklichten um alleine zu sein. Schon gingen die Streitereien los. Beim Bodenlegen, aussuchen der Möbel,....wir waren schnell fertig,(jeder dachte, dann würde es wieder besser werden) doch der Umgangston wurde anders, rauer, wir schliefen nicht mehr so oft miteinander. Ich habe den Eindruck er spielt die Ehe seiner Eltern mit mir nach. (Die meines Erachtens schon längst geschieden worden wäre, wenn einer der Eltern den anderen aus dem Haus zahlen könnte. Seine Mutter nennt ihren Mann Tyrann, der die ganze Woche unterwegs ist als Vertreter und am Woend alle herum kommandiert und alles nach seiner Pfeife tanzen muss.)Zuhause musste er nichts machen, denn seine Mutter erledigte alles und nun erwartete er dasselbe von mir. Kochen, putzen, Hemden bügeln, Kuscheln war ein Fremdwort. Er arbeitet selbstständig 10 Stunden am Tag, saß dann vorm Computer und spielte Gares, fragte was es heute zu essen gäbe(immer Fleisch mit drei Beilagen!!!) aß, ging dann wieder spielen, fragte was es in der Klotze gäbe und fernsehnte dann bis 11 und ging dann schlafen. Wenn ich zu ihm kommen wollte kuscheln verwies er mich auf die andere Seite des Sofas und wenn ich über unsere Probleme sprechen wollte, reagierte er verärgert und beleidigend. Ich ließ es mir am Anfang gefallen, dann aber setzte ich mich zur wehr. Wir stritten. In der Arbeit bei ihm lief es nicht besonders und er wurde nicht weiter beschäftigt als Selbstständiger. Er saß in den Semesterferien zuhause und lief im Kreis. es wurde ihm alles zuviel und er sagte er brauche Arbeit, sonnst müsse er seinen Gewerbeschein niederlegen und könnte die Steuern nicht mehr bezahlen, was ich ja auch verstand. Ich durchsuchte das Internet und alle Zeitungen nach Stellen und gab sie ihm. Half bei Bewerbungsschreiben und dessen Layout. Unterstützte ihn wo es nur ging. Er war abweisend und konnte sein Problem nicht abschalten. Er sagte, Arbeit zu finden sei jetzt wichtiger für ihn als unsere Beziehung, und ich müsste warten. Ich war verletzt, und fuhr übers Wochenende alleine in meine Wohnung und dachte über alles nach(kam zum Schluss, das ich ihn doch sehr liebe und fuhr noch in der Nacht zurück. das Türschild mit meinem Namen war abgerissen, meine Sachen hat er einfach in den Kasten geschmissen. Wir redeten und kamen zum Schluss, dass wir es noch mal probieren, es aber anders werden müsse). Er bekam Angebote, und rief mich immer an und ich freute mich mit ihm. Er hat Gott sei Dank bald wieder arbeit dachte ich mir und vielleicht bessert sich die Situation dann. Das war vor zwei Wochen. er arbeitet zur Probe bei einem Unternehmen, ist aber von MO bis FR nicht mehr zu Hause sondern auf Montage ist Europaweit. Er ist glücklich weil neues Arbeitsfeld und viele Überstundenmachen kann= mehr Geld. (Er hätte aber auch ein Angebot wo er zwar im Raum Oberösterreich unterwegs sein könnte, aber es schaffen würde nach Hause zu kommen für nicht viel weniger Einkommen).Ich sitze nun in einem fremden Dorf, alleine wo man nichts machen kann, zwar mit meinen Freuden telefonieren, aber 70km sind einfach zu weit um sich unter der Woche nach der anstrengenden Uni mit ihnen zu treffen und am Woend will er tauchen gehen. Fühle mich isoliert, einsam. In einer Wohnung am Ende von irgendwo. Wir haben darüber geredet und sagte ihm, dass ich mich nicht hinter seiner Arbeit anstellen möchte und ich einsam bin. Er meinte ich könnte doch jederzeit zu seiner Familie fahren und zu seiner 24 jährigen Schwester die gerade ein Kind bekommen hat( welches Thema mir die Schwiegermutter in den Ohren liegt, warum ich mit 24 zu studieren beginne, dann wäre ich zu alt zum Kinder kriegen). Vor zwei Tagen stritten wir wieder. Dieses mal sah er "nichts Greifbares mehr" um die Beziehung weiter fortzusetzen. Ich stelle mich gegen seine Arbeit und würde so und so einmal nicht mehr zu hause sein, wenn er heim käme. Weil ich mit dem nicht umgehen kann. Ich habe bitterlich geweint. Er machte wieder Schluss. Er sah keine Zukunft mehr obwohl wir uns gerade wieder etwas gefangen hatten. Wir saßen stunden in seinem Büro und er sah mir beim weinen zu. . Ich sollte meine Sachen inkl. Möbel innerhalb einer Woche wegschaffen und er wolle nicht mehr darüber reden. Ich hatte keine Nerven mehr weinte und zitterte. Irgendwie meinte er dann nach einer Stunde, dass es ein Schuss vor dem Bug war und wir es jetzt wirklich wieder hin bekommen müssen. Ich fühlte mich verarscht, gedemütigt, unterdrückt. Von seinem Empfinden abhängig, schwach und fertig. Wir liehen uns ein paar Videos aus und kuschelten. Nächsten Tag ich in den Computer und entdeckte ein verstecktes Dokument namens "hallo" und machte es auf. Was ich da las war schockierend. Er hat sich übers Internet in Love.at eingetragen und flirtete mir einer anderen und wollte sich mit ihr treffen. Er beschrieb seine letzte Beziehung als Reinfall, und das er eine sehr schöne Wohnung hätte die er ihr gerne zeigen würde. Unsere Wohnung in der ich gearbeitet hatte wie eine wilde, um uns ein schönes Heim zu machen. Ich fing wieder an zu weinen, er hörte es und kam zu mir. Ich saß vor dem Schirm vor mir das Dokument. Er sah auf den Bildschirm und meinte ich solle es vergessen.!!! vergessen!!! Das etwas Vertrauen war wieder weg. Ich zog mich zurück, er kam nicht einmal um etwas zu erklären. Ich fasste mut und stellte ihn zur rede. Er meinte was mich sein Computer anginge (arbeite für die Uni darauf) und er hätte es geschrieben wie gestern Schluss war, darum sollte ich es vergessen er konnte es eh nicht wegschicken weil mit dem Internet was nicht gestimmt hätte. Sagte ihm das es nichts mehr wert sei wenn er sich nach einer Stunde nach der sozusagen-Trennung wo die Freundin weinend im Bett liegt schon nach einer anderen umsieht und dann wieder eine Beziehung mit mir will es ein harter Tobak sei wieder vertrauen zu können, und sich noch in den Spiegel schauen zu können. Er lief dabei im Kreis und flüchtete von einem Zimmer ins andere, machte irgendwelche unsinnigen Dinge, anstatt mich anzusehen. Dann sagte er es war blöd von ihm, es ist ihm zu blöd diese Situation und umarmte mich. Er löschte es auf meinen Wunsch, und gingen dann ins Kino, um die Situation zu beruhigen. Er sagte er habe mich gern, und lud meine Familie zu seinem Geburtstag nächste Woche ein wo unsere Familien zum ersten Mal aufeinander treffen werden. Jetzt redet er wieder von Kindern und Heiraten, Hausbauen und gemeinsame Urlaube. Doch jedes mal wenn ich ihn in seine Augen sehe, sehe ich dieses Dokument und dessen Inhalt vor mir und bekomme nasse Augen. Ich sagte ihm, dass es sicher lange dauern würde bis ich ihm wieder blind vertrauen könnte und er nahm mich in den arm und gab mir einen kleinen Kuss. An diesem Abend schliefen wir wieder mit einander, und schliefen Arm in arm ein wie wir es schon lange nicht mehr getan hatten. er behält jetzt das andere Arbeitsangebot im Hinterkopf und schaut sich das nächste Woche bei einem Vorstellungsgespräch an. Bin schon froh, dass er zumindest ein entgegenkommen zeigt. Heute ist er wieder um 6 Uhr gefahren und ich brach wieder in tränen aus und fragte ihn ob ich ihm vertrauen könnte wenn er diese Woche wieder weg ist und er antwortete "natürlich". Habe jetzt angst wenn er alleine vor dem PCA sitzt, dass er irgendwelchen Blödsinn dreht, oder sich auf Montage irgendeine anlacht, dass habe ich ihm auch gesagt. Der Gedanke tut mir sehr weh und ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll, oder es vergessen soll. Vielleicht sieht eine Außenstehende Person besser in diese Beziehung und kann mir Ratschläge geben wie ich mich damit umgehen, verhalten soll oder was helfen kann. mfg Manuela

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich, Manuela!

Kannst Du für einen Moment die Geschichte um die Mail vergessen und mit bzw. Dir nur eine Frage beantworten: Bist Du glücklich mit ihm? Mal abgesehen von dem, was er empfindet; ist das Leben mit ihm das Leben, dass Du Dir von grundauf wünschst? Du beschreibst so viele Facetten und Eigenschaften von ihm, die ich nicht in dem Mann an meiner Seite finden möchte, dass ich einfach fragen muss. Hältst Du an dieser Beziehung fest, weil Du ihn so wie er ist wirklich liebst? Oder weil der Weg jetzt schon so lang und steinig war, dass Du ihn nicht beenden möchtest? Weil schon so viel Kraft investiert wurde, die Du nicht für sinnlos erklären willst? Verzeih mir diese harten Fragen, aber ich kann nicht wirklich nachvollziehen, was Du an diesem Mann so sehr liebst. Warst Du je glücklich, seit ihr zusammengezogen seid? In Deiner Mail kommt kein Glück vor.

Ist er ein Macht-Mensch? Mir kommt es sehr so vor. Er bestimmt, was und wann gegessen wird, wie der Tag aussieht usw. Er wusste immer, er hat Dich 'an der Angel' und hat damit in der Vergangenheit ein Stück gespielt. Und er zeigt Dir immer wieder, wie sehr er Dich verletzen kann, wenn er sich trennt und dass er das auch ohne zu zögern tut. Jedenfalls kommt es beim lesen so an. Während Du weinend im Bett liegst, schreibt er diese Mail. Kann es sein, dass er nie vorgehabt hat, sie abzuschicken, sondern sie ein Stück Genugtuung für ihn war? Vielleicht interpretiere ich zu viel hinein.

Über so eine Verletzung kann man nur mit viel Zeit, Geduld und Einfühlungsvermögen hinwegkommen. Dein Vertrauen ist weg - es ist auch seine Aufgabe, es Dir wieder zu geben. Ist er aufmerksamer? Möchte er, dass es Dir wieder gut geht? Mit einem einfachen "Vergiss das" ist es nicht getan. Denn das funktioniert nicht. Du hast es gelesen und damit ist es in Deinem Kopf.

Die Zeit wird zeigen, wie sich eure Beziehung weiter entwickelt. Ich wage die Prophzeiung, dass die nächste große Krise kommen wird. Damit diese Beziehung Bestand haben kann, sollte er einiges an seinem Verhalten ändern. Nehmt das in Gesprächen auseinander, sagt euch gegenseitig, was ihr euch wünscht und wie ihr euch die Zukunft vorstellt; was anders sein müsste, damit ihr von 'Glück' sprechen könnt. Und schaut auch hin, ob es wirklich funktionieren kann.

Alles Gute!