Problem von Anonym - 24 Jahre

Was ist der richtige Weg?

Hallo Kuka Team,

ich beobachte jetzt schon länger die Einträge auf eurer Seite.
Und sind wir ehrlich, man schaut eigentlich erst auf eure Seite, wenn man irgendein Problem hat und gucken will ob es ähnliches gibt.
Vielleicht auch um zu sehen was es noch für andere Probleme gibt. und sein eigenes damit eigentlich als ganz klein anzusehen.
Ich weiß es nicht.
Aber wie gesagt auch ich habe eigentlich eine Antwort auf mein Problem gesucht aber nicht gefunden.
Wahrscheinlich deshalb weil es keine gibt oder ich die nur selbst finden kann.
Fangen wir mal an.Ich habe mich nach langer beziehung (fast 7 Jahre) mit vielen hoch und tiefs von meinem Partner getrennt.
Es gab Probleme er ziemlich stur und seinem Weg hinterher und ich ein Mensch der sich gerne anpasst und eben auch einstecken und zurückstecken kann. Dadurch hat es funktioniert.
Von mal zu mal sind ist mir Sturheit und Ausbrüche aber auch egal geworden.
So wie es anfangs noch weh tat konnt ich zum Schluss damit umgehen.
Und es war ein aus dem Weg gehen. Aber nicht mehr an dem das ich ihm hinterher gerannt bin.
Ich habe selber gemerkt, dass nach langer Zeit er erst gemerkt hat, was er hat und das er das eigentlich auch nicht mehr verlieren möchte.
Das war auch erst die letzten 2-3 Jahre so. Er hatte vorher keine Verlustangst und ich habe nunmal geliebt und hatte die Verlustangst, da ich mir seiner Gefühle nicht sicher war.
2004 habe ich ihm dann einen Heiratsantrag gemacht. Die Situation hatte sich gebessert. Die Streits sind nicht mehr so eskaliert das man ewig nicht miteinander gesprochen hat, oder besser er nicht mit mir ;o).
Er hat nein gesagt. Hat ihn wohl auch nicht so ernst genommen.
Was ihm heute leid tut.
Ich hatte ein Studium angefangen Nebenberuflich und so lief trotzdem alles normal weiter. Es war eine rundum glückliche zeit obwohl mich die anfänglichen Schwierigkeiten in der Beziehung nie in Ruhe gelassen haben.
Sie waren irgendwie in meinem Kopf.
Wie man sich doch erniedrigt und was man nicht für einen Menschen tut wenn man liebt.
Da er auch meine erste große Liebe und erste wirklich Beziehung war hab ich wirklich Lieben auch erst da kennen gelernt.
Kurz um das zur Beziehung. Mitte vorigen Jahres habe ich das Studium abgeschlossen und da ich ein Mensch bin der gern unter Leute geht und viel unterwegs ist, kam dann statt der Phase Kinder, Haus, Heirat irgendwie dieses............... wars das jetzt?........... durch.
Ich wollte raus wollte leben wollte weggehen. Alles das was für ihn gar nichts mehr war.
Ich hatte endlich wieder Zeit wo er dachte sie ist endlich wieder für ihn da aber ich wollte erleben.
Aber er wollte nie mit.
Ich war überall, bei allen Feiern und Festlichkeiten allein.
Und alle waren es mitlerweile auch schon so gewohnt und haben schon fast nicht mehr nach ihm gefragt. Oder ich bin halt ihm zuliebe mit heim geblieben.
Dann kam ein Urlaub. Wo ich eigentlich schon Angst hatte das jetzt der Antrag von ihm kam und da hab ich angefangen zu überlegen.
Normalerweise etwas wo man sich drauf freuen sollte und ich wusste nicht mehr ob ich das alles überhaupt wollte. Ob es das war. Ob er es mit seinen Macken war? Ich hatte keinen Vergleich.
Der Urlaub war trotzdem sehr schön und der "befürchtete" Antrag kam nicht.
Nach dem Urlaub merkte ich Interesse für einen anderen Mann. Niemand unbekanntes für uns beide das kam noch dazu.
Mein bester Freund. Ihm ging es genauso. Mit ihm konnte ich weggehen reden er war überall mit dabei. hat mir auch viel bei den Problemen mit meinem Partner geholfen gehabt.
Dazu kam dann wieder Streit im Oktober mit meinem Partner der eskaliert ist. Er hat wieder nicht mit mir gesprochen hat alle geplanten Sachen in der Familie sausen lassen und ich bin wieder allein dort gewesen. Ob Taufe, Brunch oder sonst was. ich habe mir diesmal aber keine Ausreden einfallen lassen für ihn sondern einfach nur ehrlich gesagt warum er nicht mit ist. Sonst wollte ich immer das er nicht schlecht da steht. Ich hab ihn meine Enttäuschung über den Streit weil ich seit langem wieder mal weg war spüren lassen und auch nicht nachgegeben. Das hat er gemerkt und wollte dann das erste mal von sich aus das alles wieder gut wird. Das ist es aber nicht. Es war ein Knax. In der Zeit so ca vier Wochen hat er sehr gelitten er hat meine Unsicherheit was die Beziehung betrifft gemerkt und hatte wohl das erste mal so richtig Verlustangst. Er hat sich ganz lieb bemüht mit Blumen (die sonst eher selten waren) und Frühstück und ganz lieben gesten und Nachrichten.
Aber bei mir ist es nicht mehr angekommen. gar nicht. Ich konnte es selber nicht verstehen.
War es weil schon mein bester Freund in meinem Kopf war?
Es hat sich dann in der Zeit so eine Wut aufgebaut über den Streit und das das wieder so eskaliert ist mit getrennt schlafen und das er nicht mit mir spricht so das beginnende SMSn mit meinem besten Freund mehr wurden.
So das es irgendwann raus war. ........es sind Gefühle da und das von beiden Seiten. Aber er sollte nicht der Grund für die Trennung sein.
Hat er immer gesagt.
Da ich nicht lügen kann oder irgendwas verheimlichen, hab ich zwei Tage nachdem ich mit meinem Besten Freund drüber geredet habe, die ganze Sache meinem Partner gebeichtet. Er war total verletzt und fertig. So habe ich ihn in der ganzen Zeit noch nicht erlebt.
Er hat gezittert geweint und gefleht. Das Bild habe ich immer noch vor Augen und es tut so weh wenn ich es vor mir seh. für mich stand eigentlich auch zu diesem Zeitpunkt fest das es eine Trennung geben wird, ich mich durch die Streits und das es mir immer mehr egal wurde, sich eine Gleichgültigkeit aufgebaut hatte, entfernt hatte und ich das neue probieren wollte.
Aber erstmal für mich sein wollte.
Er ist ausgezogen weil er die große Wohnung nicht halten konnte.
Ich war während der Zeit der wohnungssuche bei meinen Eltern das ich es ihm nicht noch schwerer mache wollte weil ich in seiner Nähe bin.
Natürlich auch da schon Kontakt zu meinem besten Freund und auch sehnsucht nach seiner Nähe.
(Wohnt durch seine Arbeit weit weg und ist nur selten da)
Mein Bester Freund wollte mir auch erstmal die Ruhe lassen so das ich mir sicher bin.
Das hat sich dann alles bissl angelaufen. Bis ich irgendwann gemerkt hab nee du kannst das nicht.
Ich hab gesehen wie mein Ex-Partner gelitten hat durch erzählen von bekannten und hab gemerkt du willst hier nicht irgendwas überstürzen wo du dann merkst es geht nicht und somit deinem besten Freund noch mehr weh tust wenn es erst eine Beziehung gab.
Alles sehr kompliziert denn besten Freund konnte ich ihn auch nicht mehr nennen der Zug war abgefahren als wir über unsere Gefühle gesprochen hatten.
Somit hatte ich zu dem Zeitpunkt eigentlich keinen Partner mehr und auch keinen besten Freund. :o( eine ätzende Situation für alle Beteiligten. Was hatte ich da nur gemacht.
Mein Ex-Partner ist dann aus der Wohnung raus. Das war der nächste Schock aus Verzweiflung und keine Ahnung was alles hat er überreagiert und die Wohnung eben so gut wie leer geräumt sogar Fußboden rausgenommen und so.
Ich hab dann mit meinem Paps, der eine riesige Unterstützung, überhaupt meine Familie, die Wohnung wieder hergerichtet und mich wieder eigerichtet.
Aber das war ein Schlag und eine Sache mit der ich nicht gerechnet hatte.
Sachen die er mir geschenkt hatte, Möbel die auf jeden Fall mir waren. Alles weg.
Er war zu der Zeit kühl und hat versucht stärke zu zeigen die er eigentlich nicht hatte.
Über Geld ließ sich nicht reden wenn er schon alles mitgenommen hat u.s.w.
Ich hab jetzt mit einer Freundin eine WG in der Wohnung und das fuktioniert auch ganz gut.
So jetzt haben wir August es ist viel Zeit vergangen.
Mein "bester freund" kämpft immer noch und hat Hoffnung und ist sich sicher das das prima funktionieren würde.
Ich träum mir das in meinem Kopf auch prima zusammen und kann es mir gut vorstellen.
Aber ich habe Angst.
Mein Ex-Partner ist jetzt auch wieder aktiv am schreiben und fragen und machen und treffen organisieren.
Ich kenn das alles gar nicht so richtig. so ein Interesse an meiner Person.
Kann das gar nicht so richtig verstehen und weiß nicht damit umzugehen.
Zu meinem Besten freund hab ich jetzt nach langem hin und her gesagt das ich aus dem Druck raus will eine Entscheidung treffen zu müssen.
Er ist auch so lieb so ungewohnt macht er einfach alles ohne das er was verlangt. Es ist so ungewohnt so ohne Vorwürfe und unkompliziert aber auch für mich im Moment erdrückend.

Momentan oder seit März eigentlich ist der Kontakt auch eher Freundschalftlich.
Es ist rein sexuell nie was gelaufen weil ich mir immer gedacht habe dann ist die Freundschaftsgeschichte entgültig gegessen wenn du irgendwann in nächster Zeit an den Punkt kommst und denkst das mit der Trennung war zu schnell oder irgendwas.
Ich wollte ihm einfach auch nicht weh tun.
Nun merk ich langsam auch warum ich es nicht zulassen kann.
Im Herzen ist irgendwo noch mein Ex-Partner.
Ich hatte trotz das es schwierig war jetzt eine schöne Zeit war viel mit Freunden unterwegs hab verdammt viel erlebt und Spaß gehabt und Freunde so schätzen gelernt.
Mein Ex-Partner ist da ganz anders für ihn haben Freunde seit wir zusammen sind nicht mehr so die Rolle gespielt und er ist jetzt auch eher allein hat da nur eins/zwei Personen.
sagt auch das er viel zu Hause ist und nicht weiß wo er hin kann und so.
Ich habe groß keine Augen für Männer so das ich jetzt sagen könnte ich würde mein Single-Leben ausleben ;o)
Will ich auch gar nicht.
Jetzt würde ich ja zwei Leuten weh tun.
"Besten Freund" und "Ex-Partner"
Mein Bester Freund weiß das mit der Herz-Sache zu meinem Ex-Partner.
Weiß aber auch das wenn ich mich entscheiden könnte was mein Herz fühlen soll ich wollte das es ihn liebt.
Weil er ist so gut zu mir.
Ich hätte nie gedacht das ich mal in so einer Situation sein werde.
Ich dachte für mich stand alles fest. Kinder Heirat Hausbau und jetzt bin ich in ein völlig anderes Leben gerutscht.
Viele meine Freunde haben es verstanden und als richtig empfunden die Trennung egal was kommt.
Selbst mein Bester Freund sagt.
Wenn ich dir als Bester Freund was sage, dann hätte ich die Trennug nicht als falsch empfunden und das sage ich jetzt nicht aus eigenem Nutzen.
Ich zweifel aber, weil ich mich absolut nicht auf was neues einlassen kann oder will.
Ist jetzt eine ganz komische Situation. Beide wissen ganz ehrlich über die Situation mit dem anderen bescheid.
Ich weiß nicht was ich machen soll.
Wenn ich das mit meinem Ex-partner wieder zu nah an mich ran lasse laufe ich gefahr, sicher, und ich weiß nicht ob ich das überhaupt will.
Vom Kopf her nicht.
Anderer seits sag ich mit ich bin fast 25 irgendwann musst du doch mal wissen was du willst?
Und es waren doch auch so schöne Erlebnisse in den 7 Jahren.
Ich glaub alle würden sich an den Kopf fassen wenn ich wieder mit ihm zusammen komme.
Eigentlich geht es mir ja aber auch gut so wie ich jetzt soviel unterwegs bin und viel sachen unternehme. Das war in den 7 Jahren nicht.
Das war jetzt viel Text tut mir total leid.
Aber ich hab das jetzt eigentlich auch das erste mal aufgeschrieben.
Ich weiß auch nicht ob man je wieder so lieben kann wie ich es bei meinem Ex-Partner getan habe.
Geht das oder war er vielleicht doch der richtige?
Eigentlich stört mich schon von vorn herein das er kleiner ist als ich. 7 Jahre hat es mich nicht gestört oder nicht so das ich deshalb keine Beziehung gewollt hätte.
Ich weiß nicht weiter.

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich!

Eine lange und ausführliche Geschichte. Ich habe Deine Mail im Laufe der letzten Tage mehrfach gelesen und mich immer gefragt, welche Art von Antwort Du wohl erwartest, was Dir helfen könnte. Daher hast Du auch relativ lange warten müssen. Tut mir leid.

Möchtest Du hören bzw. lesen, dass die Trennung die richtige Entscheidung war? Das kann ich Dir nicht sagen. So ausführlich Du auch schreiben magst, ich kann nicht sagen, wo Dein Glück liegt und ob es an einem der beiden Männer hängt. Du hast recht: Die Antwort darauf kannst nur Du finden.

Erkennt man die Richtigkeit oder die Falschheit eines Weges schon im Voraus? Oder erst im Jetzt und rückblickend? Du bist ziemlich verwirrt, weißt nicht, wohin Du gehörst, wo Dein Weg liegt - doch ich vermag es Dir auch nicht zu sagen.

Das Jetzt ist es, was zählt. Und Du bist es, was zählt. Du musst nicht Deinen Ex oder Deinen besten Freund glücklich machen, sondern Dich. Schau auf Dich und darauf, was Du willst.

Wenn Du an die Beziehung mit Deinem Ex denkst; möchtest Du dann dahin zurück? Möchtest Du den Sturkopf wieder an Deiner Seite haben? Den Mann, der Dich allein weggehen lässt, der nicht an Deinem Leben, wie Du es haben möchtest, teilnimmt? Natürlich gab es auch schöne Zeiten, sonst wäre daraus niemals 7 Jahre geworden. Aber Du hast Dich verändert. Menschen verändern sich nun einmal. Manchmal zusammen, manchmal auseinander. Möchtest Du ihn? So wie er ist und so wie Du bist? Heute kämpft er für Dich - aber kann er sich so biegen, dass es wieder passt, wie es einmal passte?

Und Dein bester Freund? Mit ihm könntest Du eine Beziehung führen, die funktioniert. Aber wäre sie auch von Zugehörigkeit und tiefen Gefühl durchzogen? Es passt menschlich. Aber auch leidenschaftlich (und das meine ich nicht im herkömmlichen Sinne auf Sex bezogen)?

Dein Weg liegt bei Dir. Und er muss nicht zwangsläufig mit einem dieser beiden Männer verlaufen. Es geht um Dich, wie und was Du haben möchtest. Ich weiß, dass diese Frage schwer zu beantworten ist, wenn man gerade kaum noch sich selbst erkennt. So, wie ich es sehe, ist das die Aufgabe: Dich finden. Nach einer Trennung muss sich jeder neu sortieren, neue Prioritäten setzen, einen neuen Lebensweg und -inhalt aufbauen. Eine neue Beziehung kann dabei stören. Achte auf Dich, hör auf Dein Herz und auch auf Dein Bauchgefühl.

Alles Gute!
Dana