Problem von Christian - 17 Jahre

Mein Großvater hat Nierenkrebs mit Methastasen im Gehirn

Hallo Liebes KuKa Team

Ich hatte schon vor einiger Zeit hier ein Problem gepostet, es ging damals um meine Beziehung (letzten endes gescheitert , aber egal)


Nun habe ich ein weitaus schlimmeres Problem.

Das folgendes ist.
Ich habe vor ca. 2 Wochen erfahren das mein Großvater (75) mit einem kleinen Schlaganfall im Krankenhaus liegt (Sympthome waren Sprachfähler, starke Kopfschmerzen die sich im laufe des Tagen bessern und extreme Schwindelanfälle). Ich hatte schon eine schlimme Beführchtung als ich die Sympthome gehört habe, und die hat sich bewarheitet. Es war Krebs, bzw. Methastasen im Gehirn. ich konnte einige Tage nich klar denken, dann erfuhr ich das sie gegen den Krebs mit chemo un bestrahlung bekämpfen wollten. Doch ich habe einfach zu gro´ße Angst das er das nicht überlebt, denn
1. Es sind Methastasen vorhanden
2. Er ist 75 Jahre, dass heisst er ist halt nicht mehr so fitt wie mit 25
3. Er kaum konntakt zu Familie hat, denn ich wohne bei Lübeck und er bei Dresden.

Ich habe momentan solche Angst das er es einfach nicht übersteht und ich nicht bei Ihm seien kann.
Und hinzu kommt das ich bereits soweit bin das ich meinen Kummer hinter Partys, aufgelegter gute Laune und Alkohol verberge, denn ich bin kein Mensch der seine Gefühle einfach so Preis geben kann oder mit meinen Eltern darüber sprechen kann.
DFoch ich bin an einen Punkt angelangt wo ich mir sage "Das kann so nicht weitergehen." (momentan bin ich wieder angetrunken, denn ich denke mal sonst könnte ich nicht einfach so freirasu mit jemandem darüber schreiben oder wie auch immer.)
Das härteste ist, ich habe den besten Draht zu ihm, selbst besser asl zu meiner Mutter, zu meinem Vater oder zu meinen Brüdern, weil immer wenn cih Probleme hatte, konnte ich mit ihm darüber reden, er hatte immer ein offenes Ohr für alle Sorgen die hatte, und nun habe ich solch Angst das es bald keinen mehr giebt der ein offenes Ohr für mich hat. denn Ich lebe genauso wie er, ich denke genauso wei er, und ich habe die gleichen hobbys wie er.
Und er wollte noch sehen wie ich mit meinem Auto zu ihm komme, wir wollten spritzturen machen, es geibt einfach noch so vieles was ich so gerne mit ihm machen würde.
Ich verstehe einfach nicht warum ausgerechnet er krebs kriegen musste, er Raucht nich, er trinkt kein alkohol, gemüse ist er nur das was er im garten hat, er ist einfach ein mensch der anderen vieles vormachen kann. (verdammt wo ich das grad schreib bin ich den tränen verdammt nahe).
bitte helft mir, ich weiss einfach nicht mehr weiter................


MfG euer Chrischi

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich, Christian!

Es tut mir leid. Ich habe schon viele Menschen getroffen, die ähnliche Ängste hatten, die liebe Menschen durch eine Krankheit verloren haben oder den Gedanken daran ausstehen mussten; und auch die Kranken selbst... Vielleicht hast Du es hier schon mal gelesen, ich habe lange Jahre in einer Arztpraxis gearbeitet und wir hatten auch Krebspatienten. Und obwohl ich es schon oft erlebt habe, geht es mir immer wieder nahe. Der Tod kann mit vielen Gesichtern auftreten - aber keins davon ist ein schönes...

Ich kann nicht mit Sicherheit sagen, ob es in der Klinik, in der Dein Opa ist, auch so ist: Wenn die Ärzte keinen Sinn in der Chemo sehen, dann lassen sie es (klingt hart, ich weiß). Dann werden 'nur' die Symptome bekämpft, nicht mehr der Krebs, um die Zeit nicht unnötig zu erschweren. Selbstverständlich nach Rücksprache mit den Verwandten. Vielleicht gibt Dir das etwas Mut und Hoffnung.

Die Frage nach dem Warum kann ich Dir nicht beantworten. Das kann wohl niemand. Es gibt keine Antwort darauf, fürchte ich.

Kannst Du ihn nicht mal für ein Wochenende oder so besuchen? Das müsste doch irgendwie machbar sein, oder? Ihn sehen, mit ihm reden und auch den Ärzten Löcher in den Bauch fragen. Das habe ich gemacht, als mein Vater sehr krank war (der Gedanke an die Zeit kann mich immer noch in eine innere Starre versetzen). Mir hat es geholfen; keine offenen Fragen mehr, sondern Fakten. Auch wenn ich genau vor diesen Fakten eine extreme Angst hatte. Immer Angst, die Antworten könnten die sein, die ich gar nicht haben will. Aber sie sind auch dann wahr, wenn sie mir keiner sagt. Lieber die Gewissheit, als die nagende Ungewissheit mit allen Ängsten und Gedankengängen.

Ist es möglich, Deinen Opa telefonisch zu erreichen? Macht er der Chemo stationär? Melde Dich bei ihm, schreibe ihm, schick ihm kleine Päckchen - was auch immer. Das Kümmern wird Dir gut tun, weil Du dann das Gefühl verlierst, nur untätig herumzusitzen.

Gefühle hinter einer Mauer zu verstecken tut selten gut. Du merkst es auch schon. Nichts gegen die Ablenkung, die darf und muss sein - aber genauso darfst Du traurig sein. Unterdrück es nicht vollkommen; denn dann wird es sich einen Weg freibohren...

Alles Gute, viel Kraft und das beste für Deinen Opa!
Dana