Problem von Anonym - 17 Jahre

Als mein Freund neun war, sah er, wie sein Vater starb

Hallo
Der Vater meines Freundes(18) starb 2 monate vor dem 9. geburtstag meines freundes. Er hat ihn sterben sehen. Er war kern gesund und ist plötzlich umgefallen blau angelaufen udn gestorben. Mein Freund hat das alles mit angesehn... Er kommt damit nicht klar. Macht dann immer dicht, schließt sich vollkommen ab. Läuft weg... lässt mich dann allein... obwohls mir dann auch total dreckig geht und ich fühl mich dann immer so hilflos. Ich bin selbst nicht sehr stabil und in solchen situationen muss ich dann meist ritzen. Ich weiß nicht, wie ich ihm helfen soll. Und jetzt geht es ihm noch dreckiger. Weil bald der Todestag ist und die Bilder wieder hochkommen... ich weiß nicht was ich machen soll. Ich will nicht, dass er immer wegläuft aber wenn er mir was erzählt, dann weiß ich auch nie, was ich dazu sagen soll. Was soll ich nur tun?

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich!

Es ist eine schwierige Situation und auch ich kann Dir nicht sagen, wie Du am besten damit umgehen solltest. Meiner Meinung nach sollte er auf jeden Fall selbst bestimmen, was er wann erzählen möchte. Und wenn er das Verlangen danach hat, allein zu sein, dann lass ihn. Auch wenn es Dir selbst in dem Moment weh tut - denke daran, er läuft nicht vor Dir weg, sondern vor einer Situation.

Ich denke, dass ist die größte Hilfe, die Du ihm geben kannst: Ihn lassen und nicht sauer auf ihn sein. Du kannst ihm die Bilder nicht nehmen, den Schmerz nicht. Du kannst nur zuhören, wenn er reden möchte und ihn gehen lassen, wenn er allein sein möchte. Und nochmal: das hat nichts mit Dir zu tun.

Wenn Du möchtest, dann sprich ihn einmal darauf an, ob er das Erlebte vielleicht zusammen mit einem Therapeuten aufarbeiten möchte. Ich halte das für einen guten Weg; denn das, wovor er flieht, ist zum Teil in ihm. Versuche dabei sanft vorzugehen; kein Vorwurf, keine Vorschriften, sondern es 'nur' als Möglichkeit in den Raum zu stellen. Und das auch nicht, wenn es gerade akut ist und er den Raum verlassen will; sondern in aller Ruhe.

Alles Gute und ein schönes 2007!
Dana