Problem von Hartmuth - 54 Jahre

Ausgenutzt - so kann es nicht weitergehen

Ich bin mit meiner Nochehefrau seit 33Jahren verheiratet, habe zwei erwachsene Söhne und habe 1974 mit meiner Frau ein Haus gebaut, wo wir damals dachten darin gemeinsam alt zu werden. In unsere Ehe gab es, wie in den meisten Beziehungen Höhen und Tiefen, aber nichts ernsthaftes, was uns auseinanderbringen könnte. Seit ca. 16 Jahren schlich sich in unseren Ehealltag Routine ein und wir unternahmen nichts um aus dieser Situation heraus zu finden. Im Gegenteil, jeder von uns beiden lebte in seinen Tag ohne gemeinsame Gespräche und Unternehmungen. Wir dachten nach 33 Ehejahren, muss das so sein. Das dass nicht richtig war, weiß ich heute.
Nun zu meinen Problem:
Im Jahr 2003 lernte ich auf einer Urlaubsfahrt (ich bin Reisebusfahrer) eine Frau kennen, sie war meine Reiseleiterin, und wir tickten vom ersten Tag an auf einer Wellenlänge. In den 8 Tagen in Österreich lernten wir uns näher kennen und landeten 2 Tage vor unserer Heimreise im Bett. Was nach meiner Ansicht heute nie hätte passieren dürfen. In ihrer Beziehung war, wie sie mir damals sagte, auch die Luft raus. Und nun nahm das Schicksal seinen Lauf. In den kommenden Wochen fuhren wir gemeinsam mit dem Bus durch Europa und hatten in den verschiedenen Hotels schon ein Doppelzimmer und alles war wunderbar und wir schwebten auf rosaroten Wolken und das mit damals 51 Jahren, sie war 49 Jahre alt mit einer Topfigur und es war alles an ihr, wovon ein Mann nur träumen kann. Es dauerte nicht lange bis wir uns eine gemeinsame Wohnung nahmen uns ging es gut und wir schmiedeten Pläne für die Zukunft. Eines Tages kamen wir darauf uns ein kleines Häuschen zu kaufen, um uns ein Nest zu bauen, worin wir gemeinsam alt werden konnten. Es dauerte auch nicht lange, bis wir etwas passendes gefunden hatten und machten uns daran, das Haus nach unseren Vorstellungen einzurichten. Hier muss ich dazu sagen, dass ich den größten finanziellen und materiellen Anteil übernommen habe. Nach einiger Zeit kam von meiner Partnerin die Worte: ich sollte doch meinen Anteil vom Haus auf ihre Tochter (28 Jahre) überschreiben, wass mich schon etwas stutzig gemacht hat. Ich habe es natürlich nicht getan, worauf sie mich mit Nichtachtung, Sexentzug und Vorwürfen bombartierte, ich würde sie nicht mehr lieben. Für mich brach damals eine Welt zusammen. Das es von meiner Partnerin nur Berechnung war um billig an ein Haus zu kommen bestätigten mir auch später ihre Freunde und Bekannten, die ich mittlerweile auch ganz gut kennen gelernt habe. Sie sagt zwar immer noch ab und zu, dass sie mich liebt, aber ich habe immer meine Zweifel, ob sie das ehrlich meint. Nun leben wir schon drei Jahre in unseren gemeinsamen Haus. Ich gehe Tag und Nacht arbeiten, sie hat einen kleinen Laden für An- und Verkauf, der aber fast keinen Gewinn abwürft und ich für unseren Unterhalt und Auskommen sorgen muß. Aus zufällig mitgehörten Gesprächen mit ihrer Tochter, weiß ich, dass meine Freundin sie immer noch finanziell unterstützt obwohl sie kaum Geld verdient. Wenn ich sie darauf anspreche, reagiert sie gereizt und ihre Worte gehen manchmal schon unter die Gürtellinie.
Mit meiner Ehefrau und meinen Söhnen, die vor drei Jahren sehr entäuscht von mir waren und zeitweilig auch kein Kontakt bestand, habe ich mittlerweile wieder Telefongespräche, worin ich heraushöre, dass mich meine Frau immernoch zurückhaben will obwohl ich sie damals sehr verletzt habe und jedesmal weint sie am Telefon, was mir schon sehr unter die Haut geht. Ich glaube, wenn ich das Haus nicht hätte, wäre ich auch schon lange zu ihr zurückgegangen. Ich könnte es aber nicht ertragen, wenn sich meine Partnerin in dem Haus, was zur hälfte mir gehört, sich es mit einen anderen Mann gut gehen lässt. Und da sie kein Geld hat um mich auszuzahlen, bin ich noch bei ihr und erlebe meinen Albtraum und fühle mich so ausgenutzt und betrogen. An Selbstmord habe ich auch schon mal gedacht, habe den Gedanken aber schnell wieder fallen gelassen.
Ich brauche dringend einen Rat, wie es weitergehen kann, denn so wie es jetzt läuft, möchte und kann ich meine Zukunft nicht bestreiten.

Hartmuth

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich, Hartmuth!

Die ersten Gedanken sind bekanntlich ja nicht die schlechtesten. Und mein erster Gedanke war: warum verkauft ihr das Haus nicht, zahlt euch sozusagen gegenseitig aus und könnt dann getrennter Wege gehen. Ist das in solchen Situationen nicht der übliche Weg?

Du möchtest diese Beziehung nicht mehr. Und ich selbst halte 'ein gemeinsames Haus' für einen sehr schlechten Grund, an einer Beziehung festzuhalten. Lieber ein paar finanzielle Einbußen, als den Rest des Lebens mit jemanden zu verbringen, an dem mein Herz nicht mehr hängt. So jedenfalls sehe ich es.

Schau hin, wie Dein Leben verlaufen soll, was Du Dir wünschst vom neuen Jahr. Vielleicht magst Du Dich z.B. einfach mal mti Deiner Frau mal wieder treffen (ist ja was anderes als Telefonate) und dann mal 'hinfühlen', was noch zwischen euch ist. Schau nach vorn und dahin, was Du haben willst, wie Du Dein Leben gestalten möchteset, mit wem teilen - und dann gehe diesen Weg konsequent

Alles Gute!
Dana