Problem von Anke - 28 Jahre

ich schaffs nicht

lieber kummerkasten,
Weiß gar nicht wo ich anfagen soll. Vor 3 Monaten ist meine Mum gestorben. Bin seit 3 Jahren single hatte ein super gutes Verhältnis mit meiner Mum und habe sie über alles geliebt. ( war halt die beste Mum auf der Welt). Wir waren mehr als Mutter und Tochter, wir konnten über alles reden, auch sie hat mit mir über all ihre Probleme gesprochen. Sie fehlt mir so, da ich auch ein nicht so gutes Verhältnis mit meinem Vater habe und er mir mehr sorgen macht als das er mir hilft. Mein sorgenberg ist so groß, das ich Angst habe Depressiv zu werden. Habe manchmal das Gefühl auszuticken (panicattakken) und das mir mein ganzes Leben zu viel wird und ich nichts mehr unter kontrolle habe. Sind das Warnzeichen? kontrolliere manchmal mehrfach ob ich die Kaffeemaschiene wirklich ausgemacht habe. Hatte Freitag auf der Arbeit das Gefühl ich muß sofort nach Hause. Hatte Angst mein Arbeitspensum nicht zu schaffen. (Mache Arbeitsplatz seit 5 Jahren ohne Probleme).Muß ich zum Psychologen?? habe Angst das ich morgens irgendwann nicht mehr aufstehen werde vor Angst und Trauer. Brauche ich professionelle Hilfe bevor alles eskalliert.

Anwort von Sabine

Hallo Anke!

Im Grunde hast Du Deinen Wunsch schon geäußert. Nämlich alle mal rauszulassen, was Dich im Moment so beschäftigt. Es tut mir leid, dass Du Deine Mutter verloren hast und ich denke der Verlust sitzt noch tiefer als man es wahr haben will. Bis man alles auf der Reihe hat und das Leben begriffen hat, dauert es, aber wenn Du schon den Wunsch (ich deute ihn aus Deiner Fragestellung) äußerst professionelle Hilfe zum Verarbeiten zu bekommen, dann gehe diesem Wunsch ruhig nach. Ich würde an Deiner Stelle mal mit Deinem Hausarzt reden und es ihm genauso schildern wie uns hier in Deiner Mail. Er könnte Dir eine Überweisung ausstellen und Dich an einen Psychologen überweisen. Vielleicht ist es mit einem Gespräch auch schon getan. Nur einmal sich alles von der Seele reden und eine fachliche Antwort zu bekommen. Oft sieht man nämlich Dinge aus einer ganz anderen Perspekitve und bekommt durch dieses Gespräch einen richtigen Gedankenanstoß, der einem wieder richtig Kraft geben kann. Warum nicht. Gehe ruhig einmal dort hin. Es heißt ja nicht, dass Du krank bist. Mit einem Psychologen zu sprechen ist eine Hilfe, eine Hand, die einem gereicht wird, damit man seine Linie wieder finden kann, auf der man so ruhig leben konnte.

Lieben Gruß