Problem von Lor - 20 Jahre

Selbstmordgedanken

Hallo Liebes Kummerkasten-Team!
Ich weiß nicht wie ich anfangen soll..mich nimmt keiner ernst!Mir gehts total schlecht und ich weiß echt nicht weiter!Mich quällen so viele Gedanken und ich komme einfach nicht mehr klar!Ich habe das Gefühl das ich nicht mehr kann, das mein Kopf platzt und ich durchdrehe!Dieses Gefühl kommt so häufig vor..heute habe ich mir Tabletten zurecht gelegt die ich eigentlich nehmen wollte, also eine Überdosis, weil ich einfach nicht mehr wollte.Ich halte es nicht aus und das meine ich sehr ernst.
Ich weiß einfach nicht wie es weiter gehen soll..ich muss mir eine neue Ausbildungsstelle suchen weil ich meine alte Ausbildung aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr ausüben kann.Ich fühle mich als Versager und komme damit nicht klar!
Ich führe kein Leben mehr, ich quälle mich durch den Alltag und alles fällt mir total schwer!Ich weiß aber nicht wieso!Ich fühle mich total schlecht!
Vor ca. 3 Wochen wurde ich aus der Klinik für Depressionen entlassen..danach ging es mir auch besser..aber seit einer Woche quälle ich mich nur noch und weiß nicht was ich machen soll!Ich würde ja zurück in die Klinik gehen aber meine Eltern sind da total gegen!Aber ich weiß auch nicht ob sich das überhaupt noch lohnt mit der Klinik..ich lebe nur noch weil ich meinen Eltern das nicht antun will..aber ich weiß nicht wie lange ich es noch schaffe mich so am leben zu halten!So will ich aber auf keinen Fall weiter leben!
Es tat so gut das mal alles hier auf aufzuschreiben!Danke das es euch gibt!Ich hoffe ihr könnt mir irgendwie helfen oder mir einen Rat geben!
LG

Michelle Anwort von Michelle

Hallo Lor,

dir hat die Klinik gut getan. Warum gehst du nicht wieder zurück. Auch wenn deine Eltern dagegen sind, wenn es dir doch hilft, warum solltest du es dann nicht machen?

Viele Menschen haben Angst vor solch einem Schritt. Haben diese ganzen Vorurteile im Kopf, Angst, dass andere sie als "behindert" abstempeln. Ich bin der Meinung, dass man egal, welcher Arzt einem helfen kann, den Schritt dorthin auch wagen sollte.

Meine Patentante hat sich vor ein paar Jahren auch das Leben genommen. Hatte auch starke Depressionen, wusste nicht mehr vor noch zurück. Irgendwann hat sie dann eingesehen, dass sie Psychologische Hilfe braucht. Hat sich in eine Klinik begeben. Leider zu spät. Die Ärzte konnten ihr dort nicht mehr helfen. Sie hat sich das Leben genommen, hinterließ ihren Mann und zwei Söhne.

Ich bin der Meinung, dass man, wenn man Probleme hat, diese auch ärztlich Behandeln lassen soll. Wenn du eine Grippe hast, gehst du doch auch zum Arzt und lässt dich untersuchen und behandeln. Was anderes ist deine Situation jetzt auch nicht. Nur, dass du nicht zu deinem Hausarzt gehst, sondern zu einen Psychologen. Er ist auch ein ganz normaler Arzt, der dir hilft, dass es dir wieder besser geht.

Bitte unternimm diesen Schritt ein weiteres mal. Egal, was dein Umfeld dazu sagt. Wichtig ist doch nur, dass es dir gut geht, oder? Ich bin mir sicher, dass es dir danach wieder besser geht! Du musst dich ja nicht gleich in eine Klinik einweisen lassen. Es gibt auch die Möglichkeit eine ambulante Therapie bei einem Psychologen in dessen Praxis durchzuführen. Bitte, lass dir helfen.

Die Ärzte wissen, was dir gut tut und könne viele deiner Probleme lösen. Ausserdem bin ich mir sicher, dass du eine andere Ausbildungsstelle finden wirst. Du bist noch jung, hast noch dein ganzes Leben vor dir. Nimm die Herausforderung an, sie wird dich stärker machen und zu der Person, die du bist.

Ich wünsche dir alles Gute und ganz viel Kraft! Ich würde mich freuen, wieder von dir zu hören, wie du dich entschieden hast und ob es dir besser geht.

Liebe Grüße
Michelle