Problem von Anonym - 19 Jahre

Ich kann nüchtern nicht mit meinem Freund schlafen

Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll. Mit 14 jahren wurde ich vergewaltigt von einem guten Bekannten meiner eltern. Sie wissen das und sie haben auch keine Kontakt mehr zu ihm, zu einer anzeige ist es nie gekommen. Das ist auch eigentlich nicht das Problem was mich belastet. Es ist so das diese Vergewaltigung mein erstes mal war. Seid dem hatte ich schon öfters einen freund, doch konnte ich nicht mit ihnen nicht schalfen, da ist irgendwie eine blockkade. Aber wenn ich jemanden am Wochenende kennen lerne, wenn ich betrunken bin, ist das alles kein Problem, ich kann mit diesem Mann schlafen ohne das die Bilder der Vergewaltigung wieder hoch kommen ohne das ich angst habe oder sonst irgendwas. Was ich genau damit sagen will ist, ich kann mit keinen Mann schlafen wenn ich nüchtern bin. WEnn ich dann einen freund hatte, habe ich nur mit ihm geschlafen am Wochenende, wenn wir getrunken haben, das ist ja auch nicht das wahre und die Beziehungen halten auch nicht wirklich lange. Jetzt ist es schon so weit das wenn ich jemanden am wochenende kennen lerne, mit ihm schlafe und er sich öfters mit mir treffen will, ich mich zwar freue, aber dann anfange daran zu zweifeln, das es lange halten kann, also lass ich mich gar nicht mehr darauf ein um nicht verletzt zu werden. Meine Frage ist jetzt, kann ich irgendwas dagegen tun oder sollt ich mich lieber in eine Therapie begeben, wenn es dafür überhaupt eine therapie gibt??

LLiebe Grüße und danke

Anwort von Sylvia

Grüß dich,

ich würde Dir tatsächlich raten, eine Therapie anzufangen. Eine Vergewaltigung ist ein schlimmes Erlebnis, das sich in den allermeisten Fällen nicht einfach weg wischen lässt und leider gelingt es auch fast niemanden alleine damit klar zu kommen. Es kann durchaus sein, dass sich aus der Vergewaltigung diese Angst entwickelt hat mit Männern zu schlafen. Durch den Alkohol umgehst du diese Sperre vielleicht. Aber das ist natürlich keine Lösung. Bitte denk darüber nach, ob eine Therapie nicht am Besten wäre und erkundige ich dementsprechend bei der Krankenkasse, deinem Hausarzt etc. Was ich noch anmerken möchte: Du kannst ihn immer noch anzeigen, auch das kann helfen, sowas zu verarbeiten. Aber das bleibt deine Entscheidung. Es gibt Menschen, denen hilft das.

Liebe Grüße
Sylvia