Problem von Anonym - 23 Jahre

Meine Partnerin wurde vergewaltigt

hallo ich bin seit zwei jahren mit meiner freundin zusammen kennen tuhe ich sie schon ca 4 jahre. irgendwann habe ich sie so von hinten in den arm genommen (da waren wir noch nicht zusammen) und da fing sie an zu weinen... sie sagte sie sei "fast" vergewaltigt worden... nun nach zwei jahren beziehung haben wir uns unterhalten und irgendwie habe ich es dann rausbekommen, sie wurde nicht nur fast sondern sie wurde vergewaltigt. sie war 16 und auf dem weg nach hause (nachts) da kamen ihr drei männer entgegen... zwei haben sie festgehalten einer von ihnen hat sie dann vergewaltigt. zum glück kam jemand und hat verhindert dass sich auch noch die anderen an ihr zuschaffen gemacht hätten. sie hat es niemanden erzählt bis auf mich. das ist jetzt 5 jahre her. ihrer famielie will sie sich auf keinen fall anvertrauen, und sie ist der meinung dass es keinen was angeht... sie schämt sich dafür. ich fühle mich irgendwie auch hilflos da ich ihr absolut nicht helfen kann. sie will bloss nicht bemitleidet werden. ich kann jetzt aber verstehen warum sie so eine schwierige beziehung zum sex hat. sie sagt sie geniest ihn nicht, könnte auch auf ihn verzichten bzw. hatte sie noch nie einen orgasmus. ich bewundere sie da sie ein paar jahre vor dem missbrauch ein elternteil verloren hat und ihr famielien leben seitdem vollkommen gestört ist trotztdem ist ihr dass alles von aussen nicht anzumerken.(sie schlägt sich echt tapfer) jedoch braucht sie meiner meinung echt hilfe... sie hat versprochen sich bei einem psychologen zu beraten... aber ich habe angst dass sie dieses nicht tun wird da sie sich ja so schämt und ihr das ganze sehr unangenähm ist... bitte gibt mir einen rat wie ich ihr am besten beistehen kann , und wie sie am besten damit umgehen soll... danke schon mal im vorraus

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich!

Ich schiebe diese Antwort jetzt schon ein, zwei, drei Tage vor mir her. Jeden Tag wieder ist sie mir ins Auge gefallen und immer wieder habe ich gehofft, dass jemand anderes aus dem Team Dir eine Antwort schreibt. Aber leider ist Urlaubszeit, viele meiner 'Kollegen' haben im Moment viel, viel um die Ohren und so sitze ich nun doch hier, und antworte Dir.

Warum ich das so aufgeschoben habe? Weil ich gerne einen besseren Tipp für Dich hätte. Ich kann mir gut vorstellen, wie schwer die Situation für Dich ist - hatte viele Gespräche mit einem guten Freund, dessen Freundin das gleiche erleben musste. Die Hilflosigkeit, die nun in Dir steckt, kenne ich - und habe sie leider auch ein Stück.

Ich weiß nicht, was Du für sie tun kannst, außer 'dasein'. Und das ist eigentlich eine riesige Menge. Die Freundin des o.g. Freundes sagte es auch einmal: Alles, was sie braucht, ist Verständnis, wenn sie sich zurückzieht und eine Schulter und ein Ohr, wenn sie wieder kommt. Ich kenne Deine Freundin nicht und weiß nicht, ob sie das gleiche braucht, erwartet, sich wünscht. Kann sie es formulieren und sagen, was sie gerne hätte?

Sie muss sich nicht schämen. Opfer sein ist nichts, wofür wir uns schämen müssen. Die Schuld liegt allein beim Täter. Dir brauche ich das wohl auch nicht zu sagen - aber vielleicht schaffst Du es, ihr ein Stück die Angst zu nehmen und ihr das deutlicher zu machen? Es ist so wichtig, dass sie sich Hilfe sucht und sie annimmt.

Alles Gute!
Dana