Problem von Anonym - 13 Jahre

Untergewicht - Angst vor Schwimmunterricht (2)

Hallo,

zunächst danke ich euch für eure hilfe und eure antwort.

Aber ich war ja schön öfters beim Artzt, zwischenzeitlich hatte er auch untersuchungen mit mir gemacht. Hat mir Blutabgenommen, Blutdruckgemessen usw.. Da kam eigentlich nur heraus, das ich halt einen sehr niedriegen Blutdruck habe, weshalb es mir auch immer schwindelig wird. Da hat er mir so Kreislauftropfen aufgeschrieben. Aber ich kann doch nicht einfach so zum Artzt gehen und sagen: "Hallo, habe ein Problem, ich kann nichts mehr essen." Wer weiß was er dann mit mir macht. Schmeißt mich doch dann hochkant aus der Praxis. Und nehmen wir mal an er würde mir zuhöhre, und dann nacher alles weiter erzählen. Oder wenn ich es einen anderen erzähle und dann versteht mich doch keiner. Danach halten mich alle für noch bescheuerter.

Ich will ja wirklich schon immer essen, aber i-wie wird mir dann beim essen immer schlecht. Es ist so als wenn mein Mund zugeschweißt wäre, ich bekomme dann kaum, bzw. manchmal gar nichts runter. Meine Eltern sagen dann immernur, ja bald verhungerst du. Ja glaube auch das ich das bald tue, aber was soll ich denn machen wenn ich einfach nichts essen kann??

Irgendwie habe ich das gefühl das mich niemand, aber auch wirklich gar niemand versteht, oder auch nur verstehen will. Ich weiß jetzt echt nicht mehr weiter. Auch wenn ich von außen unversehrt bin, innen ist so ein großer, tiefer und scheinbar ewiger schmerz. Ich weiß echt nicht mehr was ich tun soll... meine eltern hassen mich eh, freunde habe ich nicht und sonst habe ich auch niemanden.

Die Idee mit dem Artzt ist ja net schlecht, aber a) war ich ja schon da und b) sagen meine eltern das ich nicht zum artzt gehen soll, weil ich den eh nur nerve und er mir eh net helfen kann.

Ach mensch ich weiß nicht mehr weiter.... WAS SOLL ICH DENN NUR MACHEN?? Mh... vielleicht sollte ich einfach inen wald laufen und nie wieder raus kommen...

IHR SEIT MEINE LETZTE HOFFNUNG!! bitte enttäuscht mich jetzt net...

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich!

Hast Du die Feedbacks an Dich gesehen? Ich habe jetzt die Links nicht herausgesucht, aber ich weiß, dass mindestens zwei da sind. Wenn Du magst, dann schau mal nach. Wenn Du z.B. Schwimmunterricht in die Suchfunktion eingibst, wirst Du darauf stoßen.

Ich habe lange in verschiedenen Arztpraxen gearbeitet - und nie wurde jemand hochkannt aus der Praxis geworfen, nicht ernst genommen oder gar ausgelacht. Jedes Problem nimmt der Arzt ernst - Du musst es nur formulieren und deutlich sagen, wie Du es siehst, wie es Dir geht. Wenn er sagt "Esse mehr" dann sagst Du: Ich weiß, dass ich das muss und soll, ich will es auch, aber ich kann nicht. Wenn ich vor dem Essen sitze, dann... usw. Mache dem Arzt gegenüber deutlicher, wo das Problem liegt; dass Du willst, aber nicht kannst.

"Hallo, habe ein Problem, ich kann nichts mehr essen." kannst Du ruhige sagen. Die Patienten sitzen da und sagen manchmal nur "Ich weiß nicht, fühle mich so komisch" oder auch "Ich gefalle mir in letzter Zeit nicht". Und es gibt verschiedene Erkrankungen, die eben auch Appetitlosigkeit machen (muss nicht immer psychisch bedingt sein, kann aber) und genau deshalb wird der Arzt Dich auch ernst nehmen. Du musst damit nicht allein bleiben.

Eine andere bzw. weitere Möglichkeit wäre, dass Du mit Deiner Mutter mal zu einer Ernährungsberatung gehst. Krankenkassen bieten das oft kostenfrei ein. Vielleicht fällt Dir das Essen wieder leichter, wenn Du weißt, was Du wofür im Körper brauchst. Lebensmittel heißen so, weil sie Mittel zum Leben sind.

Das Gefühl, nicht verstanden zu werden kann blockieren und man zieht sich in sich zurück, bleibt allein - lässt sich selbst allein. Eine andere Möglichkeit, damit umzugehen ist es, den Kampf mit der Verständnislosigkeit anderer aufzunehmen und sich selbst mehr zu erklären. Denn nur, was Du von Dir selbst deutlich erzählst, können andere Menschen auch verstehen. Ein Stück weit hängt das immer an uns selbst. Was ich gut erkläre, kann ein anderer verstehen.

Was willst Du denn im Wald ;-) Mal ehrlich, weglaufen löst nicht eines Deiner Probleme, sondern Du sammelst nur noch mehr an und bist noch mehr allein. Und wenn Du damit einen Selbstmord andeuten möchtest, dann kann ich Dir nur sagen: lass es. Auch das ist eine Form des Weglaufens. Du willst die Probleme loswerden, Dinge verändern - aber nicht das ganze Leben hergeben.

Alles Gute!
Dana


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