Problem von Anonym - 36 Jahre

Heimweh

Hallo,

tja, nun bin ich 36 Jahre alt und leide unter Heimweh, schon komisch, aber nicht lustig komisch. Ich lebe seit 12 Jahren in den USA und vermisse immer noch wie verrueckt meine Heimat. Ich bin als Au Pair hier ruebergekommen und habe einen netten Mann kennengelernt und auch geheiratet. Nun habe ich 2 wunderbare Kinder und ein Mann der mich nach 10 Jahren immer noch auf Haenden traegt. Wir lieben uns und finanziell ist es auch gut, ich brauche nicht arbeiten und kann mich um unsere Kinder kuemmern. Alles sollte bestens sein, doch selbst nach all dieser Zeit fuehle ich ich mich hier nicht wohl. Ich kann mich den Amerikanern nichts anfangen und ihre Oberflaechlichkeiten und Naivitaet machen mich langsam nur noch wuetend. Langsam versinke ich in einem dunkeln Loch. Nach Deutschland koennen wir nicht, da die Chancen fuer eine Arbeit gleich null sind. Doch der Gedanke das meine Kinder hier aufwachsen sollen, gibt mir eine Gaensehaut. Ich moechte nicht, dass sie wie die Amis werden die ich so kennengelernt habe. Manchmal denke ich, vielleicht sollte ich mich scheiden lassen (obwohl ich ihn wirklich ueber alles liebe) denn dann koennte ich mit meinen Kindern nach Hause. Es klingt so undankbar und egoistisch, doch manchmal werde ich verrueckt vor Heimweh (und dabei gehen bzw. fliegen wir einmal im Jahr). Wenn ich dann wieder am Flughafen in Deutschland bin, falle ich manchmal einfach um, k.o, kollapiere, werde ohnmaechtig.....weil sich einfach alles in mir wehrt wieder hierher zu kommen. Was soll ich machen? Oder spinne ich einfach nur und sollte ein paar Happy Pillen schlucken....

Anwort von Sylvia

Grüß dich,

wie empfindest du deine Situation? Empfindest du sie als unlösbar? Das ist sie nämlich nicht. Du bist dort hinten nicht festgewachsen. Dein Mann liebt dich, deine Kinder lieben dich. Rede mit ihnen, versuche deinem Mann klar zu machen, dass du dort einfach nicht leben kannst. Vielleicht musst du dann hier auch halbtags arbeiten gehen etc. aber ich denke das werdet ihr in Kauf nehmen. Es muss ja nicht für immer sein, vielleicht könnt ihr euch da irgendwie einigen. Hast du dich schonmal erkundet wie es jobmäßig aussieht hier? Oder gehst du von vornherein davon aus, das er sowieso nichts bekommt? Erkundige dich da erstmal. Und lass dich nicht abwimmeln, du bist für ihn in Amerika geblieben, ich denke, da kann man verlangen, dass auch er was für dich tut.

Liebe Grüße
Sylvia