Problem von Marie - 17 Jahre

Feedback: Hilfe! Ich hasse mein Kind!

Hallo liebes KuKa-Team ^^
Erstmal möchte ich sagen, dass ihr eure Arbeit ganz toll macht! Weiter so ^^

Ich habe auch gar kein Problem, sondern möchte einer jungen und scheinbar sehr verzweifelten Mutter ein Feedback geben!
(siehe http://mein-kummerkasten.de/126772/Hilfe-Ich-hasse-mein-Kind.html)

Also, (ich kenne deinen Namen leider nicht, hoffe aber trotzdem, dass die Botschaft nicht zu unpersönlich wird ^^)
da dein Problem schon einige Wochen zurück liegt, hat sich vielleicht schon etwas bei dir verändert, aber trotzdem schreibe ich dir einfach mal.
Nun, zu allererst möchte ich dir gerne sagen, dass du bloß nicht aufgeben sollst und du ganz sicher etwas an der Situation ändern kannst, auch wenn es vielleicht sehr schwer werden wird.
Ich spreche zur Zeit in meinem Pädagogik-LK über Fälle, in denen Mütter mit ihrem eigenen Kind ,,nichts anfangen können" und es vielleicht sogar hassen.
Zunächst fiel mir dazu sofort eine Depression ein, von der nicht wenige Mütter nach der Geburt ihres meist ersten Kindes betroffen sind. Mir scheint, dass du recht gut in dieses Muster passt: Du kannst dein Kind nicht annehmen, machst es für vieles Schlechte in deinem Leben verantwortlich und scheinst fast schon resigniert zu haben angesichts all der Menschen, die meinen, es besser als du machen zu können und die dir das Gefühl geben, dass du mit dem Kind ja sowieso nicht klar kommst. Umso toller ist es, dass du -wie hier im Kuka- versuchst, Hilfe zu finden und an deiner jetzigen Situation etwas zu ändern.
Natürlich kann ich selbst nicht großartig viel dazu beitragen, aber ich möchte einfach, dass du verstehst, dass es noch Auswege gibt, du dein Kind nicht abgeben musst/solltest/willst und vor allem dass du nicht auf gemeine Kommentare wie ,,Denkst du denn gar nicht an dein Kind?!?!" oder Ähnliches hörst. Ich mein, du weißt selbst, dass dein Verhalten nicht richtig ist und, darauf wird und muss es hinaus laufen, du fachliche Hilfe in Anspruch nehmen musst. Für dich selbst, und vor allem für dein Kind, das ist klar. Dein Kind ist noch recht jung, doch gerade die ersten Lebensjahre sind soo unglaublich entscheidend für ein späteres glückliches Leben, dass du schnell handeln und vor allem an einen Erfolg glauben solltest. Glaub mir, es ist möglich! Vielleicht dauert es, doch mit Sicherheit wird es dich in vielen Jahren glücklicher machen, dein glückliches Kind an deiner Seite zu haben, als dich ständig fragen zu müssen, was es tut, was es macht und warum du es verdammt nochmal abgegeben hast.
Wichtig ist jedoch auch, dass deine Mitmenschen dich dabei unterstützen, denn sonst wird es sehr schwer für dich werden. Wenn du jedoch offen an die Sache ran gehst und ehrlich sagst, dass du fachliche Hilfe in Anspruch nehmen möchtest und du wirklich bereit bist, dich zu verändern, dann glaube und hoffe ich, dass sie hinter dir stehen. Natürlich kann ich nicht genau wissen, wie sehr deine Beziehungen zu Mutter, Freund etc. bereits angespannt sind, doch wenn auch sie wirklich das Beste für dich und das Kind wollen, müssen sie dich einfach unterstützen. Wenn du das nicht persönlich kannst und das Gefühl hast, immer wieder den passenden Augenblick für so ein ernstes Gespräch zu verpassen, dann wär ein Brief meiner Meinung nach auch völlig okay. Da kannst du dann viel besser deine Gedanken ordnen und die anderen haben auch Zeit über das alles nachzudenken... versuch's! Ich kann mir kaum vorstellen, dass sie abweisend reagieren, wenn du schreibst, wie sehr du sie brauchst...

Ich könnte noch mehr schreiben, aber letztendlich kann dir sowieso nur ein wirklicher Spezialist helfen! (Was nicht heißen soll, dass du verrückt oder dergleichen bist... du brauchst einfach Hilfe und nach dieser zu suchen ist bereits sehr stark von dir ^^)

Also mach's gut, alles alles alles Gute für dein weiteres Leben!!!
lg, Marie

Maja Anwort von Maja

Hallo Marie,

vielen Dank für dein Feedback!

Alles Gute