Problem von Oliver - 21 Jahre

Wie soll es weiter gehen

Hallo

ich bin jetzt 21 und habe zuvor meine Fachhochschulreife und meinen Zivildienst hinter mich gebracht.
Nun habe ich im August diesen Jahres eine Audbildung zum Speditionskaufmann begonnen.
Etwas ausführlicher: Ich war nie ein besonders guter Schüler, was nicht daran lag das ich mit dem Stoff nie klar kam mir fehlte eher die Motivation und deshalb tat ich nur da nötigste weil andere Dinge in meinem Leben im Vordergrund standen. Nach der Schule musste ich mich ja bewerben und hatte leider nur eine Zusage bekommen die ich natürlich annehmen musste. Das blöde daran war das die Stelle zu weit weg lag, so dass ich umziehen musste.

Nun sitze ich hier und merke das dieser Beruf überhaupt nichts für mich ist. Ich will einfach nurnoch so schnell wie möglich weg davon was eigentlich kein Problem wäre, da ich noch in der Probezeit bin. Zudem gefällt es mir hier überhaupt nicht und ich würde gerne wieder in mein gewohntes Umfeld und auch ein wenig zu meinen Eltern. Ich bin jeden Tag traurig und könnte nur heulen obwohl ich früher immer ein sehr fröhlicher Mensch war.

Mein Problem liegt aber darin, dass ich nicht weiß wie ich verfahren soll. Meine Perspektiven trotz schlechten Zeugnisses ist ein Studium.(Das einzigst positive an der Ausbildung ist das mir mehr und mehr klar wird was ich machen will in Zukunft: Würde gerne Sportmanagement studieren). Habe auch schon mit meiner Familie darüber gesprochen aber die sind der Meinung das ich die Ausbildung auf jeden Fall zu Ende machen soll. Für mich ist aber klar das ich das nicht kann und auch nicht werde. Wie soll ich nur vorgehen? Soll ich gleich hinschmeißen und jobben bis ich meinen Wunschstudienplatz bekomme?(Was sich hinauszögern kann da ich mit Wartesemester rechnen muss.) Zudem würde ich damit meine Eltern enttäuschen aber ich sage mir oft ich muss selbst meinen Weg gehen, fällt mir allerdings sehr schwer ohne ihren Zuspruch. Soll ich erst warten bis ich einen festen Studienplatz habe? Habe allerdings wohl kaum die Kraft mich weiterhin durch die Trauer und den miesen Arbeisplatz zu quälen.
Für mich habe ich eigentlich die Entscheidung schon gefällt mich hindert nur die Sache mit meinen Eltern.
Langsam kommen auch Selbstzweifel ob ich vielleicht viel zu Sensibel bin und mit dem Druck nicht klar komme.
Hoffe ihr könnt mir ein wenig helfen den richtigen Weg zu gehen und keine falsche Entscheidung zu treffen und später ungelernt auf der Straße zu landen.

Danke für alles!!!

Anwort von Sylvia

Grüß dich Oliver,

ich kann sehr schlecht einschätzen, ob es wirklich nur an dem Beruf liegt, dass es Dir gar nicht gefällt, oder ob die ganze Situation an sich für dich irgendwie zuviel ist und war. Auch kann ich Dir deine Entscheidung nicht abnehmen, ob du am Ball bleibst oder wirklich das Studium vorziehst. Das sind Entscheidungen, die du ganz alleine treffen musst. Wie empfindest du es denn? Entscheide erstmal für dich, was du möchtest, lass Dir bei dieser Entscheidung auch Zeit, rede vielleicht auch nochmal mit der Berufsberatung etc. Informier dich genau, denk genau über deine Lage nach. Solltest du wirklich zu der Entscheidung kommen, dass du lieber studieren würdest, dann setz dich mit deinen Eltern zusammen und erkläre ihnen genau, wie es Dir geht, was dich zu diesem Entschluss veranlasst hat, dass du auch lange gezögert hast und Dir die Entscheidung nicht leicht gemacht hast. Weißt du, ich kann mir vorstellen, dass Eltern erstmal nicht angetan sind, wenn die Ausbildung abgebrochen wird. Aber es wäre dann eine Entscheidung, die sorgfältig überlegt wurde, die besprochen wurde und was Eltern sicher noch weniger gerne sehen ist, wenn das eigene Kind unglücklich ist. Ich denke schon, dass sie deine Entscheidung verstehen werden, nur das wird vielleicht etwas dauern.

Liebe Grüße
Sylvia